Familienmitglied "Digitaler Ureinwohner"

Ob Pilzköpfe, Hippies oder Punks - noch nie durchschauten Eltern völlig, worum es in den Zimmern ihrer Kinder ging. Für die derzeitigen Mütter und Väter ist es aber besonders hart, denn der Vorsprung ihres Nachwuchses ist enorm: Jetzt werden die ersten Kinder erwachsen, die komplett mit der Revolution Internet aufgewachsen sind.

Die Wissenschaft nennt sie "Digital Natives", also Digitale Ureinwohner. Für sie ist ein Leben außerhalb des Cyberspace unvorstellbar. Die Wissenschaftler und Buchautoren John Palfrey und Urs Gasser ("Generation Internet") beschreiben die Digital Natives so: "Für sie sind Geräte wie Computer oder Handy die wichtigsten Mittler für Verbindungen von Mensch zu Mensch. So haben sie ein rund um die Uhr verfügbares Netzwerk geschaffen, das Mensch und Technik in einem nie da gewesenen Maße miteinander verschmelzen lässt und die zwischenmenschlichen Beziehungen radikal verändert."

Gerade deshalb sei es heute enorm wichtig, dass Eltern am Ball bleiben, schreibt ELTERN FAMILY: Sie müssen sich für die Cyberwelt im Kinderzimmer ihrer Kids interessieren, ohne ihre eigene Welt dabei zu verraten. Mütter und Väter sollten ihren Kindern der "Generation Werte 2.0" sagen, dass Verlässlichkeit wichtig bleibt - obwohl Internet-Freundschaften in Netzwerken wie SchülerVZ mit einem Mausklick löschbar sind. Oder dass man Einfühlsamkeit nur dann lernt, wenn man in reale Gesichter blickt, wenn man reale Haut berührt, eine reale Stimme zittern oder triumphieren hört.

Im Grunde sollte eines so bleiben, wie es immer war: Eltern müssen ihre Kinder ins Leben begleiten. Mit dem kleinen Unterschied, dass sie zum ersten Mal nicht wissen, wie sich dieses vom Internet geprägte Leben in der Zukunft anfühlen wird.

Quelle: ELTERN FAMILY