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Wahl-Eklat: Tiroler sollen ÖVP wählen, weil ihr das halbe Land “gehört”

Archivmeldung vom 19.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Screenshot: ORF-TVTHEK Hohes Haus / WB / Eigenes Werk
Bild: Screenshot: ORF-TVTHEK Hohes Haus / WB / Eigenes Werk

Mit einer arroganten Wahlkampf-Tirade sorgt der Zillertaler ÖVPler Franz Hörl für Aufregung. Seiner Aussage nach gehöre “uns” die TIWAG, die Wohnbauförderung und die Hypo Tirol. Deswegen also wohl aufgrund von Abhängigkeiten würden 37-38 Prozent der Tiroler ohnehin die ÖVP wählen, behauptet Hörl. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "In Wahrheit drohen herbe Wahlverluste für die Schwarzen. Umfragen zufolge soll die Tiroler ÖVP von 44 auf 26% abstürzen.

Dreiste Lügen

Wenn es nach dem Wirtschaftsbündler Hörl geht, gehöre halb Tirol der ÖVP. Konkret sagte er in der ORF-Sendung “Hohes Haus”:

“Uns gehört die TIWAG, uns gehört die Wohnbauförderung, uns gehört die Hypo Tirol. Wir regieren Tirol schon seit dem II. Weltkrieg”

Die Äußerungen des Seilbahn-Obmanns lösten einen Shitstorm auf Twitter aus. Die Vereinnahmung schockiert: Tatsächlich gehört sowohl die TIWAG, als auch die Hypobank nicht “der ÖVP”. Die die Tiroler Wasserkraft AG (kurz TIWAG) gehört nämlich zu 100 % dem Land Tirol und somit allen Tirolern. Auch bei der Hypo verhält es sich anders, als Hörl es darstellt. Das Geldinstitut ist zu 100 % im Eigentum des Amts der Tiroler Landesregierung.

Und selbstverständlich ist auch die offizielle Wohnbauförderung des Landes eine Aufgabe der Tiroler Landesregierung – und nicht im Besitz der „Familie“.

Doch Hörl legt mit seinem Sager die informellen Machtstrukturen und Abhängigkeiten erstmals offen. Nicht wenige behaupten, dass ein schwarzes/türkises Parteibuch und Vitamin B in Tirol weit mehr nutzten als ein beindruckender Lebenslauf oder Fähigkeiten.

Reaktionen auf Tiroler ÖVP

Der ÖVP-Nationalrat erklärte in der ORF-Sendung zudem, dass der Spitzenkandidat Anton Mattle, der dezidiert nicht über die ÖVP oder die Tiroler Volkspartei sondern mit der Liste Mattle antritt, „schon der richtige Kandidat sei“. „Denn gerade in schwierigen Zeiten wollen die Leute keine Experimente.“ Dass die schwierigen Zeiten von seiner Partei verursacht wurden und dass Mattle vermutlich deswegen nicht mit der Mutterpartei in Verbindung gebracht werden will, verschweigt er klarer Weise. Ob der Nachfolger von Noch-Landeshauptmann Günther Platter diese Aussagen kurz vor der Tirol-Wahl am 25. September wirklich brauchen konnte, wird die Wahl zeigen. Zuvor machte sich dieser nämlich schon selbst mit seinem “Eis-Sager” lächerlich, wonach angeblich eine Dame zu ihm ging und sich sichtlich darüber erfreut zeigte, dass dieser “wie ein normaler Mensch Eis isst“.

Bis dato gibt es jedenfalls keine Reaktion der ÖVP zu Hörls Auftritt. Dafür gab es umso mehr Reaktionen der Bevölkerung. Auf Twitter verschafften sich viele Luft.

So schrieb etwa ein Nutzer:

Herbeifantasiertes Wahlergebnis

Zudem soll es bei der Tirol-Wahl Richtung 37, 38 Prozent für die ÖVP gehen, zumindest wenn es nach den Wunschvorstellungen des Nationalrates Franz Hörl geht. Denn anstatt einen Wahlerfolg der Schwarzen prognostizieren aktuelle Umfragen herbe Verluste für die Volkspartei. Nicht zuletzt wegen diverser Skandale der ÖVP, wie COFAG, Hure-der-Reichen-Gate, dem ungerechtfertigten Corona-Geld der ÖVP-Jungbauern, Schmid-Chats, Nehammers verbale Ausrutscher wie “Alkohol oder Psychopharmaka“, “Jetzt interessiert es uns nicht mehr“-Sager, Klage der Nehammers gegen zahlreiche Bürger und vieler weitere. Aber auch wegen Parteiinterna wie der Richtungsstreit mit Sachslehner und den Selbstmord-Sanktionen gegen Russland. Profitieren werden demnach vor allen FPÖ, SPÖ und die Tiroler Partei „Liste Fritz“."

Quelle: Wochenblick

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