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Jeder dritte Deutsche nutzt Raubkopien

Archivmeldung vom 16.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Software-Piraterie: nimmt weltweit zu. Bild: pixelio.de/Thorben Wengert
Software-Piraterie: nimmt weltweit zu. Bild: pixelio.de/Thorben Wengert

Mehr als ein Viertel der Software-Anwender in Deutschland geben zu, Raubkopien zu nutzen. Insgesamt wurde hierzulande PC-Software im Wert von 6,7 Mrd. Euro eingesetzt - lizenziert und bezahlt wurden aber nur Programme im Wert von 4,9 Mrd. Euro, wie eine Studie der Business Software Alliance (BSA) im Verbund mit der IDC und dem Marktforschungsinstitut IPSOS zeigt. Laut Selbstauskunft greifen nur 66 Prozent der deutschen Software-Nutzer nie zu unlizenzierter Software. In Österreich geben 41 Prozent der Software-Anwender zu, Raubkopien zu nutzen.

Auch die zunehmende Verbreitung von Tablet-Computern und die Popularität von Software-as-a-Service konnte nicht verhindern, dass die Schattenwirtschaft mit illegaler Software weiterhin blüht: trotz des rasanten Wachstums dieser Angebote war ihr Anteil zu gering, um deutliche Auswirkungen zu haben. Weltweit waren 42 Prozent aller eingesetzten Programme unlizenziert, was Software im Wert von 63 Mrd. Dollar (49 Mrd. Euro) entspricht. "Der relative Anteil raubkopierter Programme ist seit 2005 sowohl in Deutschland und Österreich leicht zurückgegangen", so BSA-Sprecher Michael Höppner gegenüber pressetext.

Die deutschen Software-Nutzer sind im internationalen Vergleich eigenen Angaben nach Piraterie-Muffel. 66 Prozent geben an, nie zu unlizenzierten Programmen zu greifen. Damit liegt Deutschland nach Großbritannien auf dem zweiten Rang. Dabei stehen die moralischen Aspekte im Vordergrund, wenn es um die Vermeidung illegaler Software geht: 43 Prozent der Befragten nannten dies als Grund dafür, keine unlizenzierten Programm zu nutzen. Nur 32 Prozent nannten, das Risiko rechtlicher Folgen als Motiv. "Regierungen und Strafverfolgungsbehörden sind nicht aktiv genug. Das hat sich zuletzt - unter anderem durch den Fall MegaUpload - geändert. Wir stellen eine zunehmende Risikowahrnehmung fest", betont Höppner. In Österreich ist die Situation ähnlich.

Hohe Piraterierate in China

Weltweit verlagerte sich der Software-Markt weiter in die Schwellen- und Entwicklungsländer, die hohe Wachstums-, aber auch Piraterieraten aufweisen. 2011 gingen 56 Prozent aller verkauften PCs in diese Länder, jedoch nur ein Bruchteil der legalen Software.

Dies führt auch dazu, dass etwa China mittlerweile knapp hinter den USA liegt, was das finanzielle Volumen illegaler Software angeht - die vierfach höhere Piraterierate in China (77 Prozent im Vergleich zu 19 Prozent in den USA) lässt aber nur auf einen legalen Markt von 2,7 Mrd. Dollar schließen. In den USA hat dieser ein Marktvolumen von 41,7 Mrd. Dollar. "Eine Reihe von technischen Entwicklungen bremst die Verbreitung unlizenzierter Software", sagt Höpnner. Ihr Einfluss ist zwar teilweise noch gering, könnte sich aber in den nächsten Jahren deutlich verstärken.

Quelle: www.pressetext.com/Dieter N. Unrath

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