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Hiesinger warnt vor weiterer Eskalation im Handelskonflikt mit den USA

Archivmeldung vom 04.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Großmächte: Vereinigte Staaten von Amerika (VSA/USA), Europäische Union (EU), Russische Föderation (Russland) und China
Großmächte: Vereinigte Staaten von Amerika (VSA/USA), Europäische Union (EU), Russische Föderation (Russland) und China

Bild: Eigenes Werk /OTT

Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger hat eindringlich vor einer weiteren Eskalation im Handelskonflikt mit den USA gewarnt. "Zölle gehen einfach in die falsche Richtung. Die aktuelle Eskalation ist deshalb schädlich", sagte Hiesinger in einem gemeinsamen Interview mit Tata-Chef Natarajan Chandrasekaran für die Westdeutsche Allgemeine Zeitung. "Wir werden hoffentlich sehen, dass die internationale Politik einen Weg zur Deeskalation findet", fügte Hiesinger hinzu.

Die Stahlfusion mit dem indischen Konzern Tata in Europa stärke die Standorte der beiden beteiligten Unternehmen in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden, betonte Hiesinger. "Wir als Unternehmen haben unsere Hausaufgaben gemacht. Das Gemeinschaftsunternehmen ist viel besser gewappnet, um Unsicherheiten zu begegnen als jeder von uns alleine. Wir können so besser auf das reagieren, was auch immer kommt", sagte Hiesinger mit Blick auf die Gründung des Joint Ventures Thyssenkrupp Tata Steel. Chandrasekaran betonte, er teile die Einschätzung des Thyssenkrupp-Chefs. "Das sehe ich auch so", sagte er.

Hiesinger warnte vor einer Abschottung der Märkte. "Das Stahlgeschäft, das wir direkt mit den USA machen, ist überschaubar. Besorgt sind wir mehr über die indirekten Effekte", sagte Hiesinger. "Denn Stahl, der künftig womöglich nicht mehr in die USA gelangt, könnte zusätzlich auf den europäischen Markt gelangen. Noch sehen wir diese Auswirkungen nicht, aber das Risiko ist da."

Nach monatelangen Verhandlungen haben Thyssenkrupp und Tata am Wochenende die Verträge zur Fusion ihrer europäischen Stahlgeschäfte unterschrieben. Mit dem neuen Konzern Thyssenkrupp Tata Steel, der rund 48.000 Mitarbeiter beschäftigt, soll ein starker Konkurrent für den Marktführer Arcelor-Mittal entstehen. Tata-Chef Chandrasekaran sagte der WAZ, der Zusammenschluss habe eine "starke industrielle Logik". Denn: "Wir profitieren beide in gleicher Weise erheblich von der Bündelung unserer europäischen Stahlaktivitäten."

Hiesinger deutete an, dass im Thyssenkrupp-Konzern weitere Veränderungen anstehen. Die Arbeit sei "nie zu Ende", sagte er. "Unser Weg ist sehr klar. Thyssenkrupp wird zu einem starken Industrie- und Dienstleistungskonzern. In der nächsten Woche werden wir dazu dem Aufsichtsrat unser geschärftes Strategiebild vorstellen."

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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