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Ukrainischer Botschafter hofft auf Merkel als Vermittlerin

Archivmeldung vom 25.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Angela Merkel ist dafür berühmt viel Geld der Deutschen an Dritte zu verschenken (Symbolbild)
Angela Merkel ist dafür berühmt viel Geld der Deutschen an Dritte zu verschenken (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Der aus dem Amt scheidende ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, kann sich im Verlaufe des Krieges eine Vermittlerrolle von Altkanzlerin Angela Merkel zwischen der Ukraine und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vorstellen.

"Ich glaube, Frau Merkel könnte, wenn sie nur wollte, an einem bestimmten Punkt des Krieges - noch nicht jetzt - irgendwann eine bestimmte Rolle spielen", sagte er dem "Spiegel" dazu. "Putin, so mein Eindruck, respektiert Frau Merkel immer noch. Deshalb könnte Frau Merkel durchaus ihren Beitrag leisten in dem Augenblick, wo Putin nach einer Exitstrategie sucht", sagte der Botschafter.

"Ich hoffe, dass Frau Merkel das auch so sieht. Ich fände es schade, wenn sie sich völlig aus dem Politischen zurückzöge. Auch sie trägt immer noch eine enorme Verantwortung für unser Land", sagte Melnyk weiter und fügte hinzu, es wäre für Merkel eine "neue Chance, ihre fatalen Fehler im Umgang mit Russland zu korrigieren und so in die Geschichte eingehen". Er wisse zwar, dass auch in der Ukraine "sehr viele beim Namen Merkel schaudern" und eine Neuauflage eines Minsker Abkommens fürchteten. Aber wenn es um die Beendigung des barbarischen Krieges gehe, "sollte auch die Option Merkel nicht außer Acht gelassen werden", so Melnyk.

Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) lehnte er hingegen als Vermittler ab. "Schröder hatte bereits seine Chance, hat sie aber vertan", so der Botschafter. Melnyk, der sich mit seiner Kritik in Deutschland auch Gegner in der Politik gemacht hat, hofft auch bei seinem Nachfolger auf klare Worte. "Vielleicht möchten sich die Deutschen - aber vor allem die Ampel - ein bisschen von mir ausruhen. Vielleicht würde mein Nachfolger gerne netter und sympathischer daherkommen, ruhiger agieren, so wie es sich alle Diplomaten wünschen und wie es zu ihrer Arbeit eigentlich auch gehört. Aber am Ende des Tages wird mein Nachfolger keine andere Wahl haben, als unsere Interessen mit kräftiger und deutlicher Stimme zu vertreten", sagte Melnyk und fügte hinzu: "Den Luxus, leise und unauffällig zu sein, wird er sich einfach nicht leisten können - weil der Widerstand in Teilen der deutschen Politik nach wie vor sehr groß ist, weil neue Herausforderungen auf uns zukommen werden." Als voraussichtlicher Nachfolger von Melnyk gilt der ukrainische Diplomat Olexij Makejew. Melnyk wird nach sieben Jahren als Botschafter seines Landes am 14. Oktober Deutschland verlassen, um in Kiew die Stelle eines Vizeaußenministers anzutreten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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