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Digitale Identitäten: Bundesdruckerei und SPRIND schaffen Grundlage für EUDI-Wallet

Freigeschaltet am 03.09.2025 um 10:20 durch Sanjo Babić
Totalüberwachung (Symbolbild)
Totalüberwachung (Symbolbild)

Bild: Banksy / Reitschuster /Eigenes Werk

Die Bundesdruckerei-Gruppe unterstützt im Auftrag der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND GmbH) und aus Mitteln des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) ein zentrales Digitalprojekt der Bundesregierung: Das Technologieunternehmen des Bundes realisiert das Hintergrundsystem für die Ausstellung der PID (Person Identification Data), die als digitale Kernidentität der EUDI-Wallet dient.

Die digitale Brieftasche soll zukünftig sichere und vertrauenswürdige Online-Transaktionen europaweit ermöglichen. Sie wird damit zum Impulsgeber für eine weitere Digitalisierung der Wirtschaft und Verwaltung und stärkt den europäischen Binnenmarkt. 

"Wir freuen uns, mit der Realisierung des produktiven PID-Provider-Dienstes einen weiteren wesentlichen Beitrag zum Gelingen der deutschen EUDI-Wallet beizusteuern", sagt Dr. Claudia Thamm, Senior Vice President Public Sector & Business Development bei der Bundesdruckerei GmbH. "Gemeinsam mit der SPRIND arbeiten wir erfolgreich an der digitalen Zukunft Deutschlands und Europas." Dr. Daniel Fett, Product Owner Wallet Infrastructure bei SPRIND, sagt: "Mit dem produktiven PID-Provider-Dienst setzt die Bundesdruckerei als Expertin für digitale Identitäten und sichere Infrastrukturen eine Kernkomponente für das deutsche EUDI-Wallet Ökosystem um".

Das Hintergrundsystem erstellt aus den im Chip des Personalausweises hinterlegten personenbezogenen Daten eine PID, die als interoperable und rechtssichere digitale Kernidentität in die EUDI-Wallet auf das Smartphone des jeweiligen Nutzenden übertragen wird. Bereits heute ermöglicht die sogenannte Online-Ausweisfunktion eine sichere Authentifizierung im Internet. In einem eIDAS-Notifizierungsverfahren erfüllte das dahinterliegende nationale eID-System alle Anforderungen für das höchste Vertrauensniveau. Diese Funktion wird daher auch vom PID-Provider-Dienst verwendet, sodass die persönlichen Daten des Nutzers jederzeit zur sicheren Erstellung einer PID verwendet werden können. Der PID-Provider-Dienst selbst nutzt für die Ausstellung der PID sogenannte Hardware-Sicherheitsmodule, welche speziell für die Verarbeitung hochschützenswerter Daten zertifiziert sind. Die Entwicklungsergebnisse werden als Open Source bereitgestellt.

Neue Perspektiven für Nutzende, Wirtschaft und Verwaltung

Nutzende der EUDI-Wallet werden auf dieser Grundlage ihre wichtigsten Identitätsdaten wie Vor- und Zuname, Nationalität, Geburtsdatum und -ort sowie Meldeadresse online für verschiedenste Zwecke nutzen können, etwa für die Beantragung von Verwaltungsleistungen oder die Eröffnung eines Bankkontos. Die PID kann zudem für einen datensparsamen Nachweis des Alters verwendet werden. Zudem können Nutzende auf Basis der PID perspektivisch weitere persönliche Nachweise wie Zeugnisse, Qualifikationen oder Berechtigungen digital zur Wallet hinzufügen. Damit wird zukünftig grenzüberschreitend in den 27 EU-Staaten eine sichere, automatisierte und effiziente Übermittlung und Echtheitsprüfung zahlreicher Nachweise möglich - von der Fahrerlaubnis zur Online-Buchung eines Mietwagens bis zu digitalen Zeugnissen für eine Job-Bewerbung über das Internet.

"Die SPRIND führt im Auftrag der Bundesregierung das Projekt zur Implementierung und zum Rollout des EUDI-Wallet-Ökosystems durch. Wir legen größten Wert darauf, dass EUDI-Wallets im Sinne der Nutzenden vertrauenswürdig, nutzerfreundlich und universell einsetzbar sein werden", sagt Dr. Torsten Lodderstedt, Lead Architect des deutschen EUDI-Wallet-Projekts bei SPRIND.

Für Bürger und Bürgerinnen bringt die EUDI-Wallet eine deutliche Erleichterung im alltäglichen Kontakt mit Behörden und Unternehmen - bei gleichzeitiger Kontrolle über die eigenen Daten: Die EUDI-Wallet setzt auf hardware-basierte Sicherheit, Multi-Faktor-Authentifizierung und Datensparsamkeit, um Sicherheit und Privatsphäre zu gewährleisten. Durch medienbruchfreie und automatisierte Übertragung wird zudem die Handlungsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung gesteigert, während Unternehmen von den effizienten Prozessen profitieren.

Beauftragung und Projektumsetzung

Die Bundesdruckerei-Gruppe hat ihre Erfahrung bereits seit Sommer vergangenen Jahres bei der Entwicklung eines prototypischen PID-Provider-Dienstes eingebracht. Außerdem wirkt sie an der nationalen Architekturkonzeption mit, unterstützt die Pilotierung von Anwendungsfällen im Rahmen der EU Large Scale Pilots und stellt qualifizierte elektronische Signaturen (QES) zur Pilotierung in EUDI-Wallets bereit.

Das Projekt erfolgt in enger, partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen der SPRIND und der Bundesdruckerei unter Einbindung weiterer Akteure des entstehenden EUDI-Wallet Ökosystems, beispielsweise dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Quelle: Bundesdruckerei GmbH (ots)

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