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Moderne RFID-Techniken erobern eine Vielzahl von Anwendungen

Archivmeldung vom 24.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
RFID-Aufkleber mit EAN-Code. Bild: Kriplozoik / de.wikipedia.org
RFID-Aufkleber mit EAN-Code. Bild: Kriplozoik / de.wikipedia.org

Der Europäische Workshop RFID SysTech 2011 in Dresden verdeutlichte das rasche Vordringen der RFID-Technik in völlig unterschiedlichen Einsatzbereichen, die sich mittlerweile von der Logistik, über die Integration von RFIDs in faserverstärkten Kunststoffen bis hin zu akustischen Lesehilfen für sehbehinderte Menschen erstrecken. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Informationstechnischen Gesellschaft im VDE (ITG) gemeinsam mit den Partnern VDMA, AIM, der TU Dresden und dem Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme.

In der Logistik-Branche gehören moderne RFID-Systeme bereits zum Alltag. Das liegt unter anderem daran, weil die Systeme den Unternehmen inzwischen eine Vielfalt an Möglichkeiten für den vereinfachten Transport und die Warenübergabe zwischen den Herstellern und den Empfängern eröffnen. Auf die Potenziale der Technologie im Zuge der weiteren Entwicklung verwies Michael Wölfle vom Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik der TU München in einem Vortag über mobile RFID-Systeme in der  Kommissionierung.

Im Forschungsprojekt „Papierlose Produktion und Logistik“ der TU München entwickeln Wissenschaftler zur Unterstützung von Mitarbeitern in Montageprozessen zurzeit RFID-Lösungen, mit denen sich Kommissionierfehler vermeiden lassen. Kern des Systems ist ein mobiles RFID-Lesegerät, welches wie beim Wearable Computing in der Form eines Handschuhs am Handgelenk sitzt. Damit lassen sich RFID-Transponder an Produkten oder Lagerplätzen erfassen, ohne die gewohnte Bewegung des Mitarbeiters zu verändern.

Neue Herausforderungen in der Werkstofftechnik

Über die Integration von RFIDs in faserverstärkte Kunststoffe referierte Josef Bernhard vom Erlanger Fraunhofer IIS. „Die Anzahl der industriellen Anwendungen für faserverstärkte Polymere wächst ständig“, versicherte Bernhard. Aufgrund ihrer herausragenden Materialeigenschaften seien diese heute in gänzlich unterschiedlichen Anwendungsbereichen vertreten. Das Spektrum erstrecke sich von der Freizeitindustrie bin hin zum Flugzeugbau. Eine bekannte Hürde für die großtechnische Herstellung von faserverstärkten Polymeren ist jedoch der komplexe Produktionsprozess und die daraus resultierenden Anforderungen an die Dokumentation und Qualitätsmanagement.

Angaben des Fraunhofer Instituts zufolge stellt die Integration von RFIDs in faserverstärkte Kunststoffe eine Herausforderung dar. Gewöhnlich kommen zur Verstärkung von Kunststoffen sowohl Carbon- als auch Glasfasern zum Einsatz. Diese können aufgrund ihrer elektrischen Eigenschaften charakterisiert werden. Auf der Basis von Simulationsexperimenten mit einer großen Anzahl von RFID-Systemen ist es den Forschern gelungen, den Einfluss der Faserverstärkung auf die Leistungsfähigkeit von kohlefaserverstärkten Kunststoffen zu messen.

Die große Bandbreite der Anwendungen verdeutlichte ein Vortrag von Tinnakorn Kornsingha vom „Computer Engineering Department“ der Universität ChiangMai in Thailand. Er berichtete über ein neu entwickeltes Sprachsystem, das sehbehinderte Menschen gezielt bei der Einnahme von Arzneien aus der Hausapotheke unterstützen soll. Dieses RFID-gestützte System erkennt die Etiketten von Medikamenten und liefert den betroffenen Personen akustische Ansagen zur Art des Medikaments inklusive der empfohlenen Einnahme sowie der Haltbarkeit des Medikaments. Verwechslungen mit anderen Mitteln sollen auf diese Weise vermieden werden. 

Quelle: Rolf Froböse

 

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