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SPD-Chef für weiterhin geöffnete Schulen

Archivmeldung vom 22.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Norbert Walter-Borjans (2019)
Norbert Walter-Borjans (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Trotz der steigenden Infektionszahlen hat sich SPD-Chef Norbert Walter-Borjans dafür ausgesprochen, die Schulen zumindest für Wechselunterricht weiter offen zu halten. "Es war mühsam für alle Beteiligten, den Wechselunterricht zu akzeptieren. Er ist die richtige Entscheidung", sagte Walter-Borjans dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Es gehe um so viel Präsenz-Unterricht wie nur möglich, sagte der SPD-Chef. Es gebe zu viele Kinder, die zu Hause nicht angemessen am Digital-Unterricht teilnehmen könnten und wenig Unterstützung hätten. "Wir brauchen da einen pragmatischen Weg, auch mit besonderen Hilfen für Kinder, die durch den Ausfall des Unterrichts in der Schule zunehmend in Rückstand geraten." Nach Ansicht von Lehrerverbandspräsident Heinz-Peter Meidinger werden die Schulen bald wieder in den Distanz-Unterricht zurückkehren müssen, weil es zu wenige Tests gibt und die Lehrer-Impfungen nicht vorankommen.

"Es gibt nur eine Möglichkeit, die Schulen auch in einer dritten Welle zu einigermaßen sicheren Orten zu machen: indem man die Lehrer impft und gleichzeitig mindestens zweimal in der Woche einen Schnelltest für alle Lehrer und Schüler durchführt", sagte er der "Bild am Sonntag". Bei beidem würde es massiv haken. "Ich glaube deshalb nicht, dass wir die Schulen in der dritten Welle offen lassen können." Besonders den Schnelltestungen an Schulen stellt Meidinger ein schlechtes Zeugnis aus: "Nicht ein einziges Bundesland hat ausreichend Schnelltests, um mindestens zweimal in der Woche, besser noch jeden Schultag, alle Schüler und Lehrer durchzutesten", sagte er.

Und auch die Organisation sei eine Katastrophe. "In den meisten Ländern ist überhaupt nicht geklärt, was für Tests man verwenden will, ob sie zu Hause oder in der Schule durchgeführt werden, ob der Schnelltest freiwillig oder verpflichtend ist." Seit Beginn der Pandemie seien 500 bis 600 Stunden Unterricht weggefallen und selbst der beste Distanzunterricht habe nicht dieselbe Qualität wie Präsenzunterricht, so Meidinger. "Langsam stellt sich die Frage, was dieses Schuljahr noch wert ist", so der Lehrervertreter. Alle Schüler hätten Lücken aufgebaut. "Bei 20 Prozent sind sie so groß, dass sie gar nicht mehr begleitend aufgeholt werden können."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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