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NSA-Spähaffäre: Experte sieht Vorteile für US-Banken

Archivmeldung vom 22.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Collage: STIMME RUSSLANDS
Bild: Collage: STIMME RUSSLANDS

Die NSA-Spähaffäre zieht weitere Kreise, heißt es im Beitrag von Grigori Milenin bei Radio "Stimme Russlands". Einem Zeitungsbericht zufolge wurden französische Bürger massiv ausgespäht. Das Außenministerium in Paris hat den US-Botschafter einbestellt. Ein russischer Experte erklärt, wer vom Skandal profitieren könnte.

Milenin weiter: "Die Ausmaße des Eklats sind beeindruckend. Die Zeitung „Le Monde“ berichtete unter Berufung auf den US-Whistleblower Edward Snowden, im Zeitraum zwischen dem 10. Dezember 2012 und dem 8. Januar 2013 hätten die US-Geheimdienste mehr als 70 Millionen französische Telefongespräche abgehört. Nicht nur potentielle Terroristen, sondern auch französische Unternehmer und Staatsbeamte seien dabei ausgespäht worden.

Der russische Experte für Konkurrenzaufklärung, Jewgeni Juschtschuk, sagt, die NSA habe möglicherweise amerikanischen Geschäftskreisen Einblick in diese Informationen erlaubt:

„In den USA funktioniert längst ein Datenaustausch zwischen Geheimdiensten und wirtschaftlichen Eckpfeilern. Das hat seine Wurzeln in der Zeit, als Spionagesatelliten Daten zur Getreide-Ernte weltweit und insbesondere in der Sowjetunion sammelten. All die gesammelten Daten werden ausgewertet und sortiert. Sie enthalten auch viele kommerziell wichtige Inhalte, die den Vereinigten Staaten ihre wirtschaftliche und politische Konkurrenzfähigkeit sichern.“

Iwan Pawlow, Leiter der russischen Non-Profit-Organisation „Institut für die Förderung von Informationsfreiheit“, prognostiziert, die neue Spähaffäre werde den Dialog zwischen Paris und Washington zwar etwas verkomplizieren, aber keine Eiszeit verursachen:

„Das bedeutet nicht, dass die USA auf ihre Aktivitäten in diesem Bereich verzichten. Die US-Politik ist ziemlich hart und konsequent. Amerika will damit seine eigene Sicherheit gewährleisten, niemand sollte da mit Nachsicht rechnen.“

Experten beschäftigen sich inzwischen mit der Version, wonach die Enthüllungen von Snowden mit einem schmutzigen Spiel amerikanischer Bankier-Clans zusammenhängen könnten. Jewgeni Juschtschuk kommentiert:

„Dass die Spähaffäre ans Licht kam, schadet zwar den Geheimdiensten, doch Banken profizieren davon. Die USA im Allgemeinen (als Staat, der ein Demokratie-Vorbild für die ganze Welt sein will) werden eher benachteiligt, denn der Skandal wird die Arbeit der CIA, der NSA und des FBI erschweren. Die Banker, die die Geheimdienstler nicht an die Macht lassen wollen, sind dagegen im Vorteil. Denn je schwächer die Geheimdienste werden, desto mehr Bewegungsraum haben diejenigen, die von ihnen ins Visier genommen werden.“

Jedenfalls hat die globale Resonanz den Ehrgeiz der US-Geheimdienste schmerzhaft verletzt. Nun wollen sie wahrscheinlich eine Rache. Im Umgang mit amerikanischen und ausländischen Bürgern waren sie ja nie besonders edelmütig."

Quelle: Text Grigori Milenin - „Stimme Russlands"

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