Wagenknecht fordert Verurteilung von Israels Iran-Angriff
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Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, Israels Angriff auf den Iran zu verurteilen. "Das ist ein provokativer Angriff, der die ganze Region anzünden könnte. Die Bundesregierung muss den Angriff Israels auf den Iran scharf verurteilen. Es ist unglaublich, wie die israelische Regierung um sich schlägt", sagte Wagenknecht der "Rheinischen Post".
"Hungerkrieg und drohender Völkermord in Gaza und jetzt Raketen auf den
Iran. Wer stoppt endlich den Kriegsverbrecher Netanjahu? Die
Bundesregierung muss alle Waffenlieferungen an Israel sofort
einstellen", forderte Wagenknecht.
Der Zentralrat der Juden ruft
dagegen zur Unterstützung Israels auf. "Nach allem, was wir wissen,
handelt es sich bei dem Angriff um einen Akt der Existenzsicherung",
sagte Zentralratspräsident Josef Schuster der "Welt". "Die
Bundesregierung muss in dieser Situation fest an der Seite Israels
stehen. Ein nuklear bewaffneter Iran würde eindeutig auch die Sicherheit
Deutschlands und Europas bedrohen."
Schuster verwies auf eine
andauernde Unterstützung des Iran für Terrororganisationen. "Iran ist
der Strippenzieher hinter dem Terror und der Bedrohung gegen Israel -
mitten in Teheran läuft eine Uhr rückwärts, die die Auslöschung des
jüdischen Staates ankündigen soll. Das Mullah-Regime hat den Angriff der
Hamas vom 7. Oktober 2023 direkt unterstützt", so der Präsident des
Zentralrats der Juden. "Es steht auch aktiv hinter den Huthis, die
täglich Israel angreifen, und hinter der Hisbollah, die Israel
auslöschen will. Mehrfach seit dem 7. Oktober 2023 hat der Iran direkte
Angriffe gegen Israel gestartet, die auch mit Hilfe der arabischen
Partner Israels abgewehrt werden konnten."
US-Präsident Donald
Trump hatte Anfang der Woche weitere Gespräche mit dem Iran über ein
neues Atomabkommen angekündigt. Schuster dazu: "Wenn dieses iranische
Regime - worauf alles hindeutet - entgegen aller internationalen
Bemühungen der letzten Jahrzehnte nun kurz vor der Fertigstellung einer
Atombombe steht, sollte man sich mit Belehrungen gegenüber Israel
zurückhalten." Es sei nun zu befürchten, dass es eine antisemitische
Eskalation in Deutschland geben werde.
Die Sozialdemokraten
fordern derweil eine Beendigung der Kampfhandlungen. "Wir benötigen eine
sofortige Deeskalation. Beide Seiten rufen wir zu äußerster Mäßigung
auf", sagte Adis Ahmetoviæ, außenpolitischer Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, der "Welt". "Benötigt wird eine Rückkehr zu
diplomatischen Bemühungen und Abkehr von der Eskalationsspirale."
Quelle: dts Nachrichtenagentur