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AKW Fukushima 1 verseucht Ozean und verursacht Krebs

Archivmeldung vom 23.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Satellitenfoto der Reaktorblöcke 1 bis 4 (von rechts nach links) am 16. März 2011 nach mehreren Explosionen und Bränden
Satellitenfoto der Reaktorblöcke 1 bis 4 (von rechts nach links) am 16. März 2011 nach mehreren Explosionen und Bränden

Foto: Digital Globe
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Dem Pazifik droht eine radioaktive Verseuchung. Die Direktion des havarierten japanischen Kernkraftwerks Fukushima 1 hat den seit 2011 größten Ausfluss des strahlenbelasteten Wassers gestanden, das weiter in den Ozean gelangen kann. Vor diesem Hintergrund wurden in der Präfektur 18 Fälle von Schilddrüsenkrebs bei Kindern diagnostiziert. Der Verdacht darauf besteht bei weiteren 25 Kleinen. Bisher gibt es dennoch keinen stichhaltigen Beweis, dass die onkologische Erkrankung auf radioaktive Bestrahlung zurückzuführen ist. Das berichtet Wlad Grinkewitsch bei Radio "Stimme Russlands".

In dem Beitrag heißt es: "Japans Atombehörde erklärte, die Gefahrenstufe in der Zone um das havarierte AKW auf 3 zu steigern. Nun müssen IAEA-Experten diese Entscheidung bewilligen.

Die Hauptgefahr stellen momentan lecke Behälter dar, aus denen strahlenbelastetes Wasser durchsickert, das man zur Abkühlung der Reaktoren verwendet hatte. Das Betreiberunternehmen „TEPCO“ berichtete von erhöhten Werten von radioaktivem Strontium und Tritium im Grundwasser unter dem zweiten Atommeiler. Der Gehalt von den besagten Elementen liege auch im Meereswasser vor dem AKW oberhalb der zulässigen Grenze. Es spricht Wladimir Chuprow, Leiter des Energieprogramms von Greenpeace Russland:

„Die Rede ist von ungefähr 300.000 Tonnen radioaktiv verseuchtem Wasser, das nach wie vor im AKW gelagert wird. Etwa 300 Tonnen davon gelangen regelmäßig in den Ozean und werden danach von allerlei Strömungen ausgebreitet. Diese hohen Anfangswerte erreichen zwar weder die Küste Russlands noch die der USA. Trotzdem kommen einige Mengen davon an der Küste der Nachbarstaaten an und überqueren sogar den Pazifik.“

Wladimir Chuprow weist darauf hin, dass sich die geringen Mengen an radioaktiven Elementen allerdings in Algen anhäufen könnten, wodurch die Gefahr um eine Größenordnung steige. Fische, die die belasteten Wasserpflanzen fressen würden, könnten die Konzentration der gefährlichen Stoffe im Körper im Endeffekt so gut wie verzehnfachen.

Das Risiko einer radioaktiven Verseuchung des nördlichen Pazifiks sei enorm hoch, resümiert der Leiter der Folgenbeseitigung am Kernkraftwerk Tschernobyl, Doktor der technischen Wissenschaften Igor Ostrezow:

„Man darf nicht vergessen, dass die Lecks seit dem Anfang dieser Tragödie ständig auftreten. Da die Abkühlung weiterläuft und das Kühlwasser nicht entsorgt werden kann, muss nun Japan halt alles in den Ozean abfließen lassen. Die Situation wird sich weiterhin verschlechtern. Ungeachtet jeder Kontrolle werden die natürlichen Fischbestände irgendwann letztendlich verseucht sein.“

Peking zeigt sich über die Lage bestürzt. „China hofft, dass Japan alle notwendigen Maßnahmen treffen wird, um den negativen Folgen der Havarie in dem Kernkraftwerk ein Ende zu setzen“, steht in der Erklärung der Volksrepublik China.

Russische Experten bezweifeln, dass Japan die drohende Ozeanverpestung allein vereiteln könnte. Der Leiter der Folgenbeseitigung am Kernkraftwerk Tschernobyl Igor Ostrezow ist sich sicher, dass der einzige Ausweg sei, die Anstrengungen aller Staaten zu konsolidieren und ein internationales Rettungsprogramm in die Wege zu leiten.

Die Havarie im AKW Fukushima 1 gilt als die folgenschwerste seit den letzten 25 Jahren nach dem Super GAU in Tschernobyl im Jahre 1986. Japanische Experten vermuten, dass die Folgenbeseitigung der Havarie von 2011 nach einem Erdbeben der Stärke 9,0 noch 30 bis 40 Jahre in Anspruch nehmen könnte."

Quelle: Text Wlad Grinkewitsch - „Stimme Russlands"

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