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Fleischersatz aus Supervulkan: Gates und Bezos investieren in Schlauchpilz "Fy"

Archivmeldung vom 06.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Vulkan (Symbolbild)
Vulkan (Symbolbild)

Bild: © CC0 / Free-Photos / Pixabay

Hinter dem Stoff „Fy“ eines Unternehmens für alternative Fleisch- und Milchprodukte steckt ein Schlauchpilz aus dem Thermalwasser eines Supervulkans. Im Übrigen soll dieses „Fy“ aber sehr nahrhaft sein. Investoren wie Bill Gates, Jeff Bezos und Al Gore haben hier ein Potential erkannt und in das Produkt Geld investiert. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Eine stabile Ernährung bei wachsender Weltbevölkerung ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Die Wege, diese zu erreichen, sind unterschiedlich. Sie reichen von einer starken Verringerung des Fleischkonsums über vegane Ernährung bis hin zu Insekten oder kultiviertem Fleisch, das im Labor aus Tierzellen zum Steak herangezüchtet wird.

Bill Gates ist dafür bekannt, auch in diesem Segment mit Investitionen mitzuspielen. So hat er das 2009 gegründete „Beyond Meat“ finanziell unterstützt, das vegane Fleischersatzprodukte produziert. Auch in das 2011 gegründete „Impossible Foods“ hat er investiert, das unter anderem Burgerfrikadellen aus pflanzlichen Bestandteilen herstellt, denen ein Bestandteil des Blutfarbstoffs Hämaglobin zugesetzt wird, der das Fleisch nicht nur rot färbt, sondern geschmacklich sehr nah an Rindfleisch bringt. Und schließlich hat der Multimiliardär auch „Memphis Meats“ mit Mitteln versehen, das Fleisch aus der Petrischale produziert.

Aber es gibt nicht nur Insekten, pflanzliche Ersatzprodukte und kultiviertes Fleisch da draußen. Deutlich kleinere Organismen wie Bakterien und Pilze sind auf der Suche nach sogenannten ausgewogenen Alternativen in den Fokus gerückt. In Bioreaktoren züchtet etwa das finnische „Solarfoods“ Bakterien heran, aus denen dann eine, vielleicht nicht gerade appetitliche, aber doch angeblich nahrhafte Proteinmasse gewonnen wird. In den USA bereitet das Unternehmen „Nature's Fynd“ diverse Produkte auf Basis eines Schlauchpilzes namens „Fusarium flavolapsis“ vor, der es sehr warm mag und deshalb dort in einer Thermalquelle über einem Supervulkan lebt.

158 Millionen für Dollar für Vulkan-Pilz

Der Stoff, den das Unternehmen aus dem Pilz gewinnt, nennt es „Fy“ und bastelt daraus Burgerfrikadellen, milchfreien Käse, Chicken Nuggets ohne Hähnchen und andere Leckereien Dieses „Fy“ soll 20 Aminosäuren enthalten und zugleich weder Cholesterin noch Transfette enthalten. Es verfüge über einen Zehntel des Fettanteils von Rindfleisch verfügen und 50 Prozent mehr Protein bereitstellen als Tofu.

Und auch hier spielt Gates als Investor eine Rolle, wie das US-Nachrichtenmedium CNBC am Samstag berichtet hat. Insgesamt hat das Unternehmen demnach 158 Millionen Dollar an Geldern von diversen Investoren wie Gates, aber auch Amazon-Gründer Jeff Bezos oder dem Politiker, Unternehmer und Umweltschützer Al Gore erhalten. Die Produkte von „Nature's Fynd“ sollen im Laufe des Jahres zum bereits sieben Milliarden Dollar starken Markt für alternatives Fleisch hinzustoßen.

Dazu baut das Unternehmen eine über 3000 Quadratmeter Fabrik in Chicago auf dem Gelände von „Union Stockyards“ auf, einem wichtigen ehemaligen Zentrum der Fleischverpackungsindustrie im 20. Jahrhundert.

Solche Unternehmen verringern den Landverbrauch und den Wassereinsatz im Vergleich zur Fleischproduktion stark und es produzieren Analysen zufolge auch deutlich weniger Kohlenstoffdioxid. Allerdings müssen die in der Regel von den Unternehmen selbst vorgelegten Zahlen unabhängig gegengeprüft werden und das Nahrungsmittel für unbedenklich befunden werden. Für letzteres gibt es in vielen Ländern nationale Prüfstellen und Regularien. Die Folgen eines langjährigen Konsums können allerdings auf diesem Weg nicht ermittelt werden. Und natürlich bleibt auch noch die Frage der Einstellung der Verbraucher. Wie viele Menschen würden heute wohl ein Steak aus einem Schlauchpilz essen, wenn man das unverblümt auf die Verpackung schreibt?"

Quelle: SNA News (Deutschland)

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