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FORSA: SPD verliert in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen deutlich

Archivmeldung vom 11.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de

Wenn in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen die Landtage jetzt neu gewählt würden, würde die SPD in beiden Ländern von der CDU als stärkste Kraft abgelöst. Bei einer forsa-Wahlumfrage für das RTL/n-tv-Trendbarometer würde die SPD in Rheinland-Pfalz 10 Prozentpunkte und in Niedersachsen knapp 9 Prozentpunkte verlieren. Zwar würde auch die CDU in beiden Ländern verlieren, aber gemessen an der SPD nur minimal. Deshalb würden die Christdemokraten Platz 1 einnehmen.

Woher kommen die starken Verluste der SPD? An den sozialdemokratischen Regierungschefs liegt es offenbar nicht: 59 Prozent der Rheinland-Pfälzer sind zufrieden mit der Arbeit von Malu Dreyer, 62 Prozent der Niedersachsen schätzen die Arbeit von Stephan Weil positiv ein. Die Arbeit der beiden Landesregierungen wird insgesamt etwas weniger gut benotet - 51 Prozent der Niedersachsen sind zufrieden mit der rot-schwarzen Koalition, 46 Prozent der Rheinland-Pfälzer mit dem Dreierbündnis aus SPD, Grünen und FDP. In beiden Ländern sind allerdings die Sympathiewerte für die Sozialdemokraten höher als für ihre Koalitionäre. In Niedersachsen sind 49 Prozent der Bürger zufrieden mit der Arbeit der Landes-SPD, aber nur 40 Prozent mit der der CDU. In Rheinland-Pfalz äußern sich 46 Prozent der Befragten zufrieden mit der SPD, aber nur 37 Prozent mit den Grünen und 27 Prozent mit der FDP.

Eine Landtagswahl in Rheinland-Pfalz hätte jetzt folgendes Ergebnis: SPD 26 Prozent (Landtagswahl 2016: 36,2%), CDU 31 Prozent (31,8%), Grüne 14 Prozent (5,3%), FDP 8 Prozent (6,2%), Linke 5 Prozent (2,8%), AfD 10 Prozent (12,6%), Sonstige 6 Prozent (5,1%).

Bei einer Landtagswahl in Niedersachsen könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: SPD 28 Prozent (Landtagswahl 2016: 36,9%), CDU 30 Prozent (33,6%), Grüne 17 Prozent (8,7%), FDP 7 Prozent (7,5%), Linke 5 Prozent (4,6%), AfD 8 Prozent (6,2%), Sonstige 5 Prozent (2,5%). Bundes-SPD zieht Landesparteien nach unten

Bei einer Bundestagswahl würde die SPD momentan in Rheinland-Pfalz und in Niedersachsen noch schlechter abschneiden als bei Landtagswahlen. In Rheinland-Pfalz käme die SPD nur auf 16 Prozent, in Niedersachsen auf 19 Prozent. In Rheinland-Pfalz hätte die CDU mehr als doppelt so viel Stimmen (34%), in Niedersachsen fast doppelt so viel (33%).

In Rheinland-Pfalz würden die übrigen Parteien bei einer Bundestagswahl derzeit wie folgt abschneiden: Grüne 18 Prozent, FDP 10 Prozent, Linke 7 Prozent, AfD 10 Prozent, Sonstige 5 Prozent. In Niedersachsen würden die Grünen 19, FDP 8, Linke 7, AfD 9, und die sonstigen Parteien 5 Prozent erhalten.

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Die SPD muss in den beiden letzten von ihr regierten Flächenländern im Gebiet der alten Bundesrepublik starke Verluste hinnehmen, obwohl die Bürger weder in Rheinland-Pfalz noch in Niedersachsen unzufrieden sind mit der Leistung ihrer Regierungschefs. Die Sozialdemokraten in den Ländern werden bestraft für das schlechte Erscheinungsbild ihrer Bundes-Partei. Die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles wird ebenso wie ihre Partei von den Deutschen nur mit 'knapp ausreichend' bewertet. Dieses schlechte Ansehen zieht auch die Landesparteien nach unten."

Keine Wechselstimmung in Deutschland

In der Bundespolitik zeigen die Deutschen auch im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer kein Interesse an politischem Wechsel. Wie schon seit Wochen sind die Bewegungen für die einzelnen Parteien auch Anfang Februar nur minimal: Die Union verliert gegenüber der Vorwoche einen Prozentpunkt, die FDP legt um einen Prozentpunkt zu. Bei allen anderen Parteien ändert sich nichts. forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Bislang kann die SPD, die sich von der Vorstellung ihrer sozialpolitischen Vorschläge und ihrem "Abschied von Hartz IV" einen Aufschwung versprochen hatte, davon nicht profitieren."

Wenn der Bundestag jetzt gewählt würde, ergäbe sich folgende Stimmverteilung: CDU/CSU 31 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 15 Prozent (20,5%), FDP 10 Prozent (10,7%), Grüne 19 Prozent (8,9%), Linke 8 Prozent (9,2%), AfD 12 Prozent (12,6%). 5 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). 24 Prozent aller Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen (Nichtwähler 2017: 23,8%).

Die Daten zur politischen Stimmung in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa vom 1. 2. bis 8. 2. 2019 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 1.010 Wahlberechtigte in Niedersachsen und 1.005 Wahlberechtigte in Rheinland-Pfalz. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.

Datenbasis

Die Daten zur Parteipräferenz wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa vom 4. 2. - 8. 2. 2019 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.500 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.

Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)

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