Spahn: Politikwechsel hat bereits begonnen

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Unionsfraktionschef Jens Spahn hat nach der Regierungserklärung von Bundeskanzler Friedrich Merz (beide CDU) behauptet, dass der Politikwechsel bereits begonnen hat. "Er hat begonnen in Europa, deutsche Führung ist wieder da. Das haben auch die Reisen, die Bilder der letzten Tage gezeigt", sagte er der "Welt". "Den Politikwechsel an der Grenze, es wird zurückgewiesen an den deutschen Grenzen, auch bei Asylgesuchen, wie in der Koalition vereinbart", so Spahn.
Weiterhin versicherte der CDU/CSU-Fraktionschef, dass die
Regierungsfraktionen konstruktiv zusammenarbeiten werden. "Matthias
Miersch und ich wollen genau das auch miteinander leisten. Wir werden
nicht immer, nicht jederzeit, wie soll das möglich sein, einer Meinung
sein. Wir werden aber immer und das auch zügig eine tragfähige Lösung
finden." Er glaube, Vertrauen kehre vor allem jetzt auch schnell für die
neue Regierung zurück, "wenn wir das Vereinbarte umsetzen und gut
darüber und übereinander reden".
Auf die Frage, welche Projekte
der Bundesregierung schnell umgesetzt werden können, sagte Spahn:
"Migrationswende an den Grenzen ist schon gestartet, aber auch die
Aussetzung des Familiennachzugs. IP-Adressen gegen Kinderpornografie. 30
Prozent Abschreibungen drei Jahre hintereinander für neue Maschinen,
für neue Systeme, Ausrüstungsinvestitionen. Das ist ein echter Booster.
Der muss jetzt schnell kommen, sonst wirkt er ja in diesem Jahr auch gar
nicht mehr", sagte der Unionsfraktionschef.
"Berichtspflichten
aufheben, Bonpflicht abschaffen, Heizungsgesetz abschaffen. Das geht in
einfachen, kurzen, klaren Gesetzen, und das wollen wir bis zur
Sommerpause machen", kündigte der CDU-Politiker an.
Zu der
Forderung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft mindestens einen
kirchlichen Feiertag zu streichen, um die Wirtschaft zu stärken, sagte
Spahn: "Wir setzen erst mal alles um, was wir vereinbart haben, um mehr
Arbeit anzureizen. Überstunden steuerlich besserstellen, die Aktivrente,
damit sich mehr Arbeiten im Alter auch wirklich lohnt. Bürgergeld
abschaffen, neue Grundsicherungen. Wer arbeiten kann, sollte arbeiten.
Das alles und mehr ist vereinbart. Wenn die bayerische Wirtschaft uns
dabei hilft, dass das zu Impulsen führt, dann brauchen wir andere
Debatten gar nicht führen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur