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Helm-PC: Motorola bringt aufsetzbaren Rechner

Archivmeldung vom 16.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Keine Zukunftsmusik: Helm-PC "HC1" soll schon 2013 erscheinen. Bild: Motorola
Keine Zukunftsmusik: Helm-PC "HC1" soll schon 2013 erscheinen. Bild: Motorola

Die Zukunft der Computertechnologie liegt nicht allein in Smartphones oder Tablets, sondern auch in ganz spezifischen Produkten, die jeweils sehr individuelle Aufgabenstellungen lösen. Auf Basis dieser grundlegenden Annahme haben Forscher von Motorola Solutions, dem Geschäftskunden-Ableger des gleichnamigen Handyherstellers, nun einen neuartigen Rechner vorgestellt, der vom User ganz einfach wie ein Helm auf dem Kopf getragen werden kann. Der "HC1", so der Name der innovativen Entwicklung, lässt sich dabei ganz unkompliziert per Sprachkommandos steuern und soll vor allem dort zum Einsatz kommen, wo die Nutzer zwei freie Hände für ihre Arbeiten brauchen.

"Stellen Sie sich zum Beispiel jemanden vor, der ganz oben auf einem Telegrafenmast steht und dort etwas anders verkabeln muss. In dieser Situation will man sicher nicht auf einem Laptop herumfummeln müssen", wird Paul Reed, Produktmanager im Bereich Mobile Computig bei Motorola Solutions, von BBC News zitiert. Genau hier sei auch der größte Nutzen der jüngsten Entwicklung aus eigenem Hause zu sehen. "Mithilfe unserer Technologie erhalten die Nutzer alle Informationen, die sie brauchen, und haben dabei beide Hände frei, um ihre Aufgaben sicher zu erledigen", betont Reed.

Hightech-Fahrradhelm

Auf den ersten Blick sieht der "HC1" aus wie ein hochgezüchteter Hightech-Fahrradhelm mit überdimensioniertem Headset. Bei genauerer Betrachtung springt allerdings ein sehr ausgeklügeltes, zweigeteiltes Design ins Auge. Dieses besteht aus einem größenverstellbaren Rahmen, der das Gerät auf dem Kopf des Users fixiert. Der Computerteil selbst versteckt sich im Inneren eines Metallstreifens, der seitlich entlang des Hauptes verläuft. Über einen Seitenbügel lässt sich zudem ein Miniatur-Display herunterklappen, das auf Wunsch zoombare Bilder einer ebenfalls seitlich angebrachten Kamera liefert. Die Steuerung erfolgt ausschließlich über Sprachkommandos.

Im Vergleich zu anderen zukunftsträchtigen Computerentwicklungen wie etwa Googles "Project Glass" mutet die Motorola-Entwicklung aus designtechnischer Sicht zugegebenermaßen etwas klobig an. Im Gegensatz zur Hightech-Brille ist der "HC1" aber heute bereits fertige Produktrealität. Eigenen Angaben zufolge soll der "Helm-PC" schon 2013 regulär im Handel zu finden sein.

Spezielle Einsatzgebiete und hoher Preis

Wer jetzt ernsthaft über eine Anschaffung der Motorola-Erfindung nachdenkt, sollte aber Eines bedenken: Der "HC1" ist nicht für den Heimgebrauch, sondern für den speziellen Arbeitseinsatz in verschiedenen schwierigen Bereichen gedacht. Als mögliche Käufergruppen werden beispielsweise Wartungsingenieure genannt, die in entlegenden Gegenden ihre Arbeit verrichten müssen, und dabei auf komplexe digitale Hintergrundinfos angewiesen sind. Auch der hohe Preis von 3.000 bis 4.000 Dollar (rund 2.354 bis 3.138 Euro) dürfte wohl viele abschrecken.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner

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