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Liebe geht DOCH durch den Magen: Frohe Ostern!

Archivmeldung vom 30.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grafik: Herbert Jost-Hof
Grafik: Herbert Jost-Hof

Manche Osterüberraschung würde man sich lieber ersparen, wenn man könnte. Das gilt nicht nur für ganz und gar unösterlich-ekliges Winterwetter, sondern auch für Beziehungskrisen. Das Beste, was man – noch dazu als Beobachter – tun kann, ist daraus zu lernen, so gut es eben geht.

Der Anruf ist überraschend. - Nein, nicht weil das Telefon klingelt. Das tut es ab und zu und irgendwie ist es dafür ja auch da. Ebenfalls nicht überraschend ist der Umstand, dass am anderen Ende der Leitung eine Bekannte ist, die ein wirklich interessantes Projekt ausgeheckt hat, in das sie Dich eingebunden hat. Nein, das Überraschende ist die Mitteilung, dass eben dieses Projekt ihrerseits für beendet erklärt wird, als es gerade in die ernste Phase der Realisierung hätte gehen sollen.
Damit hast Du nicht gerechnet. Und auch die Begründung ist für Dich erstaunlich: sie, die Initiatorin, und einige andere Beteiligte fühlen sich offenbar über den Fortgang des Prozesses von anderen nicht ausreichend informiert und haben den Eindruck, die Dinge würden sich nicht bewegen. Du kannst weder das eine noch das andere nachvollziehen. Aber Menschen sind nun eben verschieden in ihrer Wahrnehmung und den daraus folgenden Interpretationen … und vor allem auch in den Erwartungen, die noch vor den Wahrnehmungen stehen und diese maßgeblich beeinflussen. Die scheinen hier sehr von Deinen abzuweichen. Aber das ist eben auch eine Frage der Individualität.
'Schade', denkst Du Dir also und lässt es dabei bewenden. Denn wenn das Ende der Sache ja beschlossen ist, dann ist es eben so. Punkt. Die bereits in diesem Telefonat deutlich ausgesprochenen Verletztheiten hast Du zwar zur Kenntnis genommen, aber hier geht es um persönliche Erlebnisse, um Vorgeschichten und die Qualität von Beziehungen anderer Menschen zueinander, zu denen Du Dich ohnehin nicht äußern kannst.

Also kümmerst Du Dich weiter um Deine eigenen Dinge, packst für eine bevorstehende Reise: Wäsche, Rasierzeug und erschreckend viele Ostereier, denn schließlich steht das unter dem Einfluss breitesten Konsumangebots zum Hasen- und Küken-Festival mutierte Ereignis ja vor der Tür und wer bist Du, dass Du Dich der Flut von Schokoladen-, Baiser- und echten Hühnereiern in allen Größen, Formen und Farben verschließen könntest. Egal, ob es draußen noch Winter ist, Nougat schmeckt immer, Marzipan auch und ohnehin kommen manche Weihnachtsmänner und Osterhasen aus der gleichen Gussform.

Dann stellst Du fest, als Du gerade wieder Deinen virtuellen Briefkasten öffnest und den Inhalt kontrollierst, dass es inzwischen in der Angelegenheit des beendeten Projekts eine weitere Stellungnahme gibt, diesmal von jener Seite, der die schlechte Informationspolitik vorgeworfen wird. Sie klingt betroffen aber offen für Kritik und Du denkst: gut, dann ist ja alles gesagt.

Doch später musst Du feststellen, dass dem nicht so ist. Da werden Nachrichten hin und her geschickt, von denen Du einige erhälst und andere nicht … wobei es Dir deutlich lieber ist, sie NICHT zu bekommen, denn inzwischen werden Dinge aus der Vergangenheit ausgepackt, zu denen Du ohnehin keinen Bezug hast, die von der einen Seite so und von der anderen ganz anders erzählt werden, es werden Schuldfragen aufgeworfen und Positionen abgesteckt in einem Konflikt, der eigentlich schon vor langer Zeit hätte gelöst werden sollen, es aber augenscheinlich nicht wurde.

Das alles erinnert Dich an einige schlimme Szenen Deiner Kindheit und Du bist wieder mittendrin, dazwischen, ob Du es willst oder nicht. Und Du willst es NICHT. Nur hat Dich niemand gefragt, damals nicht und heute nicht. Im Stillen erwartet wohl jede Seite, dass Du Stellung beziehst, dass Du Dich zum Schwarzen oder Weißen machst, dass Du Dich zum Pharisäer oder Römer erklärst oder dazu, irgendjemandes Jünger zu sein auf irgendeiner Seite … der Vergleich liegt so nahe wie Ostern.
Aber Du weigerst Dich, irgendwem mit Eiern zu bewerfen. Es sind schon zu viele davon in der Luft, wo sie eigentlich nicht hingehören. Du kennst diese Vergangenheit nicht, um die es hier geht und da Du sie ohnehin nicht ändern könntest, legst Du auch keinen Wert darauf, sie kennen zu lernen. Also ziehst Du für Dich selbst den Schluss, dass es keinen Sinn hat, an der Zukunft zu arbeiten, wenn man die Vergangenheit nicht wirklich aufgearbeitet hat und sie damit hinter sich lassen kann, sondern ihr stattdessen die Macht verleiht, in der Gegenwart Beziehungen zu zerstören.

Es ist egal, woran man glaubt. Ob man Christ ist oder Jude oder Moslem oder Hindu oder Atheist oder was auch immer. Niemand muss die Osterbotschaft der Christen als wahr erachten, wenn er oder sie nicht will.
Aber jeder Mensch, welchen Glaubens auch immer, kann ihren Symbolgehalt verstehen und daraus lernen. Vergebung ist eine Frage des eigenen Willens und persönlicher Entscheidung. Und ohne die Erlösung der Vergebung können auch Beziehungen nicht auferstehen.
Und überhaupt: Menschen sind nicht perfekt. Sie sind nicht dazu gedacht, fehlerfrei zu sein. Aber sie sind so gemacht, dass sie aus ihren Fehlern lernen können.
Gute Beziehungen erkennt man nicht daran, dass sie immer harmonisch sind, sondern daran, dass sie trotzdem Bestand haben.
Und aus Eiern kann man sehr viel mehr machen als Wurfgeschosse.

Frohe Ostern!

Text von Herbert Jost-Hof

Passend zur Kolumne von Herbert Jost-Hof folgen hier nun zwei Rezepte, eines davon vegan.

Panierte Eier

Zutaten für 4 Portionen
9 Bio Eier
300 g Butterschmalz
2 EL Vollkornmehl
5 EL Semmelbrösel
200 g Blattsalat, gemischt
2 EL Olivenöl kaltgepresst
2 EL Essig, (Himbeeressig)
1 TL Senf
1 TL Honig
1 EL Kräuter der Provence, getrockent
Meersalz und schwarzer Pfeffer, aus der Mühle

Zubereitung
Arbeitszeit: ca. 30 Min.
8 Eier 3 min kochen, abschrecken und pellen; Butterschmalz in einer hohen Pfanne erhitzen; Eier mit Küchenkrepp abtrocknen, in Mehl, verkleppertem Ei und Semmelbrösel wälzen und in dem heißen Butterschmalz ca. 3 min ausbacken; dabei wenden.

Aus Olivenöl, Himbeeressig, Senf, Honig, Kräutern, Pfeffer und Salz eine Vinaigrette herstellen, die Blattsalate mit der Vinaigrette mischen, auf Portionstellern anrichten, je 2 Eier pro Portion darauf geben.

Dazu passt laut dem Ideengeber des Rezeptes ein frischer Riesling.

Ein österliches Frühstücks-Rührei (vegan)

Zutaten für 2 Personen:
300 g Seidentofu
1 TL Kurkuma
1 TL Kala Namak (schwarzes Salz aus dem Asia-Shop)
1 Bund Schnittlauch oder Petersilie

Zubereitung:
Tofu in der Pfanne mit Kurkuma und Salz mischen und erhitzen. Mit klein geschnittenen Kräutern garnieren.
Das schwarze Salz hat einen schwefeligen Geschmack, der an den von Eigelb erinnert. (Rezeptidee von  PETA Deutschland)

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