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Stromnetzbetreiber wollen Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes

Archivmeldung vom 25.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Rainer Sturm  / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Die Betreiber von Stromverteilnetzen in Deutschland fühlen sich von den vier großen Übertragungsnetzbetreibern gegängelt und rufen den Gesetzgeber um Hilfe: "Wir brauchen eine neue Qualität der Zusammenarbeit zwischen Übertragungsnetzbetreibern und Verteilnetzbetreibern", sagte Katherina Reiche, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU), dem "Handelsblatt".

Ziel seien "klare Verantwortlichkeiten und sauber definierte Schnittstellen". Der VKU repräsentiert einen großen Teil der rund 900 Verteilnetzbetreiber. In einem Positionspapier des VKU, über das das "Handelsblatt" berichtet, fordert der Verband eine Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG), damit Zuständigkeiten künftig klarer definiert sind. Ziel der Verteilnetzbetreiber ist es, mehr Verantwortung zu übernehmen. "Die Verteilnetzbetreiber werden mehr und mehr zu Systemmanagern", sagte Reiche.

Doch nach ihrer Darstellung können sie nicht ungestört arbeiten, weil ihnen die Übertragungsnetzbetreiber immer wieder in die Quere kämen. Das Gebaren der Unternehmen stehe "im krassen Widerspruch zu den Anforderungen, die die Verteilnetzbetreiber zu erfüllen haben", kritisierte Reiche. "Es passt nicht zusammen, wenn die Übertragungsnetzbetreiber ohne Vorwarnung und Absprache in den Betrieb der Verteilnetze eingreifen. Einen unabgestimmten Durchgriff der Übertragungsnetzbetreiber auf die Verteilnetzebene darf es künftig nur noch in begründeten Ausnahmefällen geben", forderte sie.

Genau darauf zielt die geforderte Änderung des EnWG ab. Die Systemverantwortung soll explizit auf die Verteilnetzbetreiber erweitert werden Die Übertragungsnetzbetreiber weisen die Kritik zurück. "Für Amprion kann ich sagen: Die Zusammenarbeit mit unseren Partnern auf Seiten der Verteilnetzbetreiber ist intensiv und gut", sagte Amprion-Geschäftsführer Hans-Jürgen Brick dem "Handelsblatt". "Die gesamte Energiebranche befindet sich derzeit in einem Umbruch. Ich kann daher gut nachvollziehen, dass es Irritationen auf der einen oder anderen Seite gibt. Das müssen wir im Dialog lösen", sagte er. Bei 50Hertz hieß es, man kooperiere eng mit den Verteilnetzbetreibern. Derzeit arbeite man an der Neuauflage einer Vereinbarung, mit der man die Zusammenarbeit weiter intensivieren wolle.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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