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Politologen verheißen Merkel baldigen „politischen Tod“

Archivmeldung vom 21.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Angela Merkel Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Angela Merkel Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

In einer Zeit, wo die Krisen im Nahen Osten direkt auf die europäischen Länder einwirken, sieht sich Angela Merkel mit ernsthaften Herausforderungen konfrontiert – sie büßt Macht und Ansehen ein, glaubt der politische Beobachter des „Wall Street Journal“, John Vinocur.

Bei der deutschen Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" heißt es dazu weiter: "„Merkel, die von Redakteuren der deutschen Printmedien wie „Der Spiegel“ und die „FAZ“ als „Mutter Teresa“ und „Schutzpatronin der Flüchtlinge“ bezeichnet wird, versteht sich in Überheblichkeit. So füllen die Konflikte im Nahen Osten die Agenda Europas jeden Tag, während Merkel so tut, als hätte ihre Politik damit gar nichts zu tun“, schreibt Vinocur.

Laut dem Politologen war Deutschland in den letzten zehn Jahren die stärkste Kraft Europas, und Merkel hatte, am Steuerrad der deutschen Politik stehend, alle Chancen, den Zerfall Syriens zu stoppen und die aktuelle Migrationskrise zu verhindern.

Nach Prognosen, so der Experte, sollen mindestens eine Million syrische und irakische Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Als Merkel in einem Radio-Interview gefragt wurde, wie sie denn darauf gekommen ist, Deutschland zur Aufnahme einer unbeschränkten Zahl von Flüchtlingen zu verpflichten, zitierte sie die Worte des Erzbischofs von München und Freising, Reinhard Marx: „Gott hat uns das auf den Teller gelegt.“

Die deutschen Wähler lehnen Merkels Formel „moralische Supermacht Deutschland“ ab und wählen Stabilität und Sicherheit, wobei die Kanzlerin das Risiko geht, ihre Macht und persönliche Autorität einzubüßen. Laut jüngsten Umfragen, so Vinocur weiter, sind nur 32 Prozent der Deutschen mit ihren Worten darüber einverstanden, dass Deutschland die Massenströme syrischer und irakischer Muslime werde verdauen können.

Ein anderer Politologe, Alex Gorlach, betont in seinem Artikel für die „Huffington Post“, dass Deutschland nach rechts drifte – weg von der wichtigsten Idee der EU von der Überwindung des nationalen Gefühls zugunsten eines „europäischen Menschen“, eines „Weltbürgers“, die Merkel stets verfocht.

„Merkel hat geglaubt, dass die Aufnahme von Flüchtlingen, die aus den vom Krieg verwüsteten Ländern geflohen sind, eine Antwort auf die Herausforderung für den europäischen Kontinent sei. Sie hat womöglich daran geglaubt, dass die Fähigkeit Deutschlands, mit diesem Problem fertig zu werden, zeigen würde, dass Europa seine Ideale lebt (…).

Viele Deutsche sind mit dem Standpunkt der Kanzlerin einverstanden und glauben, dass die Flüchtlinge für eine Zeitlang aufgenommen werden und möglichst Hilfe bekommen müssen, allerdings ist derzeit das postnationale Projekt, das die Europäische Union immer angepeilt hat, im Verfall begriffen wegen der Atmosphäre des Widerspruchs und gegenseitigen Misstrauens zwischen den europäischen Ländern“, schreibt Gorlach.

„Die Große deutsche Kanzlerin“ verliert auch im Kampf mit den eigenen Wählern und den Parteikollegen, und derzeit läuft alles darauf hin, dass Merkel ihren Thron abtreten wird, fügt der Analyst hinzu. Die Atmosphäre in Deutschland sei heute mehr als überhitzt, was von den rechten Kräften des politischen Spektrums genutzt werde, und in solch einer Situation sei alles möglich."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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