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"Fridays For Future soll Gespräch mit der Kanzlerin fordern" - Gregor Gysi und Katja Suding streiten über die Klimaproteste

Archivmeldung vom 17.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Youtube Video: "Gregor Gysi vs. Katja Suding über Klimaproteste, Gerechtigkeit, Lügen in der Politik | DISKUTHEK" / Eigenes Werk
Bild: Youtube Video: "Gregor Gysi vs. Katja Suding über Klimaproteste, Gerechtigkeit, Lügen in der Politik | DISKUTHEK" / Eigenes Werk

Linken-Politiker Gregor Gysi und FDP-Politikerin Katja Suding geben in der stern-DISKUTHEK einen intimen Einblick in das Leben als Politiker. Außerdem diskutieren die beiden über Gerechtigkeit und Armut in Deutschland, Lügen in der Politik und die bundesweiten Klimaproteste.

"Schulpflicht ist wichtiger als Klimaprotest" - so lautet ein DISKUTHEK-Statement, zu dem sich Katja Suding (FDP) und Gregor Gysi (Die Linke) in der Diskussion positionieren sollen. Die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Suding zeigt sich in der Diskussion zwar verständnisvoll für die Streiks, findet aber grundsätzlich, dass Schulpflicht wichtiger sei. Wer die Schule für Protest schwänze, der müsse auch mit den Konsequenzen leben. "Sie wissen, dass wenn ich am Freitag nicht zur Schule gehe, dann kann das Nachteile haben. Sie tun es trotzdem", argumentiert die Hamburger FDP-Vorsitzende Katja Suding in der DISKUTHEK.

Für Gysi sieht die Sache anders aus. Er findet, dass die Klimaproteste wichtiger seien als Schulpflicht - und er hat einen Rat für die Köpfe der Fridays-For-Future-Bewegung in Deutschland: "Die sollen ein Gespräch bei der Kanzlerin fordern. Nicht drunter. Das wird die auch machen." Mit Angela Merkel sollten die protestierenden Schüler, so Gysi, eine Vereinbarung treffen und diese schriftlich fixieren. So könne nach Ansicht des Bundestagsabgeordneten der Linken die immer noch jeden Freitag stattfindenden Schulstreiks unterbunden werden. Verletze die Bundesregierung nur einen Punkt ebendieser Vereinbarung, könnten die Schüler wieder streiken. Für ihn zeigen die weltweiten Proteste nämlich vor allem eins: "Es wird ein Generationen-Konflikt deutlich."

Doch seit einigen Wochen macht unter den Klima-Demonstranten auch der radikale Ableger "Extinction Rebellion" von sich reden. Diese Aktivisten-Gruppe greift unter anderem zum Mittel des zivilen Ungehorsams, blockiert beispielsweise Straßenkreuzungen. Braucht es diese neue Radikalität, damit die Politik handelt? "Ich habe ein Problem mit der immer häufiger geäußerten Tendenz, dass es, wenn es um so ein wichtiges Thema wie Klimaschutz geht - und das ist ein wichtiges Thema - dass man dann aufhören dürfe, demokratische Standards einzuhalten. Das halte ich für brandgefährlich", sagt Suding. Für sie sei eine Prämisse, dass die Klimaschutzmaßnahmen von der Mehrheit der Bevölkerung getragen werden. Es könne nach ihrer Meinung nicht sein, dass Wenige ihre Interessen mit radikalen Methoden durchdrückten.

Auch Gysi zieht dort eine klare Grenze. Er sieht die Methoden von "Extinction Rebellion" skeptisch. "Wenn ich Dinge lahmlege, schade ich ja auch vielen Leuten. Und das geht nicht", so Gysi über die neue Form des Klimaprotests. Gleichzeitig räumt er aber auch ein, dass Politiker unter Druck gesetzt werden müssten. "Wir sind zu zäh", so der der ehemalige Fraktionsvorsitzende der Linkspartei.

In der Diskussion geht es außerdem um Lügen in der Politik, das Leben als Politiker und um Gerechtigkeit und Armut in Deutschland. In vielen Fragen gibt es überraschend viele Übereinstimmungen zwischen Suding und Gysi.


Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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