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Moskau zur MH17-Ermittlung: Vorgehensweise der Niederlande destruktiv

Archivmeldung vom 12.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
MH17: Niederländische und australische Einsatzkräfte untersuchen ein Wrackteil.
MH17: Niederländische und australische Einsatzkräfte untersuchen ein Wrackteil.

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Ermittlungsbehörden der Niederlande stemmen sich nach wie vor gegen die Ermittlung der wahren und nicht für ein bestimmtes Ziel angepassten Umstände der MH17-Tragödie und lehnen eine Kooperation mit russischen Kollegen ab, obwohl deren Arbeit neue Erkenntnisse brachte, wie die russische Außenamtssprecherin, Maria Sacharowa, mitteilte. Das meldet das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "„Die von russischen Spezialisten bei der Durchführung von weiteren Experimenten und Untersuchungen erarbeiteten wichtigen neuen Erkenntnisse wurden abgelehnt, da sie angeblich keinen Wert für die Wiederaufnahme der Untersuchung darstellen", sagte die Sprecherin.

Dies spreche davon, dass die Niederlande sich nach wie vor beharrlich gegen die Ermittlung der wahren und nicht der für ein bestimmtes Ziel angepassten Umstände der MH17-Tragödie und gegen eine Zusammenarbeit mit den russischen Spezialisten stemmen.

Darüber hinaus weise die niederländische Seite nach wie vor auch die von Fakten bestätigte Kritik an der Ermittlung zurück, die von Anfang an auf Ungenauigkeiten und unzuverlässigen Informationen beruhe.

„Wir sind von diesem formalen Ansatz der niederländischen Seite enttäuscht. Er bestätigt, dass es keine konstruktive Position zu diesem Thema gibt. Wir sind überzeugt, dass die professionelle und sorgfältige Arbeit für die Enthüllung der Wahrheit über die Ursachen und Umstände des Absturzes der malaysischen Boeing fortgesetzt werden muss", so Sacharowa.

Russland sei jedoch stets bereit, seine Experten für die Zusammenarbeit mit ihren niederländischen Kollegen bereitzustellen, fügte sie hinzu.

Die Boeing 777 der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH17 war am 17. Juli 2014 im umkämpften ostukrainischen Gebiet Donezk abgestürzt. Alle 298 Insassen der Verkehrsmaschine, die von Amsterdam nach Malaysia unterwegs war, kamen ums Leben. In der Region lieferten sich die ukrainische Armee und bewaffnete Regierungsgegner heftige Gefechte.

Die Regierung in Kiew und die Milizen warfen sich gegenseitig vor, den Jet abgeschossen zu haben. Weil die meisten Opfer Niederländer waren, übernahmen die Niederlande die Leitung der Ermittlungen. Noch vor Beginn der Ermittlungen hatten viele Kiewer und westliche Politiker die ostukrainischen Volksmilizen für den mutmaßlichen Abschuss verantwortlich gemacht und Russland eine Verwicklung vorgeworfen.

Rund 15 Monate nach der Katastrophe veröffentlichte der für die Untersuchung zuständige Sicherheitsrat der Niederlande am 13. Oktober 2015 den finalen Ermittlungsbericht. Darin hieß es unter anderem, dass die Maschine mit einer Buk-Rakete abgeschossen worden war. Luftabwehr-Raketen dieses Typs wurden bereits in der Sowjetunion gebaut und stehen jetzt in vielen Staaten im Dienst, darunter auch in der Ukraine.

Experten der russischen Luftfahrtbehörde Rosaviacia und der Waffenindustrie zogen die Schlüsse der niederländischen Ermittler jedoch in Zweifel.

So sagte Rosaviacia-Vizechef Oleg Stortschewoi im Oktober, dass die chemische Zusammensetzung der Raketensplitter, die angeblich am MH17-Wrack entdeckt worden waren, nicht stimme. Er mutmaßte, dass diese gefälscht worden seien, um die Untersuchungen in die „gewünschte Richtung“ zu lenken. Größe und chemische Zusammensetzung der entdeckten Raketensplitter deuten laut Stortschewoi darauf hin, dass diese Splitter nicht von einer Buk-Rakete stammen.

Auch der Buk-Hersteller Almaz-Antey, der als Experiment sogar ein ausgedientes Passagierflugzeug mit einer Rakete gesprengt und dann einen eigenen Ermittlungsbericht präsentiert hatte, bezweifelte, dass die Bilder der Raketensplitter, die die internationale MH17-Ermittlungskommission veröffentlicht hatte, echt waren. Ein Topmanager des Konzerns sagte, wenn es wirklich eine Buk-Rakete gewesen wäre, dann hätte sie unmöglich aus Sneschnoje abgeschossen werden können, wie dies die niederländischen Ermittler vermuten.

Bereits zwei Monate vor dem Erscheinen des niederländischen MH17-Berichts hatte eine Gruppe von Luftfahrtexperten im Internet das Ergebnis ihrer inoffiziellen Ermittlungen veröffentlicht. Daraus ging unter anderem hervor, dass keine der jetzigen russischen Flugabwehrraketen mit derartigen Splittern gespickt ist, wie sie am MH17-Wrack entdeckt worden waren."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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