Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Berichte Weltgeschehen Südsudan: Seit 14 Jahren unabhängig Hoffnung, Dauerkrise, fehlende Hilfe

Südsudan: Seit 14 Jahren unabhängig Hoffnung, Dauerkrise, fehlende Hilfe

Freigeschaltet am 08.07.2025 um 07:46 durch Sanjo Babić
Südsudan: Die Staatsgrenze entspricht den früheren Provinzgrenzen. Strittig sind die Gebiete Abyei und Ilemi.
Südsudan: Die Staatsgrenze entspricht den früheren Provinzgrenzen. Strittig sind die Gebiete Abyei und Ilemi.

Foto: NordNordWest
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale Partner des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), warnt eindringlich vor der sich zuspitzenden humanitären Krise im Südsudan. Trotz großer Hoffnung auf Frieden und Stabilität nach der Unabhängigkeit am 9. Juli 2011 bleibt die Lage im Land katastrophal.

Seit der Abspaltung vom Sudan ist der Südsudan kaum zur Ruhe gekommen: Bewaffnete Konflikte, Hunger, Vertreibung und die Folgen des Klimawandels bestimmen das Leben vieler Menschen. "Der Südsudan ist eine der am stärksten vernachlässigten Krisen weltweit. Wenn die internationale Gemeinschaft jetzt nicht handelt, dann lassen wir Millionen Menschen - insbesondere Kinder - im Stich", mahnt Ricarda Brandts, Vorstandsvorsitzende der UNO-Flüchtlingshilfe.

Die Situation im Südsudan gehört heute zu den sogenannten vergessenen Langzeitkrisen, die einen immensen humanitären Hilfsbedarf haben. Die ohnehin prekäre Situation verschlimmert sich zudem zusehends aufgrund der aktuellen dramatischen Mittelkürzungen. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR), das gemeinsam mit seinen Partnern in sieben Gouvernements des Südsudan Flüchtlinge, Vertriebene, Rückkehrer und Gastgemeinden schützt und unterstützt, hat für seine Arbeit aktuell nur 17 Prozent der erforderlichen Gelder für 2025 zur Verfügung. Die UNO-Flüchtlingshilfe appelliert daher dringend an die internationale Gemeinschaft, die Hilfe für die Menschen im Südsudan aufzustocken.

Komplexe Krise, massive Überforderung

Ohne einen deutlichen Anstieg von Hilfsgeldern wird sich die Notlage der Menschen weiter verschlechtern, die bereits erschreckende Ausmaße erreicht hat. Im Südsudan müssen 1,9 Millionen Menschen als Vertriebene leben. Mehr als 2,3 Millionen Südsudanesen haben als Flüchtlinge in den Nachbarländern Aufnahme gefunden - allein eine Million in Uganda und fast 620.000 im Sudan, wo ein Bürgerkrieg tobt.

65 Prozent der südsudanesischen Flüchtlinge sind Minderjährige, die Hauptleidtragenden von Gewalt und Vertreibung. Ernährungsunsicherheit und Hunger sind allgegenwärtig: Die Gesamtzahl der unterernährten Kinder unter fünf Jahren im Südsudan liegt bei 2,3 Millionen, von diesen sind rund 715.000 hochgradig unterernährt. Die extrem komplexe und schwierige Situation wird noch durch die über 1,1 Millionen sudanesischen Flüchtlinge verschärft, die im Südsudan Schutz und Sicherheit vor dem Bürgerkrieg suchen, und die Aufnahmekapazitäten eines der ärmsten Länder der Welt bei Weitem überfordern.

Quelle: UNO-Flüchtlingshilfe e.V. (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte misch in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige