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Sunflower-Projekt vorgestellt

Archivmeldung vom 24.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Prof. Horst Zuse (Sohn des Computererfinders), Holger Quambusch und Ehefrau sowie Heinz Jäger, Thomas Schmitt und Alexander Berg (v. li) Bild: Heinz-Volker Jäger
Prof. Horst Zuse (Sohn des Computererfinders), Holger Quambusch und Ehefrau sowie Heinz Jäger, Thomas Schmitt und Alexander Berg (v. li) Bild: Heinz-Volker Jäger

Im Umweltzentrum Fulda und zuvor in Alsfeld, Hünfeld und Point Alpha kamen Teilnehmer der Klimakonferenz vom 5. September 2008 in Fulda zur Erörterung von Handlungsoptionen zur Verknüpfung von Bildung und neuen Energiekonzepten zusammen auf Einladung des Genossenschaftsberaters Heinz-Volker Jäger, Vorstand Grüner Vulkan eG.

Eine Arbeitsgruppe wird das Konzept weiterentwickeln und die Ziele konkretisieren.

Die Einrichtung eines Futur-Forums wurde von allen Teilnehmern in Alsfeld und Fulda begrüßt. Die Kommunikation zwischen regionalen Unternehmen, Schülern in unmittelbarem Kontakt zu naturwissenschaftlichen Zukunftsprojekten bedeutenden Universitäten eröffnet neue Chancen für die Region.

Herr Reitschky, stv. Leiter der Max-Eyth-Schule Alsfeld berichtete von früheren Überlegungen und Hinternissen. Herr Greulich, Staatl. Technikerschule Alsfeld, wies auf die Notwendigkeit in technischen Berufen Energietechnik als wesentlichen Teil der Lehre einzubinden. Herr Dr. Ebke, Leiter des Instituts für Gewässerschutz in Homberg/Ohm, stellte die Einbindung von Studenten überregionaler Universitäten in seine Forschungsarbeit vor, wobei er auch über Restriktionen seitens des hess. Umweltministeriums berichtete.

Die Teilnehmer sehen große Chancen wissenschaftliche Arbeit in Fragen des Umweltschutzes und energetische Nutzung von Biomasse im ländlichen Raum zu etablieren.

Die Ferdinand-Braun-Schule als berufliches Gymnasium vertrat dabei Herr Strelitz, der das sehr Innovative Projekt "Brennstoffzelle" mit den Schülern zu begeisternden Ergebnissen führte. Ein Futur-Forum, um naturwissenschafltichen Unterricht der Schüler gemeinsam mit Unternehmen und Energieforschung im unmittelbaren Dialog über Videokonferenzen mit Universitäten durchzuführen, wurde positiv aufgenommen. Dies bedarf eine Abstimmung unter den zahlreichen Fuldaer Schulen mit  berufsständischen Verbänden, so Herr Strelitz.

Die "Kinderakademie" in Fulda ist weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus ein Begriff für Kreative Bildung. Über eine Einbindung des Sunflower-Projektes in die Kinderakademie soll mit dem Träger gesprochen werden, es bietet Möglichkeiten Kinder mit der wichtigen Energiefrage zu konfrontieren, so der Vorschlag von Herrn Strauch. Herr Quambusch fügte hinzu, ein von Kindern gemalter Sonnenblumen-Kalender könnte das Symbol der Erneuerbaren Energie zu Ausdruck bringen.

Der gastgebende Leiter des Umweltzentrums, Herr Dipl. Ing. Strauch, regte an die "energetische Dorfentwicklung" in unserem ländlichen Raum, auch unter dem Aspekt der Problematik "Dorfkerne" und "Neubaugebiete" gemeinsam mit den kommunalen Entscheidungsträger, insbesondere den Bürgermeistern der Landgemeinden um Fulda zu erörtern.

Frau Dipl. Ing. Reddig vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum Berlin, in die Nachbereitung der Klimakonferenz in Fulda involviert, stellte Ihr Buch über die Nutzungsmöglichkeiten Nachwachsender Rohstoffe im Biosphärenreservat Rhön mit umfangreichen Datenerhebung - aufgelegt im Jahre 1996 also vor 12 Jahren - vor und kam zu dem Schluss, ein Energieexport in Höhe 50 Mio.EUR aus dieser ländlichen Region ist möglich. Leider wurden diese Optionen nicht bzw. nur unzureichend genutzt.

Herr Lammeyer, engagierter BUND-Vertreter der Region Fulda, berichtete von seiner Münchner Herkunft und dem dortigen hohen Engagement für den Einsatz Erneuerbarer Energie. Er kam zu dem Schluss, vorhandene Chancen werden hier in Fulda nicht ausreichend wahrgenommen, vielmehr sogar bewusst blockiert.

Dipl. Informatiker Thomas Schmitt, Partner im Kompetenznetzwerk Fulda skizzierte die enormen Effizienzpotenziale in Unternehmen im Bereich der Lichttechnik, dem Einsatz von Druckluft und der Wärmeversorgung.

Das Prinzip der Selbstverantwortung verbunden mit Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit schafft neue Handlungsoptionen für Energiekonzepte in ländlichen Räumen, so Heinz-Volker bei der Eröffnung und Begrüßung der Teilnehmer. Die Besonderheit des Genossenschaftswesens und der nutzerorientierte Aufbau des Energiemodells ist mir als Bankkaufmann und langjähriger Genossenschaftsprüfer bzw. Abschlussprüfer genossenschaftlicher Kreditinstitute sehr vertraut, so Heinz-Volker Jäger.

Die Einrichtung eines Futur-Forums wurde von allen Teilnehmern in Fulda und Alsfeld begrüßt. Die Kommunikation zwischen regionalen Unternehmen, Schülern in unmittelbarem Kontakt zu naturwissenschaftlichen Zukunftsprojekten bedeutenden Universitäten eröffnet neue Chancen für die Region.

Herr Quambusch aus Wuppertal berichtete von seinen Erfahrungen als Textilunternehmer und zahlreichen internationalen Kontakten zu hervorragenden Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Industrie, von Solarzellenproduktion in einem israelischen Kibuz des Weizmann-Instituts über Weltraumforschung Prof. Bölkow und IT des Computererfinders Konrad Zuse über Sonnenblumenprojekte und der Entwicklung der Addidas-Streifen im New Yorker Studio54 und das Wuppertalinstitut mit Prof. Weizäcker dem diesjährigen Umweltpreisträger bis Herrmann Scheer dem visionären Solarpabst und beinah Wirtschaftsminister in Hessen. Das Fazit heißt Innovationen entstehen aus Kreativität, Begeisterungsfähigkeit und Kommunikation, die in der Bildung einer stärkeren Förderung bedürfen. Das Sunflower-Projekt symbolisiert die Vielseitigkeit der Pflanze als Lebensmittel, Kunstobjekt, Energie der Sonnenblume als eine Art der energetisch nutzbarer Biomasse, die Sonnenenergie. Ein Sonnenblumenkalender, so Herr Quambusch, sei eine Möglichkeit Kinder in die Energiefragen evtl. über die Kinderakademie einzubinden.

Die Führung im Zuse-Museum in Hünfeld durch den Sohn des Erfinders Prof. Horst Zuse und Präsentation der Entwicklungsphasen des Computers und des enormen unternehmerischen Schaffens von Konrad Zuse beeindruckte die Besuchergruppe am Nachmittag um die Eheleute Quambusch. Die Funktionsweise des Computers durch die Veränderung der Taktgeschwindungkeit und die Speicherkapazitäten sowie die Preisentwicklung wurden hervorragend durch verständliche Erklärungen an Anschauungsobjketen vom Z 1 bis Z 23 von Herrn Prof. Zuse, der eigens aus Berlin anreiste, präsentiert. Konrad Zuse war ein ungemein fleißiger Mann, der mehr als 500 Kunstwerke - sehr eindruckvolle Bilder und Graphiken - geschaffen hat. Ein ganz großer Dank an Prof. Zuse, sprachen die Teilnehmer des Besuchsprogrammes aus.

Der Point Alpha weckte Erinnerung bei Herrn Quambusch, als er 1945 gemeinsam mit seiner Mutter die innerdeutsche Grenze, ausgerüstet mit einem Kompass mit Pfeil gen Westen in die Freiheit, überschritt. Eine Mitarbeiterin der Gedenkstätte, sie lebte vor Grenzöffnung in der früheren DDR, tauschte mit den Besuchern Gedanken und persönliche Erfahrungen aus, so wurden Familienmitglieder getrennt und  später, durch Zahlung hoher Lösegelder an das DDR-Regiem, freigekauft. Alle sind froh über die in unblutigem Kampf gewonnene Freiheit der Deutschen, so das Resümme auf der Fahrt von Point Alpha nach Fulda.

Herr Quambusch verwies auf die wirkungsvolle Verbindung von Kunst, Kirche und Wirtschaft, gerade in der Bischofstadt Fulda. Der Kirchentag mit Papst Benedikt in Köln, an dem Herr Quambusch mitwirkte, war ausgestattet mit tragbaren Kirchendächern mit Solarmodulen. So schlug Herr Quambusch vor, an Autobahnraststätten und geeigneten Orten Stätten der Ruhe und Besinnung mittels transportabler Kirchendächer (einfache Satteldächer) mit Solarmodulen zur Stromproduktion einrichten.

Eurosolar ist eine internationale Intessenvertretung für den Einsatz Erneuerbarer Energien als Gegenpol zu Internationalen Atomenergiebehörde. Der Energiedienstleister Grüner Vulkan eG mit Sitz in Alsfeld ist Mitglied bei Eurosolar. Anlässlich der 20Jahrfeier in Bonn kam der Kontakt zwischen dem Vorstand Grüner Vulkan, Heinz-Volker Jäger und Holger Quambusch zustande. Die Erinnerungen und Verbindungen von Holger Quambusch an den Vogelsbergkreis beginnend mit der Flucht aus dem sowjetischen Machtbereich bei Tann/Rhon im Jahre 1945 und die Übernahme einer Bekleidungsfabrik in Treysa und Geschäftsverbindungen zu Rhode-Schuhe führten zu dem spontanen Wunsch einen Besuch in Alsfeld und Fulda mit einem Treffen mit Prof. Zuse und Vorstellung des "Sunflower-Projektes" zu organisieren. Heinz Jäger bedankte sich für den fruchtbaren Dialog, der Chancen durch neue Wege in Bildung und dem Einsatz Erneuerbarer Energien eröffnete.

Die Teilnehmer sehen große Chancen wissenschaftliche Arbeit in Fragen des Umweltschutzes und energetische Nutzung von Biomasse im ländlichen Raum zu etablieren.

Ein Geschäftskonzept soll in Zusammenarbeit mit den regionalen Schulen, der IHK´n Fulda und Gießen-Friedberg - im Rahmen der KWK-Inititative - und einer regionalen Arbeitsgruppe erarbeitet werden.

Mit Bildung einer Fuldaer Kooperation aus Energieexperten und IT-Fachleuten steht ein Kompetenznetzwerk zur Verfügung für den Aufbau eines Projektes zur verstärkten Nutzung Erneuerbarer Energien.

Ziel meines Handelns ist es ein neues genossenschaftlich organisiertes Energiekonzept in Siedlungsgebieten in Nahwärmenetzen unter Anwendung der Kraft-Wärme/Kälte-Kopplung anzubieten, dabei den Gründungsprozess mit Geschäftsplan und Konstitution zu begleiten, so Heinz Jäger.
Wichtige Voraussetzung für ein solches Konzept, ist die Schaffung des Bewusstsein und Wissens für den Vorteil Erneuerbarer Energien in Form von Wertschöpfung für unsere Region.

Ein Mitwirkung auch öffentlicher Entscheidungsträger wird angestrebt, dabei konnten die Teilnehmer auf die Nachhaltigkeitsinitiative der Hess. Landesregierung www.hessen-nachhaltig.de verweisen.

Text: Heinz-Volker Jäger

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