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"Bürgermeister" von Slawjansk: OSZE-Mitarbeiter nicht auf russischen Druck freigelassen

Archivmeldung vom 03.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ist eine verstetigte Staatenkonferenz zur Friedenssicherung.
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ist eine verstetigte Staatenkonferenz zur Friedenssicherung.

Die in der Ostukraine freigelassenen Militärbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sind laut dem selbst ernannten Bürgermeister von Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarew, nicht auf Druck Moskaus auf freien Fuß gesetzt worden. Gegenüber "Bild" sagte Ponomarew: "Der russische Sondergesandte Wladimir Luken ist erst bei uns eingetroffen, als die Freilassung längst fest stand." "Ich habe nur ein sehr generelles Gespräch mit Luken geführt und schließlich mit ihm den offiziellen Weg der Freilassung mit ihm besprochen."

Ponomarew weiter: "Für die Geiseln hat während der acht Tage zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden. Wenn in der Nähe geschossen wurde, haben wir sie in einen sicheren Raum gebracht." Die OSZE-Beobachter waren seit dem 25. April in der ostukrainischen Stadt Slawjansk unter dem Vorwurf der Spionage fest gehalten und am Samstagvormittag frei gelassen worden. Über die Hintergründe der Freilassung war zunächst nichts bekannt geworden.

Ukraine: Alle OSZE-Beobachter frei gelassen

Nach Angaben des Sondergesandten des russischen Präsidenten, Wladimir Lukin, seien "alle auf meiner Liste stehenden zwölf Personen frei", berichtet "Ria Novosti". Der Sprecher des Europarats, Daniel Höltgen, bestätigte der ARD, dass nicht nur die sieben EU-Bürger - darunter vier Deutsche -, sondern auch die Ukrainer, die sie begleitet hatten, frei gekommen seien.

Der selbst ernannte Bürgermeister von Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow, hatte am Samstagvormittag die Freilassung verkündet. Dies habe er nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur "Interfax" mit der verschärften Sicherheitslage in der Stadt begründet. 

Der deutsche Oberst Axel Schneider, einer der Festgehaltenen, hatte gegenüber der "Bild"-Zeitung mitgeteilt, dass es den Freigelassenen "den Umständen entsprechend okay" ginge. Sie würden sich mit dem russischen Sondergesandten auf den Weg nach Donezk begeben und hofften von dort aus "so schnell wie möglich" ausreisen zu können.

Der Präsident des Europaparlamentes, Martin Schulz (SPD), wertete die Freilassung derweil als ein "kleines Signal der Hoffnung". Er sei "sehr erleichtert, dass die OSZE-Beobachter endlich frei sind", sagte Schulz der "Welt am Sonntag". Die Freilassung zeige, "dass beharrliche Diplomatie Erfolge hat", sagte der Spitzenkandidat der Sozialdemokraten für die Europawahl: "Nun muss die EU der Ukraine bei ihrem demokratischen Neustart helfen. Jeder, der dazu einen Beitrag leisten kann, muss helfen, dass die Wahlen am 25. Mai in der Ukraine gelingen. Europa und Russland stehen hierbei in einer besonderen Verantwortung."

Oberst Schneider: OSZE-Beobachtern geht den Umständen entsprechend okay

Nach Angaben des deutschen Oberst Axel Schneider geht es den am Samstag in der Ukraine frei gelassenen OSZE-Beobachter "den Umständen entsprechend okay". "Wir sind froh, dass wir endlich draußen sind", teilte er gegenüber der "Bild"-Zeitung mit. Die Feuergefechte der letzten Tage hätten die Festgehaltenen direkt mitbekommen, so Schneider demnach weiter. Jetzt würden sie mit dem russischen Sondergesandten raus aus Slawjansk fahren und darauf hoffen, "dass wir dann so schnell wie möglich von Donezk aus in die Heimat nach Deutschland können."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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