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Verlässliche Kernkraftwerke und die Logik des Misslingens

Archivmeldung vom 23.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zu der aktuellen Diskussion über die Konsequenzen, die nach dem neuerlichen Ausfall des Kernkraftwerkes Krümmel notwendig sind, erklärt der Hamburger Coach und Organisationsberater Olaf Hinz:

"Es herrscht eine Logik des Misslingens - die reflexartigen Reaktionen zeigen das Problem von Organisationen, die hochzuverlässig arbeiten müssen: die zu starke Fixierung auf "sichere" technische Prozesse und die Vernachlässigung des Faktors Führung!"

Hinz These, der eine Reihe von Organisationen mit "kritischer Technologie" wie Energieversorger, Flugzeughersteller oder wehrtechnische Unternehmen seit Jahren berät, lautet: Achtsamkeit im Umgang mit Kerntechnik oder Explosivstoffen wird nicht durch Prozesshandbücher und Audits erreicht. Dies ist nur die notwendige Bedingung! Zusätzlich braucht es ein Lernen aus Fehlern, dass die Logik des Misslingens durchbricht.

Der ehemalige Büroleiter von Peer Steinbrück kennt die Triebfedern dieser Logik:

  • magische Hypothesen: Das kann nur so funktionieren, das kann gar nicht anders sein!
  • vorgeprägte Einstellungen: es werden die Themen bearbeitet, die man sowieso schon kennt!
  • die Zentralidee: alles hängt von einer zentralen Variable ab!
  • Generalisierung lokaler Erfahrung: Wir haben das doch schon mit Erfolg gemacht!

Wenn die Lage schwierig ist, braucht es keine zusätzlichen technischen Kommissionen oder Belehrungen über Prozessweisungen meint Hinz, der technische Führungskräfte im oberen und mittleren Management berät.
"Wichtig ist, dass die bereits verabschiedeten Regeln und Maßnahmen auch gelebt werden. Die Führungskräfte in hoch zuverlässigen Organisationen, die es schaffen, die Logik des Misslingens zu unterbrechen, machen zukünftig den Unterschied!",
folgert der bekennende Hanseat, der seine Kunden darin unterstützt, ihre Aufgaben mit seemännischer Gelassenheit zu erfüllen.
"Achtsame Führung involviert die Mitarbeiter beim zuverlässigen Betrieb, statt externe "Fachleute" noch mehr Vorschriften ausarbeiten zu lassen, die die zuständigen Spezialisten motivatorisch nicht erreichen."

Achtsame Führungskräfte arbeiten ständig mit einer wachen Selbstbeobachtung, welche Informationen Sie als unwesentlich abtun und welche Ereignisse sie immer in eine bestimmte "Schublade" einordnen. Sie achten genau darauf, wie sich die eigenen Erwartungen auf die Wahrnehmung auswirken und ob selbsterfüllende Prophezeiungen am Werk sind. Sie überprüfen regelmäßig, ob Ihre Bewertungskriterien und Maßstäbe noch aktuell sind, um stets sinnvolle Handlungsalternativen ableiten zu können.

"Denn wenn man nur einen Hammer hat, besteht die ganze Welt aus Nägeln", folgert Hinz, zu dessen Kunden DAX Konzerne genauso wie Familienunternehmer gehören. 

Olaf Hinz coacht und trainiert vor allem erfahrene Führungskräfte und Projektleiter. Im Herbst erscheint sein neues Buch: Sicher im Sturm- so halten Sie als Projektmanager den Kurs.

Quelle: Beratergruppe HRD- Hamburg

 

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