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"Stimme Russlands": Die Türkei in einem Waffenfangeisen

Archivmeldung vom 21.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
© Collage: STIMME RUSSLANDS
© Collage: STIMME RUSSLANDS

Radio "Stimme Russlands" berichtet: "Die Türkei hat den syrischen Aufständischen allein seit Juni 2013 47 Tonnen Waffen geliefert, berichten türkische Massenmedien unter Berufung auf die Datenbank der Uno über den internationalen Handel U.N. Comtrade. Die Entlarvungen fanden Resonanz. Das offizielle Ankara erklärte, dass nach Syrien Schrot- und Jägerbüchsen, die für einen Krieg nicht passen, geliefert wurden."

Im gestern erschienenen Artikel von Ksenia Fokina heißt es weiter: "Die Türkei tritt bekanntlich praktisch offen für den Sturz des Regimes von Baschar al-Assad in Syrien ein und unterstützt die Aufständischen im Nachbarstaat. Aber nachdem die USA auf diese Idee praktisch verzichteten, geriert Ankara in eine schwere Situation. Die Unterstützung der Islamisten mit Waffen kann für die Türkei selbst ein Problem schaffen.

Die Türkei verschloss bis jetzt die Augen davor, dass radikale Islamisten über ihr Territorium nach Syrien gelangten. Außerdem gab das türkische Außenministerium vor einem Monat offiziell zu, dass auf der Seite der syrischen Opposition auch türkische Bürger kämpfen. Der Direktor des Zentrums für den Nahen Osten und den Kaukasus des Internationalen Instituts für die neuesten Staaten, Stanislaw Tarassow, meint, dass die Türkei nach dem Scheitern des europäisch-amerikanischen Formats der Verhandlungen im Rahmen des sogenannten Klubs der Freunde Syriens vor dem Problem der bewaffneten Zusammenstöße vor ihren Grenzen allein bleiben wird. „Die Eskalation des Konfliktes droht mit der Destabilisierung sowohl der Türkei als auch der angrenzenden Staaten“, sagte der Experte.

„Es kommt zu militärischen Zusammenstößen unmittelbar vor den Grenzen zur Türkei. Dabei werden diese Grenzgebiete manchmal von Granatwerfern und der Artillerie beschossen. Während Ankara früher Damaskus beschuldigte, so handelt es sich jetzt nach Einschätzung westlicher Beobachter um einen Versuch radikaler islamistischer Gruppierungen, die Front ihres Kampfes zu erweitern, die Türkei in militärische Zusammenstöße zu verwickeln und zu erreichen, dass die türkische Armee eine Invasion auf das Territorium Syriens einleitet. Man wird den Konflikt eskalieren, der eine Reihe von angrenzenden Staaten – den Irak und den Iran – erfassen kann."

Noch ein russischer Fachmann für die Türkei, der Professor des Instituts für die Weltwirtschaft und internationale Beziehungen der Russischen Akademie der Wissenschaften Viktor Nadein-Rajewski ist davon überzeugt, dass die Hilfe für die Aufständischen, besonders für die Islamisten, für die Türkei schädlich sein wird.

„Was die Lieferungen betrifft, so sehen wir nur die Spitze des Eisberges. Diese Lieferungen waren zweifellos viel größer. Jene Schrotbüchsen, die die Türkei für die Jagt lieferten, sind eine märchenhafte Erscheinung. Weil sie dort schon auf niemanden außer politischen Gegnern jagen können. Das ist für die Türkei selbst eine gefährliche Erscheinung. Die Einmischung in den inneren syrischen Konflikt erweckte jene innerpolitischen Kräfte in der Türkei und jene Schichten der Bevölkerung, die früher im eingeklemmten Zustand waren. Zum Beispiel die Türkische Alewi – sie sind mit den syrischen Alawiten verwandt.“

Nach Ansicht von Nadein-Rajewski stellen die Waffenlieferungen an die syrischen Aufständischen eine recht große Gefahr dar – bis hin zur Desintegration der Türkei selbst.

Somit legt die Türkei eine Verzögerungsmine, indem sie diesen oder jenen Oppositionskräften in Syrien hilft. Man hofft nur auf die Vereinbarungen, die man vielleicht während des zweiten Treffens im Rahmen von Genf 2, das für den 22. Januar geplant ist, treffen wird. Natürlich wenn man sie erfüllen wird."

Quelle: Text: Ksenia Fokina - „Stimme Russlands"

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