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Medien: Deutscher Islamist Teil der IS-Führung

Archivmeldung vom 16.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Variante der ISIS-Flagge mit dem ersten Teil der Schahāda (oben) und dem Siegel Mohammeds (unten)
Variante der ISIS-Flagge mit dem ersten Teil der Schahāda (oben) und dem Siegel Mohammeds (unten)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Ein deutscher Islamist soll angeblich Teil der Führung der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) gewesen sein. Der Mann soll zum Bildungsminister des IS ernannt worden sein, berichten NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung. Sicherheitskreise hätten dies bestätigt.

Zudem gebe es Dokumente, die belegen, dass der Deutsche der vom IS kontrollierten Universität der irakischen Stadt Mossul sowie IS-kontrollierten Schulen Anweisungen gegeben habe. So habe er unter anderem den Musik-, Kunst-, Geographie- und Sozialkundeunterricht untersagt.

Nach Meldung einer irakischen Nachrichtenseite soll der Mann am vorvergangenen Wochenende südlich der irakischen Stadt Mossul bei Kampfhandlungen ums Leben gekommen sein, berichten NDR, WDR und SZ weiter. Inzwischen habe auch die irakische Regierung den Tod des IS-Bildungsministers bestätigt.

Der Deutsche hatte dem Bericht zufolge eine jahrzehntelange Karriere als Dschihadist hinter sich. Anfang der 90er-Jahre habe der gebürtige Ägypter im sogenannten Multikulturhaus in Neu-Ulm verkehrt.

Das islamistische Zentrum, das 2005 von bayerischen Behörden geschlossen wurde, erlangte als Treffpunkt von Terroristen internationale Bekanntheit. Während des Bürgerkriegs in Jugoslawien habe sich der Mann zeitweilig in Bosnien aufgehalten und dort Propagandavideos produziert, berichtet der Rechercheverbund weiter.

Er werde zudem verdächtigt, Finanzier der Bombenanschläge von Bali im Jahr 2002 gewesen zu sein. Bei den Anschlägen starben 202 Menschen, darunter sechs Deutsche. Der Dschihadist habe jahrelang mit seiner Familie in Berlin-Charlottenburg gelebt und unter enger Beobachtung deutscher Sicherheitsbehörden gestanden, berichten die drei Medien.

In dieser Zeit sei er erneut als Produzent von Propagandavideos und Agitator in der salafistischen Szene der Hauptstadt aufgefallen. Schließlich sei er im Jahr 2012 in sein Geburtsland Ägypten ausgewandert. Später soll er sich nach Erkenntnissen von Sicherheitsbehörden im türkischen Reyhanli aufgehalten haben. Im Jahr 2013 soll er sich in Syrien aufgehalten haben.

Von der Leyen warnt vor Ausbreitung des IS

Vor dem Kabinettsbeschluss zur Entsendung von 100 deutschen Soldaten in den Nordirak hat Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) vor einer Ausbreitung der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) gewarnt. "Auch für Deutschland geht von einer ungebremsten Ausweitung dieses menschenverachtenden Terrors eine große Gefahr aus", sagte von der Leyen dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). Deswegen habe Deutschland ein "hohes eigenes Interesse daran, dass der IS vor Ort gestoppt wird".

Die Ministerin betonte, es handele sich bei dem Einsatz nicht um einen Kampfeinsatz. "Die Bewaffnung unserer Soldaten dient dem unmittelbaren Eigenschutz", sagte Leyen. Die deutschen Soldaten sollen als Teil einer internationalen Allianz die Ausbildung im Nordirak mit aufbauen. Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des Einsatzes wies Leyen zurück. "Der Einsatz findet in einem System der kollektiven Sicherheit statt, ist damit verfassungsfest", sagte sie. Die Verfassungsressorts hätten das "sehr gründlich geprüft".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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