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Appell des Deutschen Bauernverbandes für eine zukunftsfähige Gestaltung der EU-Agrarförderung

Freigeschaltet am 10.07.2025 um 09:18 durch Sanjo Babić
Hoffen, beten und glauben (Symbolbild)
Hoffen, beten und glauben (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

(DBV) Anlässlich der Sonder-Agrarministerkonferenz in Berlin am 10. Juli 2025 und der Plenardebatten im Europäischen Parlament in Straßburg fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, die Bundesregierung und die Agrarministerinnen und Agrarministern der Länder auf, sich mit einer starken gemeinsamen Stimme für eine praxisnahe Gestaltung der zukünftigen EU-Agrarförderung einzusetzen.

"Die Landwirtinnen und Landwirte in unserem Land erwarten zu Recht, dass die GAP ab 2028 die Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität ihrer Betriebe stärkt und die Politik wieder mehr Vertrauen in ihre Arbeit setzt. Die Gestaltung der EU-Agrarförderung und deren nationale Umsetzung ab 2028 muss dazu führen, dass die Einkommen der Betriebe wieder gestärkt und bürokratische Fesseln gelöst werden", so Rukwied.

"EU, Bund und Länder müssen die Agrarförderung ab 2028 aus einem Guss denken und den Landwirtinnen und Landwirten in Deutschland und Europa eine zukunftsfeste Perspektive bieten. Dafür brauchen wir ein starkes, eigenständiges und deutlich erhöhtes EU-Agrarbudget, um Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz zu gewährleisten. Die Einkommenswirksamkeit aller GAP-Instrumente - insbesondere der Direktzahlungen - muss gestärkt werden. Bürokratieabbau, Vereinfachung und eine praxistaugliche Gestaltung der Grünen Architektur müssen im Mittelpunkt stehen. Freiwillige Agrarumweltmaßnahmen müssen wirtschaftlich tragfähig und kooperativ ausgestaltet sein, um als eigenständiger Betriebszweig bestehen zu können", fordert der Bauernpräsident.

Besonders erfreulich sei aus Sicht des DBV, dass die freiwilligen Ökoregelungen (ÖR) im Antragsjahr 2025 auf eine deutlich stärkere Nachfrage gestoßen sind als in den beiden Vorjahren. Nach ersten Auswertungen wird das ursprünglich geplante Budget von knapp einer Milliarde Euro erstmals überzeichnet. Dies sei ein ermutigendes Signal: "Unsere Landwirte sind bereit, noch mehr für Umwelt-, Klima- und Naturschutz zu leisten - wenn die Maßnahmen praxistauglich und wirtschaftlich tragfähig sind. Diese Botschaft sollte auch die Sonder-AMK prägen: Setzen Sie auf Eigenverantwortung, Praktikabilität und Vertrauen in die Landwirte", sagt Bauernpräsident Rukwied.

Hintergrund zu den Ökoregelungen (ÖR): Die finalen Zahlen über die Inanspruchnahme der Ökoregelungen im laufenden Antragsjahr 2025 liegen voraussichtlich im Herbst vor, wenn die Prüfungen und Kontrollen der beantragten GAP-Maßnahmen abgeschlossen sind. Der DBV appelliert an Bund und Länder, dass die Auszahlungen an die Betriebe ohne Kürzungen spätestens im Dezember erfolgen. Die Prämien für die einzelnen Ökoregelungen sind rechtlich bei 100 Prozent abgesichert. Das bedeutet: Die beantragten Maßnahmen sind mit dem vorab geplanten Einheitsbetrag dotiert. Sollte der tatsächliche Budgetbedarf für die Ökoregelungen in diesem Jahr über dem ursprünglich eingeplanten ÖR-Budget (für 2025 rund 989 Mio. Euro) liegen, muss die Differenz durch eine lineare Kürzung des Budgets für die Basisprämie ausgeglichen werden.

Quelle: Deutscher Bauernverband (DBV) (ots)

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