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DoktorABC steht an der Seite der Cannabis-Patienten

Freigeschaltet am 18.07.2025 um 06:30 durch Sanjo Babić
Telefonieren (Symbolbild)
Telefonieren (Symbolbild)

Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Während das Bundesgesundheitsministerium an einem Gesetzentwurf arbeitet, der telemedizinische Cannabis-Verschreibungen und den Versandhandel massiv einschränken könnte, bezieht DoktorABC – eine der führenden digitalen Gesundheitsplattformen in Deutschland – deutlich Stellung.


Das Unternehmen fordert die Bundesregierung auf, allen Patienten den Zugang zu medizinischem Cannabis zu gewährleisten – unabhängig von ihrem Wohnort oder Einkommen.

„Die Gesundheitsversorgung sollte niemals von Ihrer Postleitzahl oder Ihrem Bankguthaben abhängen" sagte David Barnan, Chief Marketing Officer bei DoktorABC. „Wir beobachten mit großer Sorge, wie Deutschland auf eine Zwei-Klassen-Medizin zusteuert. In den Großstädten erhalten diejenigen eine Behandlung, die Geld haben, während Patienten in ländlichen Gebieten zurückbleiben. Die vorgeschlagenen Beschränkungen für die telemedizinische Verschreibung von Cannabis und den Versandhandel mit Arzneimitteln würden Zehntausende von legitimen medizinischen Cannabispatienten zurück zu unwirksamen Therapien drängen – oder, noch schlimmer, auf den unregulierten Markt."

Die finanziellen Auswirkungen wären erheblich. „Für viele Patienten kann ein Arztbesuch bis zu 100 Euro aus eigener Tasche kosten – und dabei sind die Fahrtkosten, die Ausfallzeiten bei der Arbeit oder die Kosten für Pflegekräfte noch nicht einmal mitgerechnet", sagte Barnan. „Und die meisten lokalen Apotheken können schlichtweg nicht das gesamte Spektrum an Cannabisblüten vorrätig haben, das Ärzte verschreiben. Patienten werden gezwungen sein, von Apotheke zu Apotheke zu fahren, nur um ihre Medikamente zu finden. Kleinere lokale Lagerbestände halten auch die Preise hoch. Angesichts steigender Kosten und wiederholter Lieferengpässe werden viele Patienten auf eine Behandlung verzichten – oder sich an den Schwarzmarkt wenden, wo es keine medizinische Aufsicht gibt."

„Gleichzeitig ist der Anbau zu Hause mit minimaler Aufsicht erlaubt. Ob Minderjährige Zugang erhalten, wird nicht kontrolliert, doch die Politik erwägt, die medizinisch überwachte, apothekenpflichtige Versorgung einzuschränken. Wenn die Regierung die Sicherheit wirklich verbessern will, sollte sie dafür sorgen, dass chronisch kranke Patienten rechtzeitig einen qualifizierten Arzt konsultieren können, dass es sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten Deutschlands Apotheken gibt und dass das System so strukturiert ist, dass eine gerechte Versorgung gewährleistet ist."

„Heute warten Patienten oft wochenlang auf Termine. Die Zahl der stationären Apotheken nimmt jedes Jahr weiter ab, und die Frustration der Patienten wächst. Eine Einschränkung der Online-Sprechstunde und der Lieferung durch zertifizierte Apotheken würde den Zugang noch weiter verschlechtern – insbesondere für Menschen in ländlichen Gemeinden, die keine Lobbyisten in Berlin haben. Ihre Stimme muss von ihrer gewählten Regierung vertreten werden. Derzeit fühlen sich viele nicht gehört."

„Telemedizin ist keine Lücke – sie ist eine Rettungsleine, die Kosten senkt, den Zugang erweitert und Patienten in einer regulierten Versorgung hält", sagte Barnan.

Die Krise in der ländlichen Gesundheitsversorgung

Die geplanten Einschränkungen treffen auf ein ohnehin belastetes System:

  • Zu wenig Ärzte, die mitziehen. In vielen Gegenden gibt es kaum Mediziner, die mit Cannabis vertraut sind – oder überhaupt bereit sind, es zu verschreiben.
  • Viele Apotheken schließen. Vor allem in ländlichen Gebieten müssen immer mehr Apotheken schließen. Für viele Patientengruppen bedeutet dies noch längere Wege und noch mehr Hürden.
  • Die Behandlungen werden teuer. Wer regelmäßig zum Arzt muss, zahlt schnell 50 bis 100 Euro pro Termin – das summiert sich, besonders für chronisch Erkrankte.
  • Mögliche Folgen: „Sollten die geplanten Einschränkungen in Kraft treten, würde das viele der Fortschritte beim flächendeckenden Zugang zu medizinischem Cannabis zunichte machen", warnt David Barnan. Gerade in ländlichen Regionen müssen Betroffene teils drei bis vier Wochen oder länger auf einen Termin bei einem Arzt warten, der Cannabis verschreibt – wenn es überhaupt einen in erreichbarer Nähe gibt. Anschließend beginnt die nächste Herausforderung: die Suche nach einer Apotheke, die das verschriebene Präparat auch tatsächlich vorrätig hat. Zusätzliche persönliche Arztbesuche – mit Kosten von 50 bis 100 € pro Termin oder mehr – bedeuten nicht nur eine finanzielle Belastung, sondern auch Verzögerungen. Gleichzeitig führt ein eingeschränktes Angebot zu steigenden Preisen.

„Für viele Menschen ist das schlicht nicht mehr zu stemmen", so Barnan. „Und die Konsequenz ist fatal: Wer sich die legale Versorgung nicht leisten oder nicht organisieren kann, weicht zurück auf den Schwarzmarkt – mit allen bekannten Risiken: keine Qualitätskontrollen, keine geprüfte Wirksamkeit, keine Steuereinnahmen."

Stimmen der Betroffenen: Was die geplanten Änderungen wirklich bedeuten

Die Reddit-Community zum Thema medizinisches Cannabis macht derzeit eindrucksvoll deutlich, welche realen Folgen die Änderungen hätten. Menschen, die auf medizinisches Cannabis angewiesen sind, berichten über:

  • Schwerbehinderte auf dem Land, die zwischen Schwarzmarkt oder illegalem Eigenanbau wählen müssten.
  • Monatelange Wartezeiten auf die wenigen Ärzte, die verschreiben.
  • Verlorenes Vertrauen in ein System, das gerade erst zu funktionieren begann.

Eine Stimme bringt es auf den Punkt: „Es gibt hier genau einen Arzt, der Cannabis verschreibt – und der hat eine Warteliste für die Warteliste für die Warteliste."

Der Appell von DoktorABC an die Politik

DoktorABC fordert Entscheidungsträger auf, folgende Punkte sicherzustellen:

  • Die Beibehaltung telemedizinischer Verordnungen für medizinisches Cannabis
  • Die Wahrung des Versandhandels für verschreibungspflichtige Medikamente – auch für Cannabis
  • Einen Fokus auf das Wohl der Patientinnen und Patienten statt willkürliche geografische Beschränkungen
  • Gleichberechtigten Zugang zur Therapie, unabhängig von Region oder finanziellen Möglichkeiten

Initiative für den Schutz medizinischer Cannabisversorgung

Parallel zur laufenden politischen Debatte ruft DoktorABC dazu auf, ein öffentliches Zeichen zu setzen. Das Unternehmen unterstützt eine Change.org-Petition, die sich für den langfristigen Erhalt des legalen Zugangs zu medizinischem Cannabis einsetzt und Stimmen von Betroffenen und Unterstützerinnen sammelt.

Ziel ist es, den politischen Entscheidungsträgern deutlich zu machen, wie wichtig eine verlässliche Versorgung für viele Betroffene ist – insbesondere für chronisch erkrankte Menschen, die auf Cannabis als medizinische Therapie angewiesen sind.

Die Petition kann online unter https://chng.it/ffm4HHBNSm eingesehen und unterzeichnet werden.

Warum die Einschränkungen den Zielen der Legalisierung widersprechen

Die geplanten Änderungen stehen im Widerspruch zu wichtigen politischen Zielen:

  • Eindämmung des Schwarzmarktes? Ohne legale Alternativen greifen viele wieder auf illegale Quellen zurück.
  • Schutz der Gesundheit? Ein kontrollierter Zugang ist sicherer als ein unregulierter Straßenverkauf.
  • Sicherung der medizinischen Freiheit? Nur möglich mit Zugang zu Ärzten und Therapien – online wie offline.

David Barnan betont: „Jede Einschränkung im legalen Zugang ist ein Geschenk an die organisierte Kriminalität". „Wir sagen Cannabis-Nutzern im Grunde: Dein Medikament ist zwar legal – aber wir machen dir den Zugang so schwer, dass du es dir irgendwo anders besorgen musst."

Quelle: DoktorABC (ots)

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