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foodwatch: Wir gegen Bayer

Archivmeldung vom 23.01.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bayer Monsanto will Gott spielen, ohne zu wissen was sie da tun? (Symbolbild)
Bayer Monsanto will Gott spielen, ohne zu wissen was sie da tun? (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Im Dezember ließ die EU das Ackergift Glyphosat zu. Was zunächst nach einer Niederlage für uns aussieht, können wir doch noch drehen. Heute schreibt Ihnen foodwatch-Chef Dr. Chris Methmann, wie wir Glyphosat noch stoppen können – und wie Sie mithelfen können. Dies schreibt die NGO "foodwatch" in ihrer Pressemitteilung.

Weiter heißt es darin: "Es war Bayers Coup in 2023: Ursula von der Leyens EU-Kommission erlaubt Glyphosat.[1] Die Agrarindustrie darf unsere Felder nochmal zehn Jahre mit Bayers Ackergift-Bestseller besprühen. Dort wird er noch mehr Lebensraum für Insekten vernichten, Grundwasser verunreinigen – und kann als Rückstand im Essen auch dem Menschen gefährlich werden.[2]

Viele von uns hat die EU-Entscheidung frustriert – auch mich. Doch aufgeben dürfen wir jetzt nicht. Unser Plan: Wir klagen. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) soll prüfen, ob die Kommission Glyphosat legal zugelassen hat. Dafür legen wir in diesen Tagen Beschwerde ein; mit dem Pestizid-Aktions-Netzwerk und einem breiten Bündnis.

Unsere Chance

Die Zulassung ist ganz schön wacklig. Die EU konnte in ihrer eigenen Risiko-Bewertung Schäden an der Artenvielfalt nicht ausschließen.[3] Dazu fehlen ihr Daten. Trotzdem ließ sie den Giftstoff zu.

Der Prozess wird mindestens zwei Jahre dauern. Gute Anwält:innen, die das komplizierte EU-Recht beherrschen, kosten echt Geld. Und wir legen uns mit einem der größten deutschen Konzerne an. Bayer gibt pro Jahr allein in Deutschland 3 Millionen Euro für Lobbyarbeit aus.

Verlieren wir das Verfahren, können wir Glyphosat nicht mehr stoppen.

Daher bitte ich Sie heute dringend um Ihre Mithilfe: Bitte stärken Sie foodwatch mit einer regelmäßigen Spende!

Warum die Klage so wichtig ist

Die Kommission hatte nicht einmal eine Mehrheit der EU-Staaten hinter sich. Dass sie trotzdem durchregieren konnte, ermöglicht eine Besonderheit des EU-Rechts. Wenn es keine Zweidrittel-Mehrheit für oder gegen eine Zulassung gibt, darf die Brüsseler Behörde entscheiden. Dass sie trotz fehlender Mehrheit Bayer gleich zehn weitere Jahre Glyphosat spendierte, ist daher besonders dreist.

Gerade deswegen ist es so wichtig, das alles nicht einfach so hinzunehmen. Das denken nicht nur wir. Als Beschwerdeführer treten unsere Partner vom Pestizid-Aktions-Netzwerk auf. Foodwatch und weitere Organisationen unterstützen die kleine Expert:innen-Organisation mit Wissen, Geld und öffentlichkeitswirksamen Aktionen.

So gehen wir jetzt vor

Zunächst fordern wir heute formal die EU-Kommission auf, ihren Beschlusses intern zu überprüfen. Bleibt sie bei ihrer Position – wovon wir sicher ausgehen – können wir die Zulassung vor dem höchsten europäischen Gericht beklagen.

Auch in Deutschland gehen wir gerichtlich gegen die Zulassung gefährlicher Pestizide vor. Unsere Anwältin ist sicher: Mit der Beschwerde beim EuGH stärken wir unsere bisherigen Klagen.

Auf unserer Seite wissen wir viele Wissenschaftler:innen, die auf Glyphosat-Gefahren hinweisen. Und Millionen Verbraucher:innen in ganz Europa, die das Ackgergift verboten sehen wollen. Was uns jetzt noch fehlt: Ihre Unterstützung.

Bitte geben auch Sie den Glyphosat-Kampf nicht verloren – stärken Sie unsere Klage mit einer regelmäßigen Spende! Wenn sich viele Menschen hinter uns stellen, helfen schon wenige Euro pro Monat enorm."

Quelle: foodwatch

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