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No-Go-Areas in Deutschland und Frankreich: So lebt es sich in Migranten-Milieus

Archivmeldung vom 14.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Flüchtlingsansturm aus dem Nahen Osten hat nachhaltige Auswirkungen auf das Alltagsleben in Europa. Vielerorts gibt es inzwischen sogenannte „No-go-Areas“, in denen die Gesetze nahezu ignoriert werden. Selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel musste dieses Problem einräumen. Wie es sich in solchen Orten lebt, schildert Sputnik in diesem Beitrag.

Darin heißt es: "„Von meinem Balkon aus sehe ich ein Hochhaus, in dem asoziale Elemente leben. Ein Versicherungsmakler erzählte mir, dass er dort aus dienstlichen Gründen manchmal parken muss, und dann muss er den dortigen Kindern ein paar Euro geben, damit sie auf seinen Wagen aufpassen“, erzählte Jewgeni Schmidt, der vor einigen Jahren aus Kasachstan nach Deutschland eingewandert war. „Als ich einmal an diesem Hochhaus vorbeifuhr, sah ich mit meinen eigenen Augen, wie zwei Männer, die wie Araber oder Türken aussahen, mit einer eisernen Stange die Tür eines Autos aufbrechen wollten. Das war wie in einem Hollywood-Film.“

Andere Menschen erzählten, dass die hohe Kriminalitätsrate in den „Enklaven“, in denen die Immigranten leben, zu deren Isolation führt: Die Behörden ziehen es vor, von diesen Orten fernzubleiben. „Die Polizei erscheint nur ungern hier, und wenn, dann nur mit Verstärkung“, sagte der frühere Kandidat bei der Bundestagswahl von der Partei "Alternative für Deutschland" (AfD), Sergej Tschernow. „In letzter Zeit werden Feuerwehrleute oder Notärzte immer häufiger attackiert, und die Post weigert sich, Briefe und Zeitungen dorthin zu liefern.“

Als Angela Merkel einräumte, dass es in der Bundesrepublik solche „problematischen“ Orte gibt, vermied sie die wichtige Mitteilung in diesem Zusammenhang, wo sie sich eigentlich befinden. Auch der Pressedienst der Kanzlerin und das Bundesinnenministerium verweigerten entsprechende Stellungnahmen. Mit diesem Problem setzt sich aber die AfD auseinander. „Neukölln, Kreuzberg, Dortmund-Nord, Essen“, zählte der Bundestagsabgeordnete Anton Friesen (AfD) auf.

Diese Städte beziehungsweise Bezirke bezeichnete er als „Basis der Islamisten“. „Die deutschen Gesetze funktionieren dort nicht, dort herrschen Scharia-Regeln. Diese Enklaven werden immer größer – durch den Zufluss von neuen so genannten ‚Flüchtlingen‘ aus dem Nahen Osten“, so der Parlamentarier.

Während die Nationalisten Merkel wegen ihrer Tatenlosigkeit kritisieren, sind die Sozialdemokraten und die Grünen empört, dass die Kanzlerin dieses Problem überhaupt anerkannt hat. Die Behörden in vielen Städten, auch in Berlin, sind ebenfalls unzufrieden. Manche glauben, dass man Neofaschisten damit quasi Vorschub leistet und rassistische Vorurteile provoziert, indem man solche Probleme erwähnt. Wie einige Medien berichteten, waren einige Personen in Merkels Umfeld „sprachlos“, als sie von ihr über die „No-go-Areas“ hörten.

„Es ist tabu, darüber zu sprechen, dass es Rassismus gibt, der gegen weiße Menschen gerichtet ist. Die Wurzeln davon stecken in der Erziehung und Ausbildung, denn wir sind seit Schulzeiten daran gewohnt, zu glauben, Araber und Schwarze für unterdrückt zu halten, während weiße Menschen immer als Unterdrücker galten“, sagte der Vorsitzende des Verbandes für Bekämpfung des Anti-Weißen-Rassismus (ORLA), Laurent de Béchade.

Er zeigte sich überzeugt, dass die Feindseligkeit der Einwanderer gegenüber der „Stammbevölkerung“ nicht zuletzt deswegen zum Problem geworden sei, weil es lange „übersehen“ und dementsprechend auch nicht bekämpft worden sei.

„Eine der jüngsten Studien ergab, dass etwa 15 Prozent der weißen Franzosen mit gegen sie gerichtetem Rassismus konfrontiert worden sind“, so de Béchade weiter. „Das ist gar nicht so wenig. Manchmal kommt es dazu, dass weiße Menschen allein aus rassistischen Gründen zusammengeschlagen werden. Natürlich gibt es  auch unter weißen Menschen Rassisten. Aber man sollte den Unterschied bedenken: Der Rassismus gegen die Weißen artet in Gewalt aus, und für die Araber und Schwarzen geht es um die Diskriminierung bei der Arbeitssuche.“

Ziemlich gefährlich sind im Zusammenhang mit der Entstehung von Ghettos mögliche ethnische Auseinandersetzungen zwischen Einwanderern und der „Stammbevölkerung“. Im französischen Departement Seine-Saint-Denis, wo überwiegend Muslime leben, sind die ultrarechten Kräfte der „Front National“ ziemlich populär. Und die Popularität der Nationalisten wächst. Im Jahr 2016 weigerten sich Angestellte eines Restaurants, Muslime zu bedienen. Diese Nachricht machte landesweit Schlagzeilen.

Aber immer häufiger treffen die Einwohner von „problematischen“ Stadtteilen eine andere Entscheidung: Sie ziehen einfach weg.

„In Wien gibt es viele Kindergärten und Schulen, wo es keine österreichischen Kinder mehr gibt“, sagte der Einwanderer aus der Ukraine und inzwischen Staatsbürger der Alpenrepublik namens Andrej Serow. „Sie werden von den Flüchtlingen so gut wie verdrängt. Sobald der Anteil der Flüchtlinge aus Ländern wie Afghanistan, Eritrea, Kosovo, Irak, Syrien oder Iran 60 oder 70 Prozent erreicht, erlauben die Eltern ihren Kindern nicht mehr, die jeweilige Schule zu besuchen. Österreich grenzt an Tschechien, die Slowakei und Ungarn. Dort gibt es keine Flüchtlinge, und die Österreicher ziehen dorthin um. Es gibt inzwischen viele Grenzgänger, die jeden Morgen aus der Slowakei oder Ungarn nach Österreich zur Arbeit und abends wieder zurück fahren.“"

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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