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Verhaltene Reaktionen aus Deutschland auf USA-Nordkorea-Gipfel

Archivmeldung vom 12.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
A commemorative coin prepared by the White House Communications Agency for the summit
A commemorative coin prepared by the White House Communications Agency for the summit

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Spitzenpolitiker aus Deutschland haben verhalten auf die Ergebnisse des Gipfeltreffens zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un reagiert. "Das Treffen bleibt bis auf Weiteres ein ungedeckter Scheck, denn die gemeinsame Abschlusserklärung ist wenig konkret und lässt viele Fragen offen", sagte FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff am Dienstag. Ob damit der Grundstein für die nukleare Abrüstung von Nordkorea gelegt sei, bleibe abzuwarten. "Die Absichtsbekundung einer Denuklearisierung Nordkoreas ist das eine, klare Schritte und Bedingungen zur Erreichung dieses Ziels sind das andere", fügte der FDP-Politiker hinzu.

"Ob diese Ankündigung das Papier wert ist, auf dem sie steht, bleibt abzuwarten", sagte Linken-Chefin Katja Kipping. Das am Dienstag in Singapur unterzeichnete Papier sei nur ein Teilerfolg, "weil Trump und Kim Jong-un weiterhin völlig unberechenbare Staatschefs bleiben, denen das eigene Ego wichtiger zu sein scheint, als das Wohl der Menschen in ihrer politischen Obhut". Linksfraktionschef Dietmar Bartsch äußerte sich etwas optimistischer: "Minus mal minus ergibt plus. Mögen den angekündigten Worten wirkliche Taten zur Deeskalation und Abrüstung auf der koreanischen Halbinsel folgen", sagte er. Der außenpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), sagte, dass das Treffen zwischen Trump und Kim "ein großer und wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem atomwaffenfreien Nordkorea und einer Friedenslösung für die koreanische Halbinsel" sei. Die Übereinkunft müsse aber weiter konkretisiert und vor allem umgesetzt werden.

"Gerade die Umsetzung wird Aufschluss darüber geben, wie ernst der nordkoreanische Diktator es mit dem Abkommen meint", so Hardt. Erst wenn das Abkommen vollständig umgesetzt und der Weg zu einem umfassenden Frieden geebnet werde, lasse sich sagen, ob dieses Treffen tatsächlich als "historisch" einzustufen sein werde. Auch Grünen-Fraktionsvize Agnieszka Brugger hofft auf positive Effekte durch den Gipfel. "Wenn es gelingt Nordkorea zur Aufgabe seines Nuklearprogramms zu bewegen, wäre das ein wichtiger diplomatischer Schritt der Deeskalation", sagte sie. Es müsse sich aber zeigen, welche Halbwertszeit die Vereinbarung haben werde, fügte sie hinzu. "Donald Trump hat in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass er wichtige internationale Verhandlungen leichtfertig mit ein paar Tweets ganz schnell zunichtemachen kann."

AfD-Vize Georg Pazderski lobte Trumps Bemühungen. "Die in Singapur vereinbarte Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel ist ein historischer Meilenstein", sagte er. Sie zeige, dass eine klare Politik zugunsten des eigenes Landes auch für die Welt insgesamt zu positiven Ergebnissen führen könne. Pazderski warf Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor, Trump zu unterschätzen. Der AfD-Politiker forderte die Bundesregierung auf, "sich unvoreingenommen mit Donald Trump und seiner Agenda für den Weltfrieden zu befassen und sich klar und offen für deutsche Interessen einzusetzen, statt sich hinter anderen Ländern zu verstecken".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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