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„Erschütternde Wahrheit“ – Kopfverletzungen im Sport mit gravierenden Folgen

Archivmeldung vom 27.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Eine Elektroenzephalografie (EEG) gehört zum diagnostischen Spektrum bei der Abklärung eines SchädelQuelle: Bildnachweis: Volker Daum/Bergmannsheil (idw)
Eine Elektroenzephalografie (EEG) gehört zum diagnostischen Spektrum bei der Abklärung eines SchädelQuelle: Bildnachweis: Volker Daum/Bergmannsheil (idw)

Mehr als 44.000 leichte Schädel-Hirn-Verletzungen durch Sportunfälle werden jährlich in Deutschland diagnostiziert. Vielfach bleiben sie jedoch unerkannt und werden daher überhaupt nicht behandelt. Welche gravierenden Folgen wiederholte Gehirnerschütterungen haben können, wenn sie nicht therapiert werden, thematisiert das US-amerikanische Sportlerdrama „Erschütternde Wahrheit“, das derzeit in den Kinos läuft. Neurologen des Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikums Bergmannsheil appellieren daher, Kopfverletzungen im Sport immer qualifiziert abklären zu lassen.

„Vor allem die leichten Schädel-Hirn-Traumata werden zu oft auf die leichte Schulter genommen“, erläutert Prof. Dr. Martin Tegenthoff, Direktor der Neurologischen Universitätsklinik im Bergmannsheil. Kopfverletzungen durch Stürze oder Schläge kommen natürlich gehäuft bei körperbetonten Sportarten wie Boxen oder Eishockey vor, geschehen aber regelmäßig auch in anderen Sportarten. Nicht immer sind die Symptome eindeutig, sodass die Betroffenen vielfach darüber hinweg gehen. Dies birgt große Gefahren, weil sich auch längerfristige Gehirnschädigungen einstellen können. „Dieses Risiko besteht vor allem dann, wenn man mehrfach und wiederholt vermeintlich leichte Gehirnerschütterungen erleidet“, so Prof. Tegenthoff. Die Folgen können sich in anhaltenden Kopfschmerzen, Schwindel, im teilweisen Verlust der Gedächtnisleistung und der Konzentrationsfähigkeit oder auch in neuropsychologischen Störungen äußern. „Mittels einer genauen neurologischen, radiologischen bzw. neuropsychologischen Diagnostik, wie sie zum Beispiel im Rahmen des „Brain-Check-Programms“ an BG Kliniken durchgeführt wird, lassen sich Art und Umfang der Schädel-Hirn-Verletzung erfassen und darauf aufbauend geeignete Behandlungskonzepte erstellen“, sagt Prof. Dr. Peter Schwenkreis, Oberarzt der Neurologischen Universitätsklinik im Bergmannsheil.

Netzwerk der BG Kliniken

Im Verbund mit den BG Kliniken in Hamburg, Berlin, Halle und Murnau hat das Bergmannsheil das „Schädel-Hirn-Trauma-Netzwerk Sport“ begründet, um betroffenen Sportlern eine kompetente Anlaufstelle für Diagnostik und Therapie von Schädel-Hirn-Verletzungen zu bieten. Das Netzwerk der BG Kliniken kooperiert dabei mit der ZNS-Hannelore Kohl Stiftung im Rahmen der Initiative „Schütz Deinen Kopf!“. Sie hat zum Ziel, die Öffentlichkeit und speziell Amateur- und Profisportler, Vereine, Trainer und Betreuer verstärkt für das Problem unerkannter Gehirnerschütterungen zu sensibilisieren. Entsprechende Informationen sowie eine App mit Tipps für den Spielfeldrand sind auf der Seite www.schuetz-deinen-kopf.de verfügbar.

Die BG Kliniken verfügen aufgrund ihres besonderen Versorgungsauftrages über umfangreiche Expertise unter anderem im Bereich der Schädel-Hirn-Verletzungen. Sie haben daher maßgeblich an der Erstellung der Qualitätsstandards „Schädel-Hirn-Verletzungen“ der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) mitgewirkt. Sie sind darüber hinaus auch in der Forschung in diesem Bereich engagiert. So führt das Netzwerk der BG Klinken unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Schwenkreis aus dem Bergmannsheil derzeit eine Studie durch, um mögliche Langzeitfolgen von Gehirnerschütterungen noch genauer zu untersuchen.

Quelle: Klinikum der Ruhr-Universität Bochum - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH (idw)

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