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Impfintervall radikal verkürzt – Boostern in Nordrhein-Westfalen bereits nach vier Wochen

Archivmeldung vom 14.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Geldberg (Symbolbild)
Geldberg (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Seit geraumer Zeit beherrschen die "Booster" die Impfdebatte. Trotz der sogenannten "Impfdurchbrüche" sollen sie helfen, den Weg aus der Pandemie zu ebnen. Angesichts der "vierten Welle" geht Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland nun neue Wege und verkürzt die Impfabstände. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Am Montag waren gut 72 Prozent der Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen nach Angaben des Impfdashboards "vollständig geimpft". Doch längst ist der Begriff "vollständig" nur noch relativ zu betrachten – nicht nur aufgrund der sogenannten Impfdurchbrüche, die das Narrativ der "Pandemie der Ungeimpften" ins Wanken bringen, sondern auch wegen der zunächst von südafrikanischen Wissenschaftlern nachgewiesenen Omikron-Variante.

Sollte die Omikron-Variante Deutschland flächendeckend erreichen, so könnte das Auswirkungen darauf haben, wer als vollständig geimpft gilt, teilte dazu der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vor wenigen Tagen mit. "Wenn wir tatsächlich die Omikron-Welle hier in Deutschland hätten, dann wäre 2G erreicht, wenn man quasi die dritte Impfung hat." Man könne mit zwei Impfungen nicht länger davon ausgehen, vollständig geschützt zu sein, so Lauterbach.

Doch auch ohne Omikron gewinnt die Booster-Debatte an Fahrt. Was Nordrhein-Westfalen anbelangt, berichtete am Montag zunächst die Siegener Zeitung von einer klaren "Kehrtwende in der Impf-Politik" des Landes

"Ab sofort sind nicht mehr fünf Monate Abstand zwischen der Zweit- und Boosterimpfung erforderlich, stattdessen kann man sich bereits nach vier Wochen die dritte Impfung abholen."

Die Zeitung bezieht sich auf ein Schreiben des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums namens "12. Erlass zur Organisation des Impfgeschehens gegen COVID-19". Laut einer Sprecherin des Landes sei ein entsprechender Erlass an alle Kreise verschickt worden. Niemand, der eine Auffrischungsimpfung will, solle von nun an abgewiesen werden, sofern die Zweitimpfung mindestens vier Wochen zurückliegt. 

Damit ist Nordrhein-Westfalen dass erste Bundesland, dass die bisher geltende fünfmonatige Frist für die Auffrischungsimpfungen gegen COVID-19 radikal verkürzt. Laut der Süddeutschen Zeitung handele es sich um "eine kleine Sensation". Doch der Impf-Mindestabstand dürfe "nicht unterschritten werden", teilte demzufolge eine Sprecherin des NRW-Gesundheitsministeriums mit:

"Es handelt sich dabei um eine Untergrenze, die ausdrücklich keine Empfehlung darstellt."

Der Kreis Olpe kündigte derweil bereits an, "den neuen Landeserlass umgehend" umsetzen zu wollen. Auf den Seiten der Kreisverwaltung heißt es: "Lediglich ein Mindestabstand von vier Wochen zwischen Zweit- und Auffrischungsimpfung muss noch eingehalten werden. Bisher lag diese Frist bei fünf Monaten. Der Kreis Olpe wird den neuen Landeserlass umgehend umsetzen".

Das im Erlass verkündete verkürzte Impfintervall "orientiere" sich an der aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO), "wonach eine Auffrischungsimpfung bei immungeschwächten Personen bereits vier Wochen nach der zweiten Dosis verabreicht werden könne".

Eine Auffrischungsimpfung vor Ablauf der fünf Monate sei aber grundsätzlich möglich. Dies bestätigte auch der Sprecher des NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann: "Im Rahmen der Impfangebote der Kreise und kreisfreien Städte werden Auffrischungsimpfungen für Personen angeboten, bei denen die Grundimmunisierung fünf Monate zurückliegt. Personen, bei denen die Grundimmunisierung weniger als fünf Monate zurückliegt, sind jedoch nicht zurückzuweisen und ebenfalls zu impfen – sofern ein Mindestabstand von vier Wochen erreicht ist." Mit der Verkürzung des Booster-Intervalls im Gepäck geht Laumann nun in die Gesundheitsminister-Konferenz am Dienstag.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt im Regelfall bisher einen Abstand von sechs Monaten. Angesichts der erwarteten schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante haben zuletzt aber Fachleute wie der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger, auf eine Verkürzung des Abstands zwischen zweiter und dritter Impfung gedrängt. Eine raschere Auffrischungsimpfung könne die Ausbreitung sowohl der Delta- als auch der Omikron-Variante beeinflussen, das zeigten "die Erfahrungen aus Israel sehr eindrücklich", wusste Salzberger den Zeitungen der Funke Mediengruppe zu berichten.

Zuletzt entspannte sich die Booster-Nachfrage in Nordrhein-Westfalen. Angesichts dessen teilte Lauman vor wenigen Tagen mit: "Wir haben die Bugwelle weg"."

Quelle: RT DE


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