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Britischer Verteidigungsminister in Moskau: NATO interessiert an starker Beziehung zu Russland

Archivmeldung vom 12.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Der russische Verteidigungsminiter Sergei Schoigu (rechts) mit seinem britischen Amtskollegen Ben Wallace während des Treffens in Moskau am 11. Februar 2022
Der russische Verteidigungsminiter Sergei Schoigu (rechts) mit seinem britischen Amtskollegen Ben Wallace während des Treffens in Moskau am 11. Februar 2022

Bild: Sputnik / Wadim Sawizki

Einen Tag nach dem Besuch der britischen Außenministerin Liz Truss kam nun auch der britische Verteidigungsminister Ben Wallace nach Moskau. Er trifft sich mit seinem russischen Amtskollegen Sergei Schoigu. Die Verhandlungen seien nach seinen Worten konstruktiv gewesen. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Am Freitag, einen Tag nach dem Treffen der Außenminister Russlands und Großbritanniens in Moskau, ist auch der Chef des britischen Verteidigungsministeriums, Ben Wallace, in die russische Hauptstadt gereist, um sich mit seinem Amtskollegen Sergei Schoigu zu treffen. Thema waren die Ukraine-Krise sowie die aktuellen Spannungen zwischen Russland und der NATO. Auf der Pressekonferenz nach den Gesprächen trat Wallace allein auf und bezeichnete Schoigu und den Chef des russischen Generalstabes, Waleri Gerassimow, als "Fachleute". Ihre Worte müsse man ernst nehmen, resümierte der britische Verteidigungsminister:

"Wenn sie mir sagen, dass sie keine Absichten haben, in die Ukraine einzudringen, nehme ich das ernst und vertraue diesen Worten."

Wallace bewertete sein Gespräch mit Schoigu als "konstruktiv" und "aufrichtig". In diesem Zusammenhang merkte er an, die Verhandlungen mit Schoigu seien mit denen zwischen den Außenministern der beiden Staaten nicht zu vergleichen. Zuvor hatte der russische Top-Diplomat Sergei Lawrow sein Treffen mit Liz Truss als "Gespräch zwischen einem Tauben und einem Stummen" bezeichnet. Wallace wörtlich:

"In unserem Gespräch mit Schoigu heute gab es sicherlich weder Taubheit noch Blindheit. Als Verteidigungsminister tragen wir die Verantwortung für die Folgen dessen, was passieren wird."

Dem britischen Politiker zufolge ist die NATO an einer starken Beziehung zu Russland interessiert. Während der Verhandlungen hätten die Minister neben dem Ukraine-Konflikt auch den russischen Vertragsentwurf über die gegenseitigen Sicherheitsgarantien in Europa besprochen, teilte Wallace auf der Pressekonferenz mit. Er betonte, dass die NATO eine Verteidigungsallianz sei und daher nicht anstrebe, in Bezug auf Russland "zu teilen und zu herrschen". Das Bündnis wolle vielmehr eine starke Beziehung zu Moskau ausbauen, verdeutlichte der Minister:

"Jeder Staat hat das volle Recht auf den Ausbau seiner Sicherheit. Die NATO will alle Abkommen einhalten einschließlich derer mit der russischen Regierung."

In Bezug auf die Ukraine-Krise rief Wallace zur Deeskalation auf und betonte die Wichtigkeit der Umsetzung des Minsker Abkommens:

"Vor allem gibt es die Abkommen. Die Staatschefs müssen sie umsetzen. Das ist gar nicht einfach. Ich hoffe, dass die Zeit kommen wird, da Russland, die Ukraine und die anderen Staaten, die sie unterzeichnet haben, diese Abkommen realisieren und die Arbeit zu ihrer Umsetzung erledigen können."

Großbritannien hoffe, dass die Situation an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine diplomatisch gelöst werde und keine tragischen Folgen mit sich bringe, so der Politiker.

Laut einer Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums im Anschluss an die Gespräche brachte Schoigu seinem britischen Amtskollegen die russischen Bedenken gegenüber der geplanten Entsendung britischer Streitkräfte, unter anderem von Spezialeinsatzkräften, in die Ukraine zum Ausdruck. Russland verstehe nicht, was dahinter stehe und rufe die westlichen Staaten auf, Schritte in Richtung Deeskalation zu unternehmen sowie Waffenlieferungen in die Ukraine einzustellen. Wallace soll daraufhin dementiert haben, dass Großbritannien Spezialeinsatzkräfte in die Ukraine entsenden wolle. Die Kurzstreckenraketen seien darüber hinaus nur für die Verteidigung geeignet, unterstrich der Minister.

Während seines Besuches in Moskau hatte Wallace einen Kranz am Grab des unbekannten Soldaten niedergelegt und damit der im Zweiten Weltkrieg gefallenen sowjetischen Soldaten gedacht. In diesem Zusammenhang schrieb das britische Verteidigungsministerium auf Twitter:

"Millionen Russen sind gefallen, als sie im Zweiten Weltkrieg an der Seite der Alliierten kämpften. Das Vereinigte Königreich empfinde nichts Anderes als Respekt gegenüber dem Volk der Russischen Föderation."

Quelle: RT DE

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