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Ukraine-Mäzen Soros: Gehackte Korrespondenz enthüllt 1-Milliarde-Dollar-Einfluss

Archivmeldung vom 17.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Hacker haben geheime Korrespondenzen des US-Mäzens George Soros mit Vertretern der USA und Kiews gehackt. Wie aus den veröffentlichten Dokumenten folgt, finanziert der Milliardär fast alle Schlüsselprozesse in der Ukraine – von den Medien bis hin zur Verteidigung des Landes, wie die Zeitung „Moskowski Komsomolez“ am Mittwoch schreibt.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "Den neuen Unterlagen zufolge schlug Soros am 12. März 2015 zwei Strategien zur Entwicklung der Ukraine vor – die erste sollte drei bis fünf Jahren dauern, die zweite  fünf Jahre. Laut Soros wäre es für die Ukraine in dieser Zeit allerdings vorteilhafter, zu Russland freundschaftliche Beziehungen zu pflegen.

2015 rechnete Soros offenbar noch fest damit, die Kampffähigkeit der Ukraine wiederherstellen zu können, ohne gegen die Minsker Vereinbarungen zu verstoßen. Dafür sollten der ehemalige Nato-Oberbefehlshaber Wesley Clark und der ehemalige Befehlshaber des polnischen Heeres, Waldemar Skrzypczak, Kiew beratend zur Seite stehen. Zudem wollte Soros die ukrainische Währung und das Bankensystem stabilisieren, die Unabhängigkeit der ukrainischen Zentralbank aufrechterhalten sowie überzeugende wirtschaftliche und politische Reformen im Lande aufnehmen. Bislang wurde nichts davon erreicht.

Soros zufolge braucht die Ukraine zum Erreichen dieser Ziele noch eine Milliarde Euro, die die EU-Kommission bereitstellen sollte. Zudem wollte Soros eine eigene Milliarde US-Dollar in die ukrainische Industrie investieren und damit die Investitionsattraktivität erhöhen. Doch 2015 belief sich der Kapitalabfluss aus dem Land auf 6,21 Milliarden US-Dollar.

Wie aus der gehackten Korrespondenz außerdem folgt, hatte Soros die Neustrukturierung des Gasversorgers Naftogaz und die Erhöhung der Kommunaltarife (Heizung, Strom, Wasser) vorgeschlagen. Das ist wohl der einzige umgesetzte Punkt seines Programms – die Tarife für Kommunaldienstleistungen stiegen in der Ukraine seit 2013 um das Dreifache.

Soros stellte auch den ukrainischen Medien viel Geld zur Verfügung. 2013 wurden für die Entwicklung des ukrainischen Journalismus 50 Millionen Griwna bereitgestellt. 2014 waren es 103 Millionen, 2015 sogar 200 Millionen. Die größten Empfänger der ausländischen Hilfen waren „Krim.Realien“, „Ostrow“, „Gromadske TV“, „Ukrainskaja Prawda“ u.a. Von letzterer stammte dabei einer der Anstifter der Maidan-Proteste 2013, der Journalist Mustafa Najem.

Der Leiter der ukrainischen Filiale des Instituts der GUS-Länder, Denis Denissow, äußerte sich kritisch zu dem engagement der Soros-Stiftung in der Ukraine: „Im Laufe von 25 Jahren war George Soros ziemlich aktiv im postsowjetischen Raum. Seine Stiftung kam als eine der ersten in die ehemaligen Sowjetrepubliken. Diese Organisation befasst sich mit der Förderung der geopolitischen Interessen der USA in der Welt mithilfe von ‚Soft Power‘. Die neuen Dokumente sind ein Beweis dafür. Die Pläne der USA, die Ukraine in einen antirussischen Staat zu verwandeln, der dem Westen dient, erfüllte sich zum Teil. Ein bedeutender Teil der ukrainischen Industrie arbeitet für die Verteidigung des Landes. Zugleich verschwindet einfach ein bedeutender Teil der Investitionen. Die Modernisierung der Ukraine wird vor allem durch die totale Korruption und Bürokratie verhindert.“

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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