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Deutschland und Frankreich einigen sich bei Griechenland-Hilfe

Archivmeldung vom 21.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy haben sich in der Nacht im Kanzleramt auf eine gemeinsame Position zur Griechenland-Hilfe geeinigt. Sieben Stunden lang habe man "sehr konstruktiv" diskutiert, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. Auch die Argumente des überraschend aus Frankfurt angereisten EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet seien angehört worden, zudem hätten sich die beiden ausführlich telefonisch mit dem europäischen Ratspräsidenten Herman Van Rompuy ausgetauscht.

Die gemeinsame deutsch-französische Position soll dem europäischen Ratspräsidenten Van Rompuy übergeben werden, damit er sie in die anstehenden Brüsseler Beratungen einfließen lässt. Nach Ansicht von Beobachtern macht es die Einigung sehr wahrscheinlich, dass der Euro-Gipfel in Brüssel nun grünes Licht für ein zweites Griechenland-Hilfspaket gibt.

Top-Banker um Deutsche-Bank-Chef Ackermann begleiten Euro-Gipfel

Den Euro-Gipfel der Staats- und Regierungschefs am Donnerstag wird auch eine Gruppe europäischer Spitzen-Banker begleiten. Das berichtet die "Bild-Zeitung" unter Berufung auf diplomatische Kreise. Federführend mit dabei sind demnach Deutsche-Bank-Vorstandschef Josef Ackermann sowie der Chef einer privaten französischen Großbank. Die Banker sollen bei dem Gipfel in die Debatte um eine Beteiligung privater Gläubiger an der Griechenland-Rettung eingebunden werden.

Grünen-Chef Özdemir hält Umschuldung Griechenlands für unausweichlich

Der Grünen-Bundesvorsitzende Cem Özdemir hält nach Gesprächen mit der griechischen Regierung in Athen eine rasche Umschuldung des Landes für unausweichlich. Im Gespräch mit der Tageszeitung "Die Welt" sagte Özdemir: "Zur Umschuldung gibt es keine Alternative, Abwarten macht alles noch schlimmer. Jede Lösung ist besser als gar keine Lösung. Der richtige Weg aus meiner Sicht ist, dass die alten griechischen Anleihen gegen neue mit längerer Laufzeit zu niedrigeren Zinsen getauscht werden. Daran muss zwingend ein Konjunkturprogramm zur Stabilisierung der griechischen Wirtschaft gekoppelt werden, das den Menschen auch wieder eine Perspektive bietet."

Özdemir hält sich seit Freitag vergangener Woche in Griechenland auf und hat sich insgesamt dreimal mit dem griechischen Ministerpräsidenten Georgios Papandreou getroffen. Außerdem führte er Gespräche mit Wirtschaftsexperten, traf den früheren Finanz- und jetzigen Umweltminister Giorgos Papakonstantinou und die griechischen Grünen.

EZB-Ratsmitglied Smaghi warnt Regierungen auf EU-Gipfel Umschuldung Griechenlands zu beschließen

Das Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Lorenzo Bini Smaghi, fordert die Regierungen der Eurozone dazu auf, auf ihrem Krisengipfel am Donnerstag die Pläne für eine Beteiligung der Banken an der Rettung Griechenlands schnellstens zu begraben. "Eine Umschuldung wäre ein Desaster - ganz gleich ob sanft oder hart", sagte Bini Smaghi der "Welt". Das gesamte griechische Bankensystem würde kollabieren, es käme womöglich zu einem humanitären Drama und damit verbundenen sozialen Unruhen, die Europa dann durch neue Hilfsgelder abwenden müsste. "Jede Form der Umschuldung wäre für den Steuerzahler deshalb weitaus teurer, als den Griechen ein weiteres Hilfsprogramm unter Auflagen zu gewähren", sagte der italienische Notenbanker. Bini Smaghi rät dagegen den europäischen Staats- und Regierungschefs, den Krisengipfel für institutionelle Reformen zu nutzen. "Da die europäischen Mechanismen bislang nicht ausreichend funktioniert haben, müssen sie verbessert werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

 

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