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Moskau: Großbritannien sollte eine Atommacht nicht herausfordern

Archivmeldung vom 13.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das Weiße Haus in Moskau, heute das Hauptgebäude der Russischen Regierung. Bild: Jürg Vollmer / Maiakinfo - wikipedia.org
Das Weiße Haus in Moskau, heute das Hauptgebäude der Russischen Regierung. Bild: Jürg Vollmer / Maiakinfo - wikipedia.org

Niemand sollte einer Atommacht 24-stündige Ultimaten stellen. Das erklärte die amtliche Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Dienstag in Moskau in einer Stellungnahme zur jüngsten Erklärung der britischen Premierministerin Theresa May. Dies schreibt das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter berichtet die deutsche Ausgabe: "„May hat keine Belege für eine Beteiligung Russlands an der Giftattacke auf (Ex-Doppelagent Sergej) Skripal“, sagte die Sprecherin.

Skripal (66) und seine Tochter 33-jährige Tochter Julia waren am 4. März bewusstlos auf einer Parkbank in der südenglischen Kleinstadt Salisbury aufgefunden worden. Ihr Zustand bleibt weiterhin kritisch. Britischen Angaben zufolge war bei dem Attentat das in der Ex-Sowjetunion entwickelte, äußerst gefährliche Nervengift „Nowitschok“ verwendet worden.

Die britischen Vorwürfe gegenüber Russland wegen der Vergiftung des ehemaligen GRU-Offiziers Sergej Skripal und seiner Tochter sind ein Fake für den Start einer neuen Runde der antirussischen Kampagne. Dies teilte die Vorsitzende des russischen Föderationsrates (Parlamentsoberhaus), Walentina Matwijenko, in einem Pressegespräch am Montag mit.

„Für diejenigen, die bereits Aussagen machen (über die Beteiligung Russlands – Anm. d. Red) ist nun wichtig, die Situation auszunutzen und eine antirussische Kampagne so weit wie möglich anzukurbeln“, so Matwienko.

„Ich denke, dass die Ermittlungsbehörden Großbritanniens diesem politischen Trend nicht folgen werden.“

Wie die Politikerin ferner betonte, bedeuten solche Aussagen auf hoher Ebene (gemeint ist die Rede von Theresa May – Anm. d. Red.) einen Druck auf das Ermittlungsverfahren. Dies sei die Aufdrängung einer Sichtweise, was in einem zivilisierten Rechtssystem inakzeptabel sei.

Die Verantwortung für den Mordversuch gegen den Ex-Spion Sergej Skripal und andere Bürger Russlands liegt laut dem russischen Parlamentsvorsitzenden Wjatscheslaw Wolodin bei Großbritannien. Premierministerin Theresa May versucht ihm zufolge, mit den Vorwürfen gegen Russland ihr Land vom Verdacht zu befreien.

„Die britische Premierministerin Theresa May versucht auf ungeschickte Weise, den Verdacht von der britischen Seite zu lenken“, sagte der Duma-Chef. „Die Verantwortung für die Lage rund um die russischen Bürger, die unser Land verlassen haben, liegt bei Großbritannien. Das ist absolut eindeutig. Die Geschichten mit Litwinenko und Beresowski bestätigen das immer wieder.“

Es liege auf der Hand, dass britische Geheimdienste mit dem Nervengiftanschlag auf den russischen Ex-Doppelspion Skripal verbunden seien. Wenn man die Situation allseitig analysiere, werde es klar, dass Russland gar nicht am Mord von Skripal interessiert sei.

Wolodin verwies ferner darauf, dass es immer wieder zu „Unfällen“ mit im Ausland lebenden russischen Bürgern komme, nachdem diese versuchten, nach Russland zurückzukehren.

„Russland hat nicht nur die Produktion von Nervengiften, darunter ‚Nowitschok‘, gestoppt, sondern auch alle Vorräte vernichtet“, sagte der russische Geheimdienstveteran und Parlamentarier Igor Morosow am Dienstag. „Das geschah im Einklang mit den internationalen Abkommen unter der Kontrolle internationaler Beobachter der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW).“

Dem Parlamentarier zufolge sind die Anschuldigungen gegen Russland im Zusammenhang mit der Vergiftung des Ex-Doppelspions Sergej Skripal und seiner Tochter Teil eines geplanten Informationsangriffs. Nun würden höchstwahrscheinlich die Ausweisung russischer Diplomaten aus London folgen sowie eine Verstärkung der Nato-Präsenz an den russischen Grenzen und die Vorbereitung auf neue Angriffe der Koalition auf die syrischen Regierungstruppen, meint Morosow.

Er verwies außerdem darauf, dass für die Herstellung der Substanz „Nowitschok“, mit der Skripal vergiftet worden sein soll, Laborbedingungen und entsprechende Fachleute erforderlich seien. Einem gewöhnlichen Menschen würde das nicht einfach so gelingen.

May hatte am Montagabend erklärt, dass aller Wahrscheinlichkeit nach Russland hinter dem Anschlag stecke. Moskau sollte sich binnen 24 Stunden gegenüber der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) erklären. Ansonsten drohten Konsequenzen, die May aber nicht näher definierte. Das Ultimatum läuft am Mittwochmorgen um 01.00 Uhr MEZ ab.

Russland weist jegliche Anschuldigungen zurück. Außenminister Sergej Lawrow forderte am Dienstag einen ungehinderten Zugang zu den Ermittlungen und zu Proben des Giftstoffes, um dessen Analyse vorzunehmen."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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