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Polizei: Feuer in Flüchtlingsheim vorsätzlich gelegt

Archivmeldung vom 04.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: s.media  / pixelio.de
Bild: s.media / pixelio.de

Das Feuer in einem geplanten Flüchtlingsheim im sachsen-anhaltinischen Tröglitz ist nach ersten Erkenntnissen der Ermittler vorsätzlich gelegt worden. Zu möglichen Motiven machte die örtliche Polizei zunächst keine Angaben. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) zeigte sich in einer ersten Reaktion fassungslos: "Wenn Flüchtlingsheime brennen, ist das beschämend. Wer Unterkünfte von Flüchtlingen anzündet, handelt feige und abscheulich", sagte Maas der "Welt am Sonntag".

Zugleich forderte der Minister die Bürger auf, Position gegen Rechtsextremismus zu beziehen. "Wo immer Rechtsextreme Stimmung machen gegen Ausländer, müssen wir gemeinsam dagegen halten. Und deutlich machen: Menschen, die gerade alles verloren haben und sich hilfesuchend zu uns flüchten, sind bei uns willkommen." Die große Mehrheit der Menschen in Deutschland sei tolerant und weltoffen, betonte Maas. "Sie verurteilt jede rassistische Hetze." 

Maas: Brand in Flüchtlingsheim "beschämend"

Nach dem Brand in einem geplanten Flüchtlingsheim im sachsen-anhaltinischen Tröglitz hat Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) die Bürger dazu aufgerufen, Position zu beziehen gegen Rechtsextremismus: "Wenn Flüchtlingsheime brennen, ist das beschämend", sagte Maas der "Welt am Sonntag". "Wo immer Rechtsextreme Stimmung machen gegen Ausländer, müssen wir gemeinsam dagegen halten. Und deutlich machen: Menschen, die gerade alles verloren haben und sich hilfesuchend zu uns flüchten, sind bei uns willkommen." Die große Mehrheit in Deutschland sei tolerant und weltoffen. Sie verurteile jede rassistische Hetze, betonte Maas. 

Ex-Bürgermeister nach Brand in Asylbewerber-Unterkunft erschüttert

Der ehemalige Ortsbürgermeister von Tröglitz in Sachsen-Anhalt, Markus Nierth, ist wegen des Brandes in der geplanten Asylbewerberunterkunft erschüttert: "Davon wird Tröglitz sich wohl nie erholen", sagte Nierth dem "Tagesspiegel". "Ich gehe von Brandstiftung aus, die sogar den Tod des dort noch lebenden deutschen Ehepaares in Kauf genommen hat."

Der parteilose Nierth war vor einem Monat von seinem Amt als Ortsbürgermeister zurückgetreten. Er sah sich wegen seines Einsatzes für Flüchtlinge von Rechtsextremen bedroht. Nierth sagte weiter: "Ich bin fassungslos, traurig und wütend zugleich. Da ist die braune Saat so weit aufgegangen, dass man nun lieber Häuser niederbrennt, in denen Familien eine neue Bleibe finden sollten." Selbst Familien aus Kriegsgebieten werde "von kranken, bösen Gehirnen" nicht freistehender Wohnraum gegönnt.

"Eine bleibende Schande für Tröglitz, die uns nun mit Mölln und Hoyerswerda in eine Reihe bringt und noch viele unabsehbare Folgen haben wird."

In der Nacht auf Samstag war es in der Flüchtlingsunterkunft, die im Mai bezogen werden sollte, zu einem Brand gekommen. Zwei Bewohner konnten das Haus unverletzt verlassen. Die beiden Deutschen sind derzeit die einzigen Bewohner. Der entstandene Schaden liegt ersten Schätzungen zufolge im sechsstelligen Bereich.

In dem Gebäude sollten 40 Flüchtlinge untergebracht werden.

Hunderte demonstrieren nach Brandanschlag auf Flüchtlingsheim

Nach dem Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft im sachsen-anhaltinischen Tröglitz sind am Samstag 350 Anwohner zu einer Kundgebung zusammengekommen. Die Demonstration gegen Fremdenfeindlichkeit wurde durch den ehemaligen Bürgermeister Nierth organisiert, der vor einigen Wochen wegen rechtsradikaler Drohungen gegen ihn zurückgetreten war. Das Dach der Unterkunft brannte aus, Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von einem politischen Hintergrund aus. "Es ist definitiv besonders schwere Brandstiftung", sagte der zuständige Staatsanwalt auf einer Pressekonferenz. Die Ermittlungen stünden aber noch ganz am Anfang. Der Schaden am Gebäude gehe in den sechsstelligen Bereich.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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