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Sicherheitslage in Ost-Kongo weiterhin prekär

Archivmeldung vom 11.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Katastrophe in Ost-Kongo: Ein hungriger, erschöpfter Flüchtlingsjunge wartet in einer Schlange auf Hilfe. Allein in der Krisenprovinz Nord Kivu sind 850.0000 Menschen vertrieben worden. Bild: UNHCR / P.Taggart
Katastrophe in Ost-Kongo: Ein hungriger, erschöpfter Flüchtlingsjunge wartet in einer Schlange auf Hilfe. Allein in der Krisenprovinz Nord Kivu sind 850.0000 Menschen vertrieben worden. Bild: UNHCR / P.Taggart

Während die Sicherheitslage im Osten Kongos prekär bleibt, hat das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) seine Anstrengungen intensiviert, um Tausenden von Vertriebenen zu helfen. Gestern, am 10. November, erreichte eine Frachtmaschine mit 36 Tonnen Hilfsgütern vom UNHCR-Notfalldepot in Dubai aus die Stadt Entebbe in Uganda.

Von dort aus werden rund 1.500 Ballen Plastikplanen und drei vorgefertigte Warenhäuser nach Goma geflogen, die Hauptstadt der Krisenprovinz Nord Kivu. Die restlichen Hilfsgüter - 3.000 Kanister, 2.650 Plastikplanen, 7.500 Decken und 1.500 Küchensets - kommen per LKW-Konvoi von Entebbe nach Bunia in den Osten der Demokratischen Republik Kongo. Bereits letzte Woche hat UNHCR aus seinem Depot in Ngara in Tansania Güter für etwa 50.000 Menschen in die Krisenregion gebracht.

Trotz vereinzelter Schießereien am letzten Sonntag, gab es keine großen Flüchtlingsbewegungen im Kibati Flüchtlingslager in den nördlichen Außenbezirken von Goma. Die Sicherheitslage für die 65.000 Vertriebenen dort bleibt jedoch extrem prekär. UN-Flüchtlingskommissar António Guteress appellierte daher wiederholt an alle Konfliktparteien, den zivilen Charakter des Flüchtlingslagers zu respektieren sowie die Sicherheit der Lagerbewohner und der Flüchtlingshelfer nicht zu gefährden.

Nach dem Zustrom von Flüchtlingen nach Kibati - innerhalb weniger Tage wuchs die Zahl der Lagerbewohner von 15.000 auf 65.000 Binnenvertriebene - haben UNHCR-Helfer sechs mobile Großraumzelte errichtet, die für rund 1.200 Menschen als Unterkunft dienen. Die Verteilung von Decken, Schlafmatten, Küchensets, Moskitonetzen und Kanistern wird heute beginnen.

Ein großes Problem ist nach UNHCR-Angaben die Vertreibung Tausender Menschen in Rutshuru und Kanyabayonga nördlich von Goma, wo es aufgrund der Unsicherheit keinen Zugang für die Helfer gibt. Wegen der katastrophalen Lage der Vertriebenen in Ost-Kongo, ruft die UNO-Flüchtlingshilfe, der Partner von UNHCR in Deutschland, dringend um Spenden auf.

Helfen Sie den Flüchtlingen in Ost-Kongo:

UNO-Flüchtlingshilfe, Spendenkonto 2000 88 50
Sparkasse KölnBonn, BLZ 370 501 98
Stichwort: Kongo

Dramatische Situation im Ostkongo: Tausende Flüchtlinge

Seit Wochen kämpfen Regierungssoldaten und Tutsi-Rebellen um die Kontrolle der östlichen Provinz Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Rund 250.000 Menschen sind auf der Flucht, wie die Vereinten Nationen berichten. Nach einer sorgfältigen Abwägung der Sicherheitslage hat sich humedica entschlossen, sofort helfend einzugreifen - von Kisoro, einer Stadt im Dreiländereck Kongo-Ruanda-Uganda aus.

Während eines knapp einwöchigen Aufenthalts in Uganda hatte humedica-Geschäftsführer Wolfgang Groß unlängst die Möglichkeit, an der südwestlichen Grenze des Landes das Mutolere Hospital in Kisoro zu besichtigen.

Das 1957 von niederländischen Franziskanerinnen gegründete Krankenhaus wird nun Ausgangspunkt für die medizinische Hilfe eines Ersteinsatzteams sein, dem der humedica-Projektleiter Markus Köhler, sowie der erfahrene Entwicklungshelfer Helmut Schrader angehören. Darüber hinaus gehören Allgemeinmediziner Dr. Siegfried Gall (Seeg), Krankenschwester Sabine Schalber (Immenstadt) und Koordinator Sjoerd van den Heuvel (Brüssel) als Fachkräfte dem Team an.

Seit August sind rund 15.000 Menschen nach Uganda geflüchtet und halten sich im Einzugsgebiet des Mutolere Hospitals auf. Mitarbeiter des Hospitals berichteten bereits von behandelten Schusswunden und bestätigten die dramatische Entwicklung der Situation in den vergangenen Tagen.

Über den personellen Einsatz hinaus wird humedica das Hospital mit Medikamentenlieferungen unterstützen.

humedica bittet die Bevölkerung in Deutschland um konkrete Hilfe in Form einer Spende auf das Konto:

humedica e. V.
Stichwort "Flüchtlingshilfe
Kongo" Konto 47 47
BLZ 734 500 00 Sparkasse Kaufbeuren

Quelle: UNHCR / humedica e. V.

 

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