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SPD-Gesundheitsexperte will Medikamentenabgabe durch Hausärzte ermöglichen

Archivmeldung vom 19.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Prof. Dr. med. Dr. sc. (Harvard) Karl Lauterbach
Prof. Dr. med. Dr. sc. (Harvard) Karl Lauterbach

Bild: Wikipedia.de

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach unterstützt die Forderung der Hausärzte, künftig Medikamente an Patienten abgeben zu dürfen, und macht sich für die notwendige Gesetzesänderung stark. "Eine Möglichkeit für Hausärzte, selbst Medikamente an Patienten abzugeben, ist grundsätzlich zu begrüßen. Über eine dafür notwendige Rechtsänderung werde ich mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sprechen", kündigte Lauterbach im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" an.

Es gebe viele Situationen, in denen die Versorgung der Patienten durch eine entsprechen Reform verbessert werden könnte. "Das gilt etwa bei Hausbesuchen, in Pflegeeinrichtungen und für Schmerzpatienten", sagte Lauterbach. Die Möglichkeit der Medikamentenabgabe durch Ärzte müsse aber eingeschränkt werden, betonte der SPD-Vizefraktionschef: "Hausarztpraxen dürfen auf keinen Fall zu Apotheken werden. Ein Apothekensterben wäre fatal für die Versorgungssicherheit der Menschen gerade auf dem Land." Mehr Flexibilisierung für Ärzte müsse daher "einhergehen mit der Stärkung der Apotheken, etwa durch eine höhere Vergütung von Beratungsleistungen", sagte Lauterbach.

"Es geht um ein Gesamtpaket." Verbraucherschützer lehnen den Vorstoß des Hausärzteverbandes ab, Medizinern zu ermöglichen, ihre Patienten selbst mit verschreibungspflichtigen Arzneien zu versorgen. "Der Vorschlag mag zwar praktisch klingen, ist aber in der Praxis kaum zu verwirklichen", sagte Kai Vogel, Gesundheitsexperte des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbz), der "NOZ". Die sehr hohen rechtlichen Vorgaben für Apotheken aus Gründen der Arzneimittelsicherheit würden Arztpraxen überfordern. "Es wäre viel mehr im Sinne der Patienten, wenn Ärzte und Apotheker ihre Zusammenarbeit stärken würden, statt gegeneinander zu arbeiten", sagte Vogel.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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