Aiwanger lehnt AfD-Verbot ab
Der stellvertretende bayerische Ministerpräsident und Bundesvorsitzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, lehnt auch nach der Einstufung der AfD als "gesichert rechtsextremistisch" ein Verbot der Partei ab. "Weil da nichts rauskommt und weil wir eine Partei politisch bekämpfen müssen, indem wir die Probleme lösen, die dazu führen, dass die gewählt werden", sagte er dem Fernsehsender "Welt" zur Begründung.
Man könne nicht eine Partei verbieten, die die Themen von 22 bis 25
Prozent der Wähler adressiere. Aiwanger weiter: "Wir müssen einfach zur
Kenntnis nehmen, dass mit dem Thema Migration die AfD den wunden Punkt
gefunden hat und das Thema aufgegriffen hat, nach dem sich andere nicht
mehr bücken wollten." Jetzt müsse die neue Bundesregierung das Thema
abräumen: "Dann bin ich überzeugt, dass eine AfD auch wieder zu
reduzieren ist."
Eine positive Entwicklung sieht der
Freie-Wähler-Chef beim Thema Meinungsfreiheit in Deutschland, nachdem
"über viele Jahre immer mehr bevormundet worden ist, was man nicht mehr
sagen darf". Jeder Witz sei hinterfragt worden, ob er politisch korrekt
sei. Aiwanger lobt in diesem Zusammenhang die Bürger: "Ich glaube, dass
die Bevölkerung sich immer mehr wieder die Meinungsfreiheit zurückholt."
Denn immer mehr Menschen sagten sich: "Ich kann ja ohnehin nicht mehr
alle Korrektheiten erfüllen." Daher redeten viele wieder, wie ihnen der
Schnabel gewachsen sei. Sein Fazit: "Das ganze Etepetete und -innen -
irgendwann nervt es."
Erleichtert zeigte der bayerische
Wirtschaftsminister, dass die Grünen in der neuen Bundesregierung nicht
mehr vertreten sind. Auf die Frage, ob es mit Deutschland jetzt bergauf
gehe, antwortete er: "Ja, zumindest nicht mehr weiter so gezielt bergab
wie in den letzten Jahren." Bei den Grünen gebe es "auch einige Realos
und Vernünftige", aber: "Es sind eben viel zu viele auch Durchgeknallte
dabei. Und die Wurzeln der Grünen sind ja teilweise im
polizeifeindlichen Milieu, wo es geheißen hat, der Bullenstaat muss weg.
Und all diese Dinge haben sich ja in dieser Partei dann
zusammengeballt."
Aiwanger verwies dabei auf Äußerungen der
Vorsitzenden der Grünen Jugend, Jette Nietzard: "In meinen Augen ist das
eine deutliche Menschenfeindlichkeit gegenüber der Polizei generell."
Insofern hätten die Grünen "schon viel dazu beigetragen, diese
Gesellschaft zu spalten" und seien "gemeinsam mit den Linksaußen-Medien
hauptverantwortlich dafür, dass die AfD so stark geworden ist".
Quelle: dts Nachrichtenagentur