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Tabuthema Vaginalbeschwerden

Archivmeldung vom 08.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Unangenehmer Geruch, Ausfluss, Schmerzen oder Juckreiz im Intimbereich sind für Frauen sehr belastend. Darüber hinaus gelten Vaginalbeschwerden immer noch als Tabuthema, über das Frauen nicht gerne sprechen.

Eine aktuelle repräsentative Umfrage (1) vom März 2009 mit 1.000 Frauen im Alter von 18 bis 55 Jahren in Deutschland ergab, dass nur 38 Prozent mit ihrem Partner oder Ehemann über Vaginalbeschwerden reden. Jüngere Frauen vertrauen sich zudem auch noch ihrer Mutter (25 Prozent) oder ihrer Freundin (23 Prozent) an. Wichtigster Ansprechpartner in jedem Alter ist jedoch der Arzt. Der Hamburger Gynäkologe Dr. Thomas Gent berichtet, dass eine häufige Diagnose in der gynäkologischen Sprechstunde die Bakterielle Vaginose ist - insbesondere in den Sommermonaten.

Die weibliche Scheide hat einen natürlichen Infektionsschutz. Die normalerweise in der Scheide lebenden Milchsäurebakterien produzieren aus Glykogen Milchsäure und sorgen so für einen niedrigen pH-Wert, der vor krankheitserregenden Keimen schützt. Eine Bakterielle Vaginose liegt vor, wenn die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht gerät und sich potenziell krankheitserregende Keime vermehren können. Anzeichen dafür sind dünnflüssiger Ausfluss und ein fischartiger Geruch. Mehr als die Hälfte der Frauen denken bei Symptomen im Intimbereich zuerst an eine Infektion mit dem Pilz Candida (1). Pilzinfektionen sind allerdings eher durch dickflüssigen Ausfluss und Juckreiz gekennzeichnet und der für die Vaginose typische Geruch als Begleitsymptom fehlt.

Die Behandlung einer Bakteriellen Vaginose erfolgt oft mit Antibiotika. Diese schädigen aber auch die natürlichen Milchsäurebakterien. Erneute Störungen der Scheidenflora sind häufig die Folge. Alternativ können Frauen ihre Scheidenflora mit einem doppelt funktionalen Vaginal-Gel aus der Apotheke stabilisieren. Es enthält Milchsäure für die Normalisierung des pH-Werts und Glykogen zur Förderung der Milchsäurebakterien. Die Wirksamkeit ist vergleichbar mit Antibiotika (2). Gent rät, ein Ungleichgewicht der vaginalen Bakterien stets zu behandeln. "Unbehandelte Infektionen können weit reichende Folgen bis hin zur Kinderlosigkeit haben. Frauen mit erhöhtem Risiko, das sind beispielsweise Schwangere und Frauen, die mit Antibiotika behandelt werden mussten, sollten einer Bakteriellen Vaginose durch einmal wöchentliche Behandlung mit Milchsäure und Glykogen vorbeugen", sagt der Hamburger Gynäkologe.

Datenbasis:

1) Repräsentative Umfrage im Frühling 2009 mit 1.000 Frauen in
Deutschland zwischen 18 und 55 Jahren
2) Decena DCD et al. Journal Obstetric and Gynaecological
Research. 2006;32:243-251.

Quelle: Matritech GmbH

 

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