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Jugendliche haben weltweit immer schlechtere Berufschancen

Freigeschaltet am 11.08.2025 um 09:49 durch Sanjo Babić
Bild: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. Fotograf: Alea Horst
Bild: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. Fotograf: Alea Horst

In der Altersgruppe der jungen Erwachsenen sind die Erwerbsquoten in den letzten zehn Jahren am stärksten gesunken. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt weltweit bei zwölf Prozent. Darauf weisen die SOS-Kinderdörfer zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August hin. In Ländern mit niedrigem Einkommen führen Armut, mangelnder Zugang zu Bildung und Beschäftigungsmöglichkeiten zu besonders niedrigen Erwerbsquoten.

"Millionen Jugendliche sind in einer Situation, die sie gesellschaftlich ausgrenzt. Ohne Ausbildung und Berufserfahrung finden sie nur schwer einen Job - und ohne einen Job können sie keine Berufserfahrung sammeln. Dem kann zum Beispiel mit verstärkten Investitionen in Bildung und Ausbildung entgegengewirkt werden", sagt Boris Breyer, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit.

Jugendarbeitslosigkeit: Ein lebensbestimmender Faktor

Der Mangel an Berufschancen hat oft Folgen für das ganze Leben. Die jungen Leute werden etwa zu Langzeitarbeitslosen. Viele üben teils gefährliche Gelegenheitsjobs ohne soziale Absicherung aus. Laut Weltbank arbeiten vor allem in ost- und südafrikanischen Ländern viele junge Menschen im informellen Sektor. Andere schließen sich Banden und Rebellenbewegungen an oder sehen den einzigen Ausweg in der irregulären Migration.

Brennpunkte der Perspektivlosigkeit

  • Südafrika hat mit knapp 70 Prozent weltweit eine der höchsten Jugendarbeitslosigkeitsquoten. Gründe dafür sind der mangelnde Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung, vor allem in den Townships und ländlichen Gebieten. Auch sind die Lerninhalte von Ausbildungsprogrammen oft nicht auf die Anforderungen des lokalen Arbeitsmarkts abgestimmt. Laut der Statistikbehörde Südafrikas verfügten im ersten Quartal 2025 sechs von zehn jungen Arbeitssuchenden über keine Berufserfahrung.
  • In Afghanistan herrscht eine der größten geschlechtsspezifischen Kluften. Seit der Machtübernahme der Taliban ist Mädchen der Zugang zu Bildung und Beschäftigung weitestgehend verboten. Gemäß den Vereinten Nationen dürfen rund zwei Millionen Mädchen über elf Jahren nicht mehr zur Schule gehen. Aktuell sind etwa noch 24 Prozent der Frauen erwerbstätig, weitere Arbeitsverbote sind absehbar.
  • In El Salvador haben rund 46 Prozent der Jugendlichen keine Arbeit. Fehlende Beschäftigungsmöglichkeiten, Schulabbrüche und Gewalterfahrungen sind die Hauptursachen. Gemäß der ,Global Initiative Against Transnational Organized Crime' ist das Ausmaß der Bandenkriminalität groß. Viele rutschen aus Perspektivlosigkeit in die Kriminalität oder migrieren auf gefahrvollen Routen Richtung USA.

So helfen die SOS-Kinderdörfer: Die SOS-Kinderdörfer weltweit unterstützen benachteiligte junge Leute beim Berufseinstieg und helfen ihnen dabei, langfristig ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften. Dazu führt die Hilfsorganisation zum Beispiel Berufsberatungen, Bewerbungstrainings und Entrepreneur-Workshops durch. Mit Beschäftigungsinitiativen wie ,YouthCan!, die auf der Zusammenarbeit mit Unternehmen auf der ganzen Welt basieren, werden Jugendlichen Berufschancen ermöglicht, etwa mit Praktikums- und Mentoring-Programmen.

Quelle: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. (ots)

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