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Stiller Mörder: Fleisch aus einem Reagenzglas

Archivmeldung vom 18.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Flickr.com/sean dreilinger/cc-by-nc-sa 3.0 - Stimme Russlands
Bild: Flickr.com/sean dreilinger/cc-by-nc-sa 3.0 - Stimme Russlands

In London soll in den nächsten Wochen eine Präsentation des ersten Fleisches in der Geschichte stattfinden, das in einem Laboratorium gezüchtet worden ist. Den Worten von Experten zufolge, könnte laut dem Beitrag von Lubow Kurjanowa bei Radio "Stimme Russlands", mit dieser Entdeckung eine neue gastronomische Epoche beginnen. Wie die Schöpfer von „Fleisch aus einem Reagenzglas“ versprechen, würde die Delikatesse nicht weniger schmackhaft sein als das Naturprodukt.

Lubow Kurjanowa berichtet weiter: "Viele Laboratorien der Welt sind mit der Suche nach Lösungen für das Ernährungsproblem auf unserem Planeten beschäftigt. Unter den Forschern, die in diesem Bereich tätig sind, ist auch der holländische Wissenschaftler, Mark Post. Er „sammelte“ ein „Beefsteak“ aus Teilchen von Muskelgewebe, das unter den Laborbedingungen gezüchtet worden war. Mit seiner Entdeckung glaubt der Professor, der ganzen Welt vor Augen zu führen, dass „Fleisch aus einem Reagenzglas“ durchaus kein Mythos, sondern eine Realität sei.

Argumente, die für diesen Know-how sprechen, gibt es in Hülle und Fülle: von einem geringeren Wasser- und Energieverbrauch auf dem Planeten bis zur Verringerung der Emissionen von Methan- und sonstigen Treibhausgasen, vom Verzicht auf die Züchtung und das Schlachten von Rindern schon ganz zu sprechen. Die Anhänger eines solchen Ansatzes sind sich dessen sicher, dass die Position zugunsten des Umweltschutzes an Kraft gewinnen würde, denn der Bedarf nach demselben Fleisch wachse beispielsweise wegen einer zahlenmäßigen Stärkung der Mittelschicht in China und in sonstigen Ländern.

Wie eifrig sich die Verteidiger des künstlichen Fleisches für dessen Nutzen und dessen Notwendigkeit auch einsetzen mögen, können sich nur verwegene Menschen ein 150 Gramm schweres Beefsteak aus dem Laboratorium leisten. Die Erzeugung der Neuheit hat 250.000 Euro gekostet. Wenn man daher schon von einer groß angelegten Produktion von synthetischem Fleisch sprechen muss, das man in den Regalen von Supermärkten auslegen und eine Preiskonkurrenz zum konventionellen Produkt schaffen könnte, so ist das eine Angelegenheit von sehr ferner Zukunft.

Wie dem auch sei, aber die Situation auf dem Planeten mit seiner ständig wachsenden Bevölkerung, mit der Entwicklung von Megastädten und infolge dessen mit der Verringerung der Landwirtschaft wird die Menschen früher oder später dazu führen, dass sie entweder zu Vegetariern werden, oder Eiweiße künstlichen Ursprungs verbrauchen werden. Konstantin Lyssenko, Chefredakteur der Zeitschrift „Agrarnoje Obosrenije“ (Agrarrundschau) und der Zeitung „Krestjanskaja Rus“(Bäuerliches Russland), meint:

„Die Situation ist so, dass sich die Menschen mit dem Gedanken werden abfinden müssen, dass sie Eiweiße aus bestimmten anderen Quellen als jetzt, also nicht von den Tieren, beziehen werden. Denn in den nächsten vierzig Jahren wird die Menschheit, wie die Berechnungen ergeben, genau soviel Nahrungsmittel verbrauchen, wie sie in den vergangenen achttausend Jahren gegessen hat. So stark wächst die Bevölkerung des Planeten, so stark steigt der Bedarf an Nahrungsgütern, und die elementaren Berechnungen zeigen, dass die Menschheit auf den vorhandenen Flächen einfach nicht imstande sein wird, sich in 50 Jahren mit Eiweißen tierischen Ursprungs zu versorgen.“

Und so haben die Wissenschaftler, die sich von einer solchen Logik haben leiten lassen, zunächst die genveränderten Produkte geschaffen, um die Ertragsfähigkeit zu steigern und die Lagerungsfristen zu verlängern, dann folgte das geklonte Schaf Dolly und dann wurde die Welt von einer Woge von Synthetik, Künstlichkeit und Silikon erfasst. Im Ergebnis dessen schlagen viele Wissenschaftler Alarm und sagen, dass die Menschheit kolossale Veränderungen auf genetischer Ebene erfahre, die letzten Endes dazu führen könnten, dass die Menschen auf der Erde verschwinden würden. Und eine bei weitem nicht die letzte Rolle könnte dabei das Kunstfleisch spielen, meint Arsen Ginossjan, Generaldirektor des Fleischrates des Einheitlichen Wirtschaftsraumes:

„Das, was von der Natur der Menschheit genetisch gegeben wurde, das tierische Eiweiß, das für die Menschheit zugänglich gewesen ist, das sollte, wie mir scheint, unsere Zukunft sein. In den nächsten Jahrzehnten wird sich die Menschheit Gedanken über die Landwirtschaft machen müssen.“

Heute sei das aktueller denn je, dessen sind sich die Autoren einer Studie sicher, in deren Verlauf Hamster, die mit genveränderten Sojabohnen gefüttert wurden, nach zwei Generationen aufgehört haben, sich zu vermehren. Natürlich ist es noch verfrüht, diese Resultate auf Menschen zu übertragen und irgendwelche Schlussfolgerungen darüber zu ziehen, dass der Gebrauch von mutierten Produkten zur Fruchtlosigkeit führe. Doch kann man diese Angaben auf andere Tiere projizieren, und das bedeutet, dass billige Futtermittel aus genveränderten Pflanzen, die heute in großen Mengen in der ganzen Welt verbreitet sind, die Menschheit viel zu teuer zu stehen kommen könnten. Und dann wird die Frage nach dem Kunstfleisch in den Vordergrund rücken. Viele Länder, ja sogar einzelne Regionen dieses oder jenes Staates haben bereits die Perspektiven der „sauberen“ Ernährung erkannt. Österreich, Venezuela, Griechenland, Polen und die Schweiz sind beispielsweise absolut GVP-frei.

Aber den Autor des „Fleisches aus einem Reagenzglas“, Professor Mark Post, bringen die Befürchtungen, die mit der künstlichen Nahrung verbunden sind, gar nicht in Verlegenheit. Im Gegenteil, er vertritt den Standpunkt, dass die Menschheit dank seiner Erfindung überleben kann. Hauptsache, dass man zuvor nicht stirbt…"

Quelle: Text Lubow Kurjanowa - „Stimme Russlands"

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