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SPD zum Nato-Gipfel: Europa muß sein Militär massiv aufrüsten, egal was die USA machen

Archivmeldung vom 14.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die Europäische Armee der EU, die 3. größte der Welt.
Die Europäische Armee der EU, die 3. größte der Welt.

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, erwartet vom Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel Klarheit bezüglich der US-Politik im Umgang mit dem Bündnis. "Der wichtige Punkt für uns ist: Unabhängig davon, wer die Wahl in den USA gewonnen hat, die Anforderung an uns wird sein, dass Europa mehr Ausgaben tätigt für die Sicherheit." Arnold fügte hinzu, es müsse endlich geklärt werden, "welche Fähigkeiten Europa haben sollte, und welches Land in Europa diese Fähigkeiten hat, sagte Arnold der "Heilbronner Stimme".

"Bei knappen Ressourcen nützt der Nato nur eine engere Verzahnung in Europa." Der Verteidigungsexperte erklärte, Deutschland habe "zum Teil Fähigkeiten gemeldet, die nur auf dem Papier bestehen oder gar nicht einsetzbar sind. Das hat mit einen völlig verfehlten Reform der CDU-FDP-Regierung unter dem damaligen Verteidigungsminister Thomas de Maizière zu tun".

Es werde noch Jahre dauern, bis die Depots mit Gerät, aber auch mit Munition wieder so befüllt seien, "dass wir hundertprozentig das haben, was wir eigentlich haben müssten. Das ist noch keine Aufrüstung, wir füllen lediglich die Lücken, die da sind". Arnold sieht vor allem große Lücken bei Gefechtsfahrzeugen im Heer, aber auch bei der Bevorratung von Munition und Ersatzteilen.

"Wenn wir wirklich einen Konflikt hätten, der wäre für Deutschland nach vier, fünf Tagen zu Ende, weil uns die Munition ausgeht." Der Wehrexperte betonte: "Natürlich müssen wir unsere Beiträge für eine glaubhafte Abschreckung leisten", aber man müsse den US-Partnern auch wieder in Erinnerung rufen, "wie verlässlich die Bundeswehr und Deutschland bei der Bewältigung internationaler Krisen hilft". Das sei nicht nur eine quantitative Frage.

"Wir sind in vielen Einsätzen, zum Teil zwar nur mit kleinen Kontingenten, mit dabei. Die damit verbundene Logistik ist eine Riesenherausforderung für die Bundeswehr. Und wir unterscheiden uns positiv von so manchem Partner in der Nato, der zwar einen Einsatz mitmacht, aber schnell wieder geht, wenn er die Belastung nicht packt."

Deutschland sei ein "sehr verlässlicher Partner bei internationalen Stabilisierungsmissionen. Und ich habe nicht den Eindruck, dass dies jeder in den USA weiß. Dass wir beispielsweise die Luftsicherheit über dem Baltikum gewährleisten, scheint in Amerika kaum jemanden zu beeindrucken".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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