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Ist der Zauberlehrling weg, werden eben neue Haserln aus dem türkisen Hut gezaubert

Archivmeldung vom 10.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Sebastian Kurz (2020)
Sebastian Kurz (2020)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die österreichische Regierungspartei ÖVP ist durch den erzwungenen Rücktritt des einstigen Parteistars Sebastian Kurz und darauf folgende Turbulenzen in einer tiefen Sinnkrise. Nach Meinung unserer Gastautorin verleitet das die ÖVP offenbar zu Aktionen, die alles nur noch schlimmer machen, wie sie in ihrem gewohnt bissigen Kommentar konstatiert. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Es ist jetzt eine Woche her, dass sich der türkise Kurz-Heiland sämtlicher seiner Ämter selbst entledigt hat. So schnell konnte nicht einmal Werner Kogler, Chef des kleinen grünen Koalitionspartners „mit dieser türkisen Schnöseltruppe geht sich keine Koalition aus“ von sich geben, als die ehemals Getreuen die türkise Linie verlassen haben. Waren am ersten Adventsonntag in den sozialen Medien von der ersten ÖVP-Garnitur noch Strahlefotos mit einem Adventkranz inklusive türkisen Kerzerln geteilt worden, so ist seit dem zweiten Adventsonntag jede Kerzenfarbe auf deren Kränzen zu finden – nur nicht türkis.

Das Dr. Engelbert Dollfuß-Museum

Seit Montag darf sich Österreich wieder einmal über einen neuen Bundeskanzler freuen. Sein Name ist Karl Nehammer, und er war unter Sebastian Kurz 2019 Innenminister geworden. An seine Amtszeit erinnern vor allem zwei Dinge: die Abschiebung zweier 12-jähriger Mädchen, die zwar in Österreich geboren wurden, aber das Privileg der Staatsbürgerschaft nicht erhalten haben und der Terroranschlag in Wien am 2. November 2020. Nach dieser Erfolgsbilanz hat sich auch schnell ein geeigneter Nachfolger für das Amt des Innenministers gefunden: Gerhard Karner ist nicht nur als Hardliner, sondern auch als Chef des „Dr. Engelbert Dollfuß-Museums“ in der Gemeinde Texingtal bekannt, der er als Bürgermeister vorsteht. „Dem ehemaligen Bundeskanzler von Österreich Dr. Engelbert Dollfuß, ist in seinem Geburtshaus ein Museum gewidmet“, steht werbewirksam auf der Homepage der Gemeinde. Historiker meinen, dass dem Begründer des Austrofaschismus auch differenzierter begegnet werden könnte, aber das soll die Freude über den neuen Minister nicht trüben!

Nur Jugend ist Tugend

Auch wenn der Zauberlehrling abhandengekommen ist, weiß die ÖVP doch, dass „nur Jugend ist Tugend“ ein Trend ist, der auch in anderen Bereichen der Gesellschaft längst angekommen ist. Die Vorteile von jungen Menschen liegen schließlich auf der Hand!

Erstens sind sie leichter steuerbar. Dieses vor allem für Frauen geltende ÖVP-Kriterium wurde einer breiteren Öffentlichkeit im April 2021 im Zuge der veröffentlichten Chatnachrichten bekannt.

Zweitens: wer weniger Vergangenheit hat, dem können weniger Stricke gedreht werden. Mitte zwanzig hatte man meistens noch keine Zeit für interessante Museen, selbst bei ausgeprägtem Interesse. Auch kam man meistens noch nicht in die Verlegenheit, das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung nicht im Griff zu haben, weshalb sich folglich ein Terrorist leichter verwirklichen konnte.

Zwei neue Junghaserln aus dem türkisen Hut

Wenn man also schon auf Neuwahlen verzichtet und einen neuen Bundeskanzler ernennt, so kann man auch gleich ein paar Weichen für eine neue Zukunft stellen. So kam es, dass im Bundeskanzleramt ein neuer Posten geschaffen wurde. „Staatssekretärin für Jugend und Generationen“klingt nicht nur gut, sondern ist vielmehr eine Art türkises Déjà-vu mit weiblichem Sahnehäubchen. Die 27-jährige Claudia Plakolm darf diesen lukrativen Posten ab sofort besetzen. Es gibt einiges, das sie mit dem ehemaligen Doppel-Ex-Kanzler Sebastian Kurz verbindet. Zum einen ist es die Allergie gegen Studienabschlüsse und dafür volle Konzentration auf die Parteikarriere. Bei Plakolm ist diese garniert mit der Liebe zu bodenständiger Blasmusik und der Theorie, ein junger Mensch solle die Lebensziele „Haus bauen, Kind zeugen und Baum pflanzen“ bitte vor dem dreißigsten Geburtstag verwirklichen. Falls Sie es, liebe Leser, nicht mehr gewahr haben: die Dame ist Staatssekretärin für Jugend! Und ja, auch in Österreich ist 2021.

Zum anderen hatte auch ER als Staatssekretär begonnen, wenngleich im Innenministerium und mit Aufgabengebiet Integration.

Das Graffiti-Vernadern

Die zweite weibliche Jungwaffe manifestiert sich in der Person der Laura Sachslehner, die ab sofort den wichtigen Posten der Bundesgeschäftsführerin innehaben darf. Auf ihrem persönlichen Qualifikationskonto finden wir auf der Haben-Seite neben jung und weiblich auch ein abgeschlossenes Masterstudium. Auf der Soll-Seite sind ihre Auftritte vorzugsweise auf Instagram, in denen sie einem der brennendsten Probleme Wiens mit unerschrockenem Mut begegnet. Da das dringliche Pandemiemanagement in der Bundeshauptstadt besser funktioniert als im Rest der Alpenrepublik und ihr daher als Thema nicht zur Verfügung steht, hat sie sich der illegalen Graffitis angenommen.

„Weil die SPÖ in Wien weiterhin untätig bleibt, haben wir jetzt unter http://laurasachslehner.at/graffiti-watch eine Plattform eingerichtet, bei der man illegale Graffiti hochladen kann, um die Dimension dieser Gewaltspirale aufzuzeigen.“ schrieb die ebenfalls 27-Jährige noch Anfang September auf ihrem Twitter-Account.

Leider funktioniert die Vernaderungs-Plattform „Graffiti-Watch“ nicht mehr. Schade! Ein paar neue Kunstwerke zum Thema ÖVP hätten sich auf der Seite sicherlich gut gemacht.

(Anm.d.Red: vernadern ist eine in Österreich übliche Formulierung für denunzieren beziehungsweise verraten)"

Quelle: SNA News (Deutschland)

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