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Zentralrat der Ex-Muslime verurteilt scharf Kölner Moschee-Bau

Archivmeldung vom 30.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Entscheidung des Kölner Stadtrates zum Bau einer Großmoschee ist auf scharfe Kritik des Zentralrates der Ex-Muslime gestoßen.

"Ich bin empört über diese fatale Entscheidung. Alle aggressiven Tendenzen, die es im Islam gibt, wurden ausgeblendet und schöngeredet. Hier  geht es nicht um die Unterstützung für eine Religion sondern um die Stärkung einer Bewegung, die Menschenrechte ignoriert", sagte Zentralratsvorsitzende Mina Ahadi der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe).  Der Moscheebau  bewirke auch keine verbesserte Integration. "Eine Moschee ist nicht der richtige Ort für Integration. Im Gegenteil: Hier wird weiter ausgegrenzt. Mit dem Kölner Bau werden Parallelgesellschaften betoniert."

Hart  ins Gericht  geht Ahadi auch mit Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU), der den Moscheebau unterstützt. "Herr Schramma sitzt einer Utopie auf, wenn er ernsthaft glaubt, der Bau werde bald eine Kölsche Moschee sein. Das wird niemals so sein. Die mächtige Moschee  mit ihren 55 Meter hohen Minaretten wird in Köln kaum als Zeichen für Verständigung verstanden  werden, sondern als Symbol der neuen Macht  der Muslime." Der Zentralrat der Ex-Muslime wehre sich gegen die fortschreitende Verharmlosung radikaler islamistischer Tendenzen  in  Deutschland. "Ich klage auch Fritz Schramma persönlich an. Politiker wie er sind mitschuldig, wenn es weitere sogenannte Ehrenmorde in Deutschland gibt und in islamischen Familien Frauen völlig rechtlos unterdrückt werden", so Mina Ahadi. Die Politik des 21. Jahrhundert sollte Offenheit  und Freiheit gestalten, statt eine mittelalterliche Kultur zu verteidigen.

Sie glaube auch nicht an die Versprechungen  des türkisch-islamischen Vereins Ditib, der als Bauherr die Moschee errichtet. "Die Ditib spielt nur diese harmlose Rolle. Es gibt aber auch einen militanten Flügel, der Gewalt propagiert." Die Zusicherung, dass in der Moschee Deutsch gesprochen werden soll, sei nur ein Schauspiel für die Öffentlichkeit. "Das läuft dann so: Wenn Bürgermeister Schramma oder ein andere Persönlichkeit da ist, wird Deutsch gesprochen. Wenn man wieder unter sich ist, wird auf arabisch, persisch oder türkisch der Kampf gegen die Ungläubigen propagiert."

Der Zentralrat der Ex-Muslime verurteilt aber ebenso die Bestrebungen des rechten Vereins Pro Köln, einen Anti-Islamisierungsgipfel Ende September in Köln auszurichten. "Das lehnen wir strikt ab. Wir werben zwischen der Pro-Islam-bewegung und den radikalen Gegnern für einen dritten Weg. Wir wollen eine offene Integration von Zuwanderern, bei der Religion Privatsache ist und nicht als Machtbeweis missbraucht  wird", so Ahadi abschließend.

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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