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Krieg in Sri Lanka / Immer mehr Opfer unter Kindern

Archivmeldung vom 11.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Bürgerkrieg in Sri Lanka fordert immer mehr Opfer unter Kindern und Jugendlichen. Pfarrer Jeyanesan (Batticaloa), der für die Kindernothilfe Nahrungsmittel unter Flüchtlingen an der Ostküste verteilt: "Im neuen Jahr hat die Regierung ihre Luftangriffe in den östlichen und nördlichen Provinzen fortgesetzt, auch auf Flüchtlingslager."

Nach seinen Informationen sind beispielsweise am 2. Januar bei einem Angriff auf ein Lager in Mannar 22 Menschen ums Leben gekommen, darunter sechs Kinder. 40 trugen schwerste Verletzungen davon. Nach Informationen des zuständigen norwegischen Flüchtlings-Büros sind aktuell 800.000 Menschen auf der Flucht, rund ein Drittel davon sind Kinder.

Aber nicht nur Bombenangriffe und Landminen gefährden die Existenz von Kindern und Jugendlichen im Norden und Osten der Urlaubsinsel. Nach dem Verlust oder der Trennung von Eltern oder älteren Geschwistern sind die Kinder häufig schutzlos sexueller Gewalt und anderen Übergriffen durch Nachbarn oder Verwandte ausgesetzt. Die Kindernothilfe setzt sich in den Flüchtlingslagern für die Versorgung, die Registrierung und den Schutz von Kindern ein. Auch einige Tagesstätten und Wohnheime der Kindernothilfe an der Ostküste des Landes nehmen Mädchen und Jungen auf.

Ein großes Problem ist weiterhin die Zwangsrekrutierung Minderjähriger durch die Kriegsparteien. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden allein in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres 135 Minderjährige zwangsrekrutiert, in den Jahren 2003 bis 2005 waren es nach UN-Angaben 3.800. Äußerst gefährdet ist dabei die Region um Batticaloa. Dort fördert die Kindernothilfe zahlreiche Projekte, unter anderem ein Berufsausbildungszentrum.

Nach Informationen des Kindernothilfe-Koordinators Ruben Wedel (26) fördert die Kindernothilfe aktuell neun Nothilfsmaßnahmen im Norden und Osten des Landes. In den Flüchtlingslagern werden die Menschen vor allem mit Nahrungsmitteln und Wasser versorgt. Der Bürgerkrieg hat die Tsunami-Projekte der Kindernothilfe bislang nicht ernsthaft gefährdet. Sie konnte bislang bereits 80 Prozent ihrer Tsunami-Hilfsprojekte realisieren, unter anderem den Bau von 200 Häusern, zwei Schulen sowie Kindertagesstätten.

Quelle: Pressemitteilung Kindernothilfe

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