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Anonymous: EU hat eigene Desinformationsabteilung

Archivmeldung vom 05.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Anonymous Aktivisten mit ihren typischen Guy-Fawkes-Masken.
Anonymous Aktivisten mit ihren typischen Guy-Fawkes-Masken.

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Hackergruppe Anonymous hat einen Scan von Geheimdokumenten des britischen Datenprojekts „Integrity Initiative“ veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass im EU-Raum eine eigene Einheit für Desinformation tätig ist. Dies berichtet das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf der deutschen Webseite des Magazins: "Anonymous hat kürzlich neue Dokumente und Konten geleakt, die als Beweismittel für die geheime Tätigkeit des britischen staatlich finanzierten Projekts „Integrity Initiative“ dienen.

Im Fokus der Analyseziele der britischen „Integrity Initiative“ stehen demnach die oppositionelle Labour-Partei und russische Medienunternehmen mit internationaler Leserschaft wie RT und Sputnik.

Unter anderem setzen sich die Unterlagen mit dem Vorfall in Salisbury und der Lage im Nahen Osten, einschließlich Syrien, auseinander.

Das britische Außenministerium hat die früher offengelegten Berichte über die Einmischung Londons in die Angelegenheiten europäischer Länder und den Informationskrieg gegen Russland als authentisch eingestuft. Dazu gehören zahlreiche Dokumente über die Arbeitsabläufe bei dem Sender RT sowie elektronische Rechnungen, die an die Verfasser der „II”-Analysen ausgestellt worden sein sollen.

In dem nun geleakten Analysebericht der „II” zum Sachstand in der Republik Moldau wird vorgeschlagen, „Informationsmaterialien von entsprechenden regionalen Clustern zu kombinieren. Dies gilt insbesondere für Spanien, Portugal, Frankreich und Italien sowie Belgien (EU-Einheit für Desinformation mit Sitz in Brüssel) und die Niederlande (Europol).”

In der Europäischen Union existiert offiziell die sogenannte „East StratCom Task Force“.

Zu ihren Tätigkeiten soll unter anderem die Prüfung des Netzes auf Falschmeldungen zählen.

Ihre weitere Aufgabe ist die Durchsetzung der europäischen Informationsagenda im postsowjetischen Raum.

Britische geheime Analysetätigkeiten: Sputnik und RT im Visier

Schon im vergangenen November hatte die Hackergruppe behauptet, Unterlagen, die das Geheimnis über die Aktivitäten einer in London ansässigen Nichtregierungsorganisation lüften, in ihren Besitz gebracht zu haben. Dieses Projekt trage den Namen „Integrity Initiaive“ und werde von London zur Einmischung in die inneren Angelegenheiten europäischer Länder missbraucht.

Wie es aus Anonymous-Kreisen hieß, sei die „Integrity Initiative“ im Jahr 2015 ins Leben gerufen und aktuell von der britischen Regierung finanziert worden.

Die nun gehackten und geleakten Unterlagen fokussieren sich unter anderem auf den Vorfall in Salisbury sowie die Analysetätigkeit von „II” in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion und im Nahen Osten, einschließlich Syrien.

Auch sollen die Dokumente Hinweise auf Aktivitäten von „Integrity Initiative“ in Serbien, Litauen, Lettland, Nigeria sowie weiteren Ländern liefern. Darüber hinaus legen sie „gefälschte Beweise“ für die Einmischung Russlands in ein Referendum in der Niederlande offen.

Unter den geleakten Dokumenten finden sich Kontauszüge mit einem Gesamtwert von rund eintausend Pfund Sterling und Berichte, die alle auf denselben Monat – April – datiert sind.

Die elektronischen Rechnungen für „Verfassen von Berichten über RT-Medienkampagnen im Auftrag von Integrity Initiative” sollen an einen Jordanier namens Jassar Jamal al-Tahat ausgestellt worden sein.

Der jüngst veröffentlichte Dokumentensatz besteht dabei aus zwei Berichten über die Aktivitäten von RT. Einer davon, geschrieben von al-Tahat, stellt eine Analyse der Arbeit des Senders im Nahen Osten dar.

Im zweiten Bericht werden die Prinzipien der Verbreitung von Nachrichten in den sozialen Netzwerken untersucht und die Erfolge von RT sowie Sputnik auf diesen Plattformen geschildert.

„Wir haben die britische Regierung gewarnt, dass sie eine ehrliche und transparente Untersuchung der Tätigkeiten von ‚Integrity Initiative’ durchführen soll (…)“, hieß es von Anonymous. Die Politiker würden aber versuchen, diese Stimme zum Schweigen zu bringen.

Das britische Außenministerium hat die von Anonymous früher offengelegten Daten über Londons Einmischung in die Angelegenheiten europäischer Staaten und seine gezielte Informationskampagne gegen Russland sowie russische Medien im Ausland bereits als authentisch anerkannt."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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