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Liebe geht DOCH durch den Magen: Gute Vorsätze

Archivmeldung vom 05.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grafik: Herbert Jost-Hof
Grafik: Herbert Jost-Hof

Der Beginn eines neuen Jahres ist für viele Menschen der ideale Zeitpunkt, gute Vorsätze zu fassen. Sein Leben zu verändern, kann allerdings nicht nur lohnend, sondern auch anstrengend sein – eine Erkenntnis, die manche zu erstaunlich konsequenter Inkonsequenz motiviert ...

Da ist er, der neue Kalender …. und da sind auch die guten Vorsätze für das neue Jahr, die mitunter wenig neu anmuten und erst recht nicht überraschend. Der Gedanke „Alles soll anders werden“ ist Dir schon früher gekommen. … Wenn Du ehrlich bist, schon ziemlich oft. Und was hat sich dann tatsächlich geändert? - Gar nichts.

Weder ist es Dir gelungen, auf Dauer endlich Deine Ernährungsgewohnheiten zu verändern und gesünder zu leben, noch hast Du es geschafft, aus den schlechten Erfahrungen mit potenziellen Beziehungspartnern wirklich zu lernen. Es sind noch immer dieselben Figuren mit denselben dummen Sprüchen, auf die Du hereinfällst.
Dein Therapeut versteht Dich nicht. Denn er behaupetet, Du willst gar nicht, dass Dein Leben anders wird. Und Du hast beschlossen, ihn für die Verbreitung dieser ärgerlichen Meinung nicht länger zu bezahlen.
Statt Dein Leben in Ordnung zu bringen, macht er Dir ein schlechtes Gewissen. Das ist nicht nett. Und es kann nicht das sein, was Deine Krankenkasse möchte.

Zu Weihnachten hast Du Dir die Neuerscheinungen auf dem Ratgebermakt für Beziehungen und gesundes Leben gewünscht und Deine Freunde und Verwandten, dankbar für die Anregungen, haben Deinen Wünschen entsprochen.
Nicht weil sie glauben, dass es nützt, sondern weil es sich besser anfühlt, als jemandem Socken zu schenken. Obwohl jeder, der Dich kennt, weiß, dass Socken in Deine Haushalt etwa tausendmal mehr Chancen haben, genutzt zu werden, als Bücher …. und es spielt keine Rolle, wie klug ihr Inhalt im Allgemeinen und wie wichtig für Dich im Besonderen er sein mag.

Deine Regale sind gefüllt mit den Zeugnissen guter Absichten, die gleichzeitig Mahnmale erbärmlichen Scheiterns sind.
Bei denjenigen, die am meisten Beachtung fanden, hast Du wenigstens das Inhaltsverzeichnis und das Vorwort gelesen. Aber das waren vielleicht zwei oder drei. Deine Hoffnung liegt – unausgesprochen – noch immer darin, dass die bloße Anwesenheit von klugen Gedanken zu den Dein Leben belastenden Themen irgendein magisches Wunder vollbringen und alles für Dich zum Besseren ändern wird. Leider stehen die Chancen auf Erfolg dabei nicht besonders gut.

Das ist frustrierend. Und Frustration verlangt nach Schokolade oder Likör oder nach beidem. Was nach einiger Zeit zu neuer Frustration führte. Dann nämlich, wenn Du auf Deine sprechende Waage gestiegen bist. Auch ein Weihnachtsgeschenk, das nur deshalb nicht im Regal bei den Büchern steht, weil das Ding das falsche Format hat.
Die Stimme der Waage ist schon lange verstummt. Denn Du fragst sie nicht mehr nach ihrer Meinung, die letztlich immer nur lästig war und nie wirklich aufbauend.
Und so teilt sie das Schicksal von wohlmeinenden Menschen, die Du im Laufe der Zeit nach und nach aus Deinem Bekanntenkreis gestrichen hast, weil sie Deinen wohlformulierten Klagen nicht mehr zuhören wollten und Dir die Wahrheit sagten: dass es einfach nur an Dir und Deiner Inkonsequent liegt und dass Dein Gejammere nervt.

So wie Michaela. Sie war einmal eine gute, ja fast beste Freundin. Aber nun hasst Du sie. Denn sie hat Dir nicht nur ins Gesicht gesagt, was Du falsch machst, sondern Dir auch noch gezeigt, dass man es anders machen kann. Das war nicht nett. Aber ganz und gar nicht!
Jetzt ist sie frisch verliebt in jemanden, der tatsächlich zu ihr zu passen scheint, ist mit sich und der Welt im Reinen, weiß, was sie will und wie sie es bekommt …. und arbeitet daran, es zu kriegen. Das ist widerlich!

Es sei einfach, hat sie gesagt. Man muss nur genau überlegen, was man wirklich will, wie man es realistischerweise erreichen kann und wann und welcher Weg der beste ist, dorthin zo kommen. Wobei der beste Weg nicht der schnellste ist, sondern der, der einem am meisten Spaß macht und der einen deshalb am meisten motiviert.
Und dann muss man nur noch anfangen, es zu tun: sich zu verändern, Dinge anders zu machen als zuvor.
Zum Beispiel eben sich anders zu ernähren. Und seine Freizeit anders zu verbringen und offen zu sein für neue und vor allem andere Menschen mit neuen und anderen Erfahrungen und Einsichten und Ideen.

Das sei übrigens auch genau das, was in all Deinen ungelesenen Büchern steht, hat Michaela gesagt und deshalb müsstest Du sie nun nicht mehr lesen.
Das war zwar – so es denn stimmt, was Du sicher nie überprüfen wirst – freundlich von ihr, denn damit hat sie Dir diese Mühe und damit auch Zeit gespart, die Du ja viel besser in Selbstmitleid und Sahnetorten investieren kannst. Aber trotzdem war es frech und ungehörig und ganz bestimmt nichts das, was Du hören wolltest. Denn Du hattest nicht um Kritk gebeten, auch nicht um konstruktive, sondern um Bestätigung.

Also gut. Auch wenn Du Michaela aus der Liste Deiner Freundinnen gestrichen hast, bist Du bereit, über Deinen Schatten zu springen und anzunehmen, dass diese Sache mit „ … und das steht auch alles in Deinen Büchern“ richtig ist. Und wenn das so ist, dann ist das die Meinung der Experten, die Du durchaus bereit bist zu überdenken.
Denken ist eine Sache des Geistes und der Geist braucht Nahrung. Nüsse, so hört man, sind da ganz gut. Und Zucker … wegen der Energie, die ja irgendwoher kommen muss.

Das bedeutet: Du ziehst Dich mit mehreren Stücken Nusstorte aus dem Tiefkühlfach aufs Sofa zurück und beginnst zu denken … eine ungewohnte, doch lohnenswerte Anstrengung, wie sich alsbald zeigt.
Plötzlich wird Dir klar: Du hast die Lösung gefunden. Dein Fehler war einfach, nach den falschen Menschen zu suchen. Jemand wie Michaela, der einfach bereit ist, sich zu verändern, versteht nichts von der Qualität beharrlicher Selbstgefälligkeit und der betörenden Süße des Selbstmitleids. Du aber musst jemanden finden, der so ist wie Du und Dich daher nicht nur versteht, sondern Deine Ansichten teilt.
Irgendwo da draußen MUSS es den Mann geben, der genauso viele ungelesene Ratgeber im Regal stehen hat wie Du, dessen Phlegma und Inkonsequenz sich mit Deiner messen können und der genauso gern jammert wie Du. Und diesen Menschen musst Du einfach nur finden.

Also beschließt Du, gleich morgen eine Anzeige aufzugeben unter „Persönliches“. - Ist das nicht ein wundervoller Vorsatz, der auch gleich die – laut Michaela – gewünschte und nötige praktische Umsetzung Deiner Einsichten beinhaltet?
Du bist zufrieden mit Dir selbst. Und ist es nicht nicht im Sinne des Motivationserhalts sich zu belohnen, wenn man etwas gut gemacht hat?
Belgische Pralinen wären jetzt genau das Richtige … Guten Appetit und ein gutes Neues Jahr!

Und für alle, die lieber wirklich einmal etwas Neues ausprobieren möchten und sich vielleicht auch vorgenommen haben, 2013 ihre Ernährung zu verbessern, gibt es hier schon einmal leckere Anregungen ...

Text von Herbert Jost-Hof

Passend zur Kolumne von Herbert Jost-Hof folgt hier nun zwei Rezepte, eines davon vegan.

Leichte Fischpfanne

Zutaten für 2 Portionen
300 g Fischfilet(s) (Seelachs)
2 EL Zitronensaft
1 kleine Porreestange
1 m.-große Karotte(n)
1 kleine Zwiebel(n), gewürfelt (ca.50 g)
100 g Blumenkohl
1 EL Olivenöl oder Sonnenblumenöl
150 ml Brühe
Meersalz und schwarzer Pfeffer
etwas Dill, gehackt
etwas Petersilie, gehackt

Zubereitung
Den Fisch waschen, trocken tupfen und in Würfel schneiden. Mit dem Zitronensaft beträufeln. Karotte und Porree putzen und in Streifen schneiden und den Blumenkohl in kleine Röschen zerteilen.

Die Zwiebelwürfel im Öl glasig anbraten, das andere Gemüse dazugeben und 5 Minuten zusammen unter Rühren braten. Brühe angießen, mit Salz und Pfeffer würzen, den Fisch dazugeben und alles ca. 15 Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen.

Zum Schluss mit fein gehackter Petersilie und Dill bestreuen.

Dazu passen Salzkartoffeln.
Arbeitszeit: ca. 15 Min.

Gefüllte Gemüsepaprika im Dinkelbett

Zutaten für 2 Portionen
2 große Paprikaschote(n)
1 Möhre(n)
1 Zwiebel(n)
1 Kopf Brokkoli
500 ml Wasser
2 TL, gehäuft Bio  Gemüsebrühe
125 g Dinkel (= 1 Kochbeutel oder Zartweizen oder Reis)
Salzwasser
1 Prise Meersalz und schwarzer Pfeffer

Zubereitung
Diverses Gemüse (z. B. Möhre, Zwiebel, Brokkoli, Aubergine, Zucchini, Tomate ...) in kleine Würfel schneiden und vermischen. Die Gemüsewürfel mit etwas Salz und Pfeffer würzen.

Von 2 großen Paprikaschoten den Stiel abschneiden und aushöhlen. Beide Paprikaschoten mit den Gemüsewürfeln füllen. Die Schoten in eine Auflaufform stellen, übrig gebliebene Gemüsewürfel dazugeben.

Die Gemüsebrühe im heißen Wasser auflösen und über die Paprikaschoten geben. Darauf achten, dass die Schoten komplett mit Flüssigkeit gefüllt sind (damit das Gemüse nicht austrocknet und gut durchgart).

Den Rest Gemüsebrühe in die Auflaufform geben und alles für ca. 45 Minuten bei 180°C (Umluft) in den Backofen stellen. 10 Minuten vor Ende der Garzeit den Dinkel in einem Kochtopf für 10 Minuten kochen (Zubereitung ist wie bei Reis).

Den Dinkel auf einen Teller geben, die gefüllte Paprika darauf stellen und mit dem restlichen Gemüse und der Soße aus der Auflaufform anrichten.
Arbeitszeit: ca. 15 Min.
Koch-/Backzeit: ca. 45 Min.

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